konjunktiv ist leidenschaftliche grammatik

Khalidah

Mitglied
Hallo cain,

der Konjunktiv ist leidenschaftliche Grammatik, wie wahr...wer Latein hatte, kann das wohl nachvollziehen...:)
Der Konjunktiv ist irgendwie auch die Sprache der Möglichkeiten, Romantiker, Träumer, Wünscher und Verzagten. Caspar David Friedrich hat Bilder im Konjunktiv gemalt. Die Sprache der Hoffnungslosigkeit, dem man so oft dieses kalte "wenn" beigesellt - sofern man nicht so verliebt in sein Sehnen ist, dass man sich nur das Unmögliche wünscht. ;)
Hier eine kleine Adaption meinerseits:

wenn ich beginne
ist nichts zunichte gemacht
wenn ich begönne
bleibt alles sich gleich


Sorry, ich war auch schon besser in Form...:(

Liebe Grüße

Khalidah
 
F

fiomi

Gast
hallo cain.

da ist dir eine wirklich schöne idee gelungen.
über die liebe hin zur sprache oder andersherum...
für mich hat der konjunktiv etwas zartes, etwas
nicht ganz so wirkliches, reales. es impliziert
doch auch dieses 'ich könnte'. da schließt es an
die sehnsucht an, die unerfüllte, an die träume,
die nicht gelebten und birgt dennoch soviel
potential. zumindest für mich. denn hätte man
sich nicht getroffen, wäre dieses blatt leer
geblieben. ich hätte es bedauert.

auch deine kleine adaption, khalidah, gefällt mir!

liebegrüsse von
fiomi
 



 
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