lazy days in moscow

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Guten Morgen, Namibia!

Interessant, wie du diese Impressionen zeichnest, Begriffe aus der Flora und Fauna in schönen, scheinbar leichten und spielerischen Bildern zusammenfügst und dabei auf menschliches Verhalten anspielst.

Manches bleibt offen, einiges empfinde ich als recht konkret. Sehr gelungen, dein Wortspiel „may bees“ – Bequeme Gänseblümchen warten ihre auf Bestäubung durch die Bienen und lassen sich wunderbar auf der menschlichen Ebene mit Frauen (jung, hübsch, ohne Beschäftigung…Groopies?) assoziieren, die gespielt „beiläufig“ auf eine sich vielleicht ergebene Gelegenheit lauern, einen guten Fang zu machen.
Dabei beobachten sie ihre flatterhaften, um Aufmerksamkeit buhlenden Konkurrentinnen („crazy pinky ladies“- wirken auf mich wie verrückte Schmetterlinge) bei der Balz mit älteren Herren, die sich bereitwillig „zum Affen machen“ („elder chimps“).

Ein Menschenzoo in Moskau – vom lyrischen Ich beobachtet; dabei bleibt offen, ob dies auf kritische oder humorvolle Weise geschieht; mir scheint eher, dass das lyrische Ich sich amüsiert.
Dafür spricht auch der spielerische Tonfall, zum Ausdruck gebracht durch harmonische Gleichklänge, besonders gelungen in dem ersten Vers („Lazy daisys look for may bees“ – hast du hier bei „daisys“ bewusst auf „-ies“ verzichtet? – sieht jedenfalls gut aus!) oder am Schluss („in the zoo amongst the roos“).

Im ersten Vers hast du eine doppelte Leerzeile gesetzt, ist das beabsichtigt?

Stellt sich noch die Frage, warum du ausgerechnet Moskau zum Schauplatz gewählt hast? Bist du schon mal dort gewesen?

Sehr gerne gelesen!

Gruß,
Artbeck
 



 
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