biggi-elisabeth
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Als die Vernunft der Liebe begegnete
Nach einem langen, kalten, einsamen Winter kam die Vernunft endlich noch einmal aus ihrem Haus. Sie setzte sich auf eine Bank um die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings zu geniessen. Vorsichtig, wie die Vernunft eben ist, trug sie trotz der wärmenden Sonne noch eine Mütze, einen Schal und einen Wollpullover. Wie sie so da sass, und in Gedanken sorgfältig ihre Zukunft plante, gesellte sich plötzlich die Liebe dazu.
Unbedacht und unbeschwert, wie die Liebe nun mal ist, trug sie schon ein kurzes, geblümtes Sommerkleid in leuchtenden Farben. Sie streckte sich der Sonne entgegen und schien fröhlich und unbeschwert. " Bist du nicht ein wenig zu leichtsinnig" fragte die Vernunft. "Der Winter war lang und kalt, wir sind die warmen Tage noch nicht gewohnt. Hast du keine Angst zu übertreiben und zu erkranken? "
Die Liebe lachte nur und sagte" voller Ungeduld habe ich darauf gewartet, dass die Tage länger werden, und mehr Licht in mein Leben kommt. In der Dunkelheit war ich so einsam, dass ich mich nicht beherrschen kann und jeden Sonnenstrahl geniessen möchte. Ich lebe hier und jetzt und ich möchte keine einzige Sekunde der wärmenden Sonne verpassen. Was schert mich der nächste Winter, wenn ich nicht weiss, ob ich ihn erlebe. Die Sonne bringt Wärme in mein Herz und ich werde ihr den Weg durch lästige Kleidung nicht erschweren."
"
Hmmm, sagte die Vernunft etwas neidisch auf soviel Übermut. vielleicht sollte ich mich trauen, wenigstens den Schal auszuziehen. Ich kann ihn ja fest halten und ihn jederzeit wieder anziehen. "
Ach was , sagte die Liebe. Warte, bis die nächste Brise kommt und lass ihn fliegen. Eis und Kälte sind überstanden,. Es kommt eine neue Zeit.
Wieder bewunderte die Vernunft die unbeschwerte Liebe. Sie bieib aber auf der sicheren Seite und faltete den Schal sorgfältig und legte ihn zwischen die beiden.
Und wie sie so weiter plauderten und der Wind das leichte Kleid der Liebe auf und ab fliegen liess, wie ein Blatt im Wind, wurde es Abend und eine leichte Kühle schlich sich ein. Die Vernunft und die Liebe hatten sich soviel zu erzählen, dass sie die Zeit vergessen hatten.
Immer wieder bewunderte die Vernunft die Träumerei und Fantasie der Liebe. Sie fühlte sich ein wenig wie ein Waisenkind, welches vieles nicht durfte und kannte.
Doch als der Wind noch kühler wurde, und die letzten Sonnenstrahlen hinter die Berge tauchten, begann die Liebe zu frieren.
Weil die Vernunft aber so glücklich war, der Liebe begegnet zu sein, wollte sie das Zusammensein noch nicht beenden. Da erinnerte sich die Vernunft wieder an den langen warmen Schal, der immer noch sorgfältig gefaltet zwischen den beiden lag.
Die Vernunft breitete den Schal über die frierende Liebe , hüllte sie ein, zog sie an sich und wärmte sie. Dankbar stellte die Liebe fest, dass die Vernunft ihr eine gute Freundin wurde und sie von nun an des öfteren auf dieser Bank sitzen würden.
Die Vernunft erfreut sich bis heute gerne an der Unbeschwertheit der Liebe, bis sie gebraucht wird um die Liebe vor dem Erfrieren zu schützen............
copyright by biggi
Nach einem langen, kalten, einsamen Winter kam die Vernunft endlich noch einmal aus ihrem Haus. Sie setzte sich auf eine Bank um die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings zu geniessen. Vorsichtig, wie die Vernunft eben ist, trug sie trotz der wärmenden Sonne noch eine Mütze, einen Schal und einen Wollpullover. Wie sie so da sass, und in Gedanken sorgfältig ihre Zukunft plante, gesellte sich plötzlich die Liebe dazu.
Unbedacht und unbeschwert, wie die Liebe nun mal ist, trug sie schon ein kurzes, geblümtes Sommerkleid in leuchtenden Farben. Sie streckte sich der Sonne entgegen und schien fröhlich und unbeschwert. " Bist du nicht ein wenig zu leichtsinnig" fragte die Vernunft. "Der Winter war lang und kalt, wir sind die warmen Tage noch nicht gewohnt. Hast du keine Angst zu übertreiben und zu erkranken? "
Die Liebe lachte nur und sagte" voller Ungeduld habe ich darauf gewartet, dass die Tage länger werden, und mehr Licht in mein Leben kommt. In der Dunkelheit war ich so einsam, dass ich mich nicht beherrschen kann und jeden Sonnenstrahl geniessen möchte. Ich lebe hier und jetzt und ich möchte keine einzige Sekunde der wärmenden Sonne verpassen. Was schert mich der nächste Winter, wenn ich nicht weiss, ob ich ihn erlebe. Die Sonne bringt Wärme in mein Herz und ich werde ihr den Weg durch lästige Kleidung nicht erschweren."
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Hmmm, sagte die Vernunft etwas neidisch auf soviel Übermut. vielleicht sollte ich mich trauen, wenigstens den Schal auszuziehen. Ich kann ihn ja fest halten und ihn jederzeit wieder anziehen. "
Ach was , sagte die Liebe. Warte, bis die nächste Brise kommt und lass ihn fliegen. Eis und Kälte sind überstanden,. Es kommt eine neue Zeit.
Wieder bewunderte die Vernunft die unbeschwerte Liebe. Sie bieib aber auf der sicheren Seite und faltete den Schal sorgfältig und legte ihn zwischen die beiden.
Und wie sie so weiter plauderten und der Wind das leichte Kleid der Liebe auf und ab fliegen liess, wie ein Blatt im Wind, wurde es Abend und eine leichte Kühle schlich sich ein. Die Vernunft und die Liebe hatten sich soviel zu erzählen, dass sie die Zeit vergessen hatten.
Immer wieder bewunderte die Vernunft die Träumerei und Fantasie der Liebe. Sie fühlte sich ein wenig wie ein Waisenkind, welches vieles nicht durfte und kannte.
Doch als der Wind noch kühler wurde, und die letzten Sonnenstrahlen hinter die Berge tauchten, begann die Liebe zu frieren.
Weil die Vernunft aber so glücklich war, der Liebe begegnet zu sein, wollte sie das Zusammensein noch nicht beenden. Da erinnerte sich die Vernunft wieder an den langen warmen Schal, der immer noch sorgfältig gefaltet zwischen den beiden lag.
Die Vernunft breitete den Schal über die frierende Liebe , hüllte sie ein, zog sie an sich und wärmte sie. Dankbar stellte die Liebe fest, dass die Vernunft ihr eine gute Freundin wurde und sie von nun an des öfteren auf dieser Bank sitzen würden.
Die Vernunft erfreut sich bis heute gerne an der Unbeschwertheit der Liebe, bis sie gebraucht wird um die Liebe vor dem Erfrieren zu schützen............
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