leer

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B

Beba

Gast
Ein Urteil über den Text wage ich nicht abzugeben. Und ich gebe zu, ihn noch nicht so recht verstanden zu haben. Ich schreibe hier trotzdem einen Kommentar, weil mich dein Text irgendwie nicht kalt lässt. Ich stolpere regelmäßig wieder darüber. Mal schauen, ob mehr daraus wird. ;)

Ciao,
Bernd
 
T

Thys

Gast
Hi Paul,

ich wende mal ein wenig Mathe auf Deinen Text an. Hoffe
Du entschuldigst das.

- * - = +
+ * - = -
- * + = -
+ * + = +


leer
ist leer ist nicht(-) nicht(-) voll
-> ist leer ist voll

ist nicht(-) nicht(-) nichts
-> ist nichts

ist nicht etwas(?)
ist leer(?)
ist wie die spiegelung des mondes auf dem wasser
-> Ist leer nur die andere spiegelbildliche unabdingbare Seite
von voll?
ist nicht mond
-> nicht direkt, nein
ist erscheinung
-> Erscheinung... ein anderes Wort fände ich besser
leer
ist wie die spiegelung eines spiegels im spiegel
-> das wäre (positive) Rückkopplung
ist unendlich unendlich
-> Gute Frage. Es ist auf jeden Fall eine menschliche
Denkkrücke
ist die auflösung allens
-> Warum??
ist alles und eins in einem
-> Alles ist Eins und Eins ist Alles, seh ich im gewissen
Sinne auch so
ist wie ein leeres blatt ohne blatt
-> hmmm vielleicht besser
"ist wie ein beschriebenes batt ohne blatt"
ist nicht
leer
-> Stimmt. Richtig leer ist eigentlich gar nichts.

Interessante Gedankengänge.

Gruß

Thys
 
H

Hakan Tezkan

Gast
ich finde das gedicht sehr interessant, kann mir sehr gut vorstellen, dass es gesprochen richtig eidringlich wird. irgendwie gefällt es mir!

für mich versuchst du eine steigerung des leer zu finden, das dem befinden des lyr.ichs, das sich selber sogar komplett in den hintergrund stellt(auch hinweis auf nichtigkeit), am ehesten entspricht.

für michs ehr gelungen.

lg,
hakan
 

Paul

Mitglied
DANKE. jau, mathe hatte ich gar als leistungskurs, dereinst, so vermute ich, dir ein wenig folgen zu können...;-)
ich möchte hinzufügen, dass ich mich zuweilen mit buddhismus auseinadersetze, da taucht der begriff der leere ab und an mal auf, um nicht zu sagen ständig - sagen wir, der text ist der versuch einer annäherung, um mal vorsichtig zu bleiben.
zudem würde ich dir gerne einen abschnitt zukommen lassen, den ich jüngst erst zu papier brachte - ohne punkt und komme...:
"rot ist nicht rot wenn also die welt uns erscheinung eine spiegelung eine projektion eine nehmung die wir für wahr erachten wahrnehmen obwohl es in diesem sinne nichts wahrzunehmen gibt nur weil unsere empfangsgeräte auf sinnsuche gestellt bastelten wir uns ein ganzes universum aus schein ein kartenhaus da kennt unser spieltrieb ja keine grenzen doch um grenzen geht es uns grenzen müssen her sonst funktioniert die denke nicht zwei parallelen begegnen sich da als wäre die unendlichkeit eine besenkammer ohne zeit kein leben ohne raum kein haus aus die maus da sind wir hart und hinken mit unseren krücken einher als wären wir dalis brennende giraffen wollen hoch hinaus raus aus unserem babel die krücken auf diese kommt es an wortkrücken bildkrücken musikkrücken schöner klingt vielleicht brücken das trifft es auch brücken von hier nach da und da ihr lieben ist ganz schön weit weg da ist man halte sich fest da ist außerhalb unseres denkkreises da wird es richtig spannend da bräuchte man vielleicht eher einen stab denn eine krücke um diesen graben zu überwinden oder eben wie erwähnt brücke oder wenn man denn ein wenig bestückt flugobjekte phantasie wille kann auch nicht schaden und für manchen wird es zum wahn der im flügel verleiht ein schwan vielleicht man sagt dann er ist schwansinnig geworden mittel gibt es zuhauf drogen und worte und farben und klänge die gilt es aber ebenso unbegrenzt zu behandeln sonst bleibt das universum stehen und das kartenhaus bricht zusammen fassen wir zusammen zwei und zwei ist mindestens vier kann aber auch acht neun oder fünhundertzweiundsiebzig sein und rot ist nicht rot oder wenn dann wäre es reiner zufall uneingedenk der tatsache dass es rot gar nicht gibt aber ich will sie nicht zu sehr verwirren so scheint ja immerhin alles plausibel wenn sie mir folgen können ich meine hinaus hinaus in die sonne und achten sein einmal drauf heute abend wird sie grün oder blau untergehen wenn sie überhaupt untergeht wer weiß vielleicht auch nie..."
soweit dazu.
das erklärt vielleicht auch meine neigung zu dem wort "erscheinung"? "erleuchtung" wäre in dem zusammenhang fatal...;-)
herzliche grüße aus absurdistan,
paule
 
T

Thys

Gast
Was wäre die Welt ohne Mathe oder was wäre die Welt ohne Zinkoxid? ;-)
Mit Deinem Ohne-Punkt-Und-Komma beschäftige ich mich nachher. Da hab ich mehr Zeit dazu.
 
T

Thys

Gast
Paul, hab mir grade mal Deinen Bandwurm in den Editor kopiert und sinnige Zeilenumbrüche eingebaut. Ich finde den Text durchaus wert, geposted zu werden. Sag mir dann wo ich ihn finde und ich werde meinen Senf dazu abgeben.
Ist wieder sehr interessant und macht schon beim Überfliegen Spaß!
 
B

Beba

Gast
Hi Paul,

Buddhismus! Hatte ich es doch geahnt ... ;)

Ciao,
Bernd
 

Paul

Mitglied
eins aus der schublade - weils zum thema passt:



schein
im see
spiegelt sich
das licht,
bricht und
gibt an
zu sein –

im see
piegelt sich
das sein,
bricht und
gibt an
licht
zu sein.​
 



 
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