leere Pfannkuchen

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think twice

Mitglied
"Du kannst nicht mitkommen." hörte sie eine vertraute und plötzlich doch sehr fremd klingende Stimme sagen.
"Ich möchte aber mit! ... Warum darf ich denn nicht mit?"
"Der Mami geht's nicht gut und außerdem gehst du sowieso nicht gerne ins Krankenhaus. Du kannst solang hier bei der Nachbarin bleiben. Das ist eine ganz liebe Frau und wir sind auch bald wieder zurück."
So wurden ihr Wunsch und ihre Frage mit schnellen Worten übergangen.

'Ich kenne die Nachbarin doch gar nicht.' dachte sie sich, doch eine traurige Gewissheit ließ sie verstummen. Ohne weitere Widerworte, ließ sie sich zur Nachbarin bringen, doch sie wusste, sie wusste... Mami war tot oder starb gerade und man ließ sie nicht zu ihr. Sie wollte so sehr zu ihr, doch sie hatte nicht die Kraft sich zu wehren, zu streiten, ihren Willen durch zu setzen. Sie musste ihre Tränen niederkämpfen, damit keiner sie sah. Tapfer sein. Doch sie wusste, sie wusste es genau und dieses Wissen fraß sich in ihre Seele.

Die Nachbarin war lieb und freundlich, doch das nahm sie gar nicht wahr. Eine ältere Frau, die leicht ihre Großmutter hätte sein können, es aber nicht war. So stand sie verloren erst an der Tür, traute sich nicht auch nur einen Schritt in diese fremde Wohnung zu machen. Am liebsten wäre sie weggelaufen, doch nein, soetwas tat man nicht. Dann bat die Nachbarin sie ins Wohnzimmer und gehorsam folgte sie. Ihre Augen brannten von den Tränen, die sie nicht laufen ließ.
'Mami stirbt oder ist tot oder stirbt und ich darf nicht zu ihr. Ich will zu ihr. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk an irgendetwas anderes.' hämmerte es in ihrem Kopf. 'Rote Augen. Ich habe bestimmt rote Augen. Sie merkt es, aber sie merkt es nicht an. Zum Glück. Ich will nicht, dass sie mit mir darüber spricht, sie soll mich in Ruhe lassen, nur nichts sagen, was mich zum Weinen bringt. Ich kenne diese Frau doch gar nicht. Ich will nicht mit ihr reden! Ich will nicht weinen! Ich will zu Mami! Sie festhalten und umarmen, mich für alles Böse, was ich je getan hab, entschuldigen. Nur nicht daran denken. Nicht daran denken! Alles wird gut.'

Die Nachbarin bat sie ins Wohnzimmer und sie folgte, und als die Nachbarin anbot Karten zu spielen, nahm sie das Angebot dankbar an. Nur nicht nachdenken, was vielleicht sein könnte. Nein, sie wollte es nicht wissen, sie wollte es nicht fühlen, und nach einer Weile verschwand der Druck, dieser Druck, weinen zu müssen. Ihre Augen wurden wieder trocken, der Kloß, der ihren Hals von innen heraus zuschnürte, wurde kleiner, eine eisig kalte Leere breitete sich in ihrer Seele aus, sie konzentrierte sich nur noch auf das Kartenspiel und darauf, wie sie gewinnen konnte. Dass ihre Mutter tot war, sollte sie nicht mehr berühren, ... sollte sie nicht berühren.

Die Zeit verging. Sekunde um Sekunde, Minute um Minute, Stunde um Stunde, wen kümmerte es? Sie fühlte die Zeit nicht mehr. Die schwere Last hob sich von ihrer Seele und Leere nahm ihren Platz ein. Sie hatte ihre Tränen besiegt. Sie war ein starkes, tapferes Mädchen, das von nichts und niemandem berührt werden konnte. Niemand konnte sie verletzen, niemand konnte ihr weh tun. Nichts konnte ihr noch Schmerzen bereiten. Sie wusste, sie würde es nicht zulassen. Niemals!

Der Nachbarin wurde das Kartenspiel wohl langweilig, oder sie dachte sich, es würde Zeit, ein Abendmahl zu sich zu nehmen. Wen kümmerte es? Und die Kleine folgte ihr in die Küche, sie machten Pfannkuchen und sie dachte nicht mehr darüber nach, was geschehen sein könnte, ob Mami noch lebte, ob sie tot war, dass sie sie so gern noch einmal gesehen und in den Arm genommen hätte, sie konzentrierte sich auf das Zubereiten der Pfannkuchen. Mami war tot, das wusste sie. Die letzte Umarmung war ihr verwehrt worden, und dafür hasste sie sie.

Sie waren fast fertig mit der Kocherei, da klingelte es an der Tür. Endlich waren sie zurück, lang ersehnt. Ein leeres '"Hallo" warf sie ihnen entgegen. Die Vorwürfe, dass sie nicht hatte mit dürfen, waren verflogen. Es kümmerte sie nicht mehr.
In den Gesichtern konnte sie lesen, was geschehen war, aber sie hatte es schon vorher gewusst, sie hatte es schon gewusst, und dennoch fragte sie, mehr rhetorisch, denn sie wusste die Antwort schon und empfand nur noch Leere, eisige, gefühllose Leere.
"Was ist?" Nicht mehr, nur diese zwei Worte. Sie wusste es, aber sie wollte es auch hören. Gewissheit? Bestätigung? Ein Ende aller Spekulationen? Ein Ende aller Zweifel? Ein Ende aller Hoffnungen? Sie wollte es hören, weil sie es schon lange wusste. Eine Ewigkeit, wie ihr erschien.
Und ihrer Tante stiegen die Tränen wieder in die Augen. Tränen, die sie, wie man ihr ansehen konnte, kurz davor schon unzählig vergossen hatte.
"Sie ist gestorben." würgte die Tante hervor und brach in Tränen aus ... und sie nickte nur stumm, weil sie es schon wusste.
Nein, es war keine Überraschung mehr. Sie hatte es von Anfang an gewusst. Mami war tot, sie hatte es gewusst, sie hatte es gefühlt, aber nun berührte es sie nicht mehr. Als man sie zur Nachbarin gebracht hatte, da hatte die Angst noch in ihr gebrannt, die Angst, die Hoffnung, der Glaube an Gott, der alles wieder gut machen würde, doch jetzt nicht mehr. Sie wusste ... und war leer, aber dennoch wollte sie es hören, musste es hören, einfach nur hören in all ihrer Leere. Nichts war mehr real.

Die Nachbarin blickte böse 'Nicht jetzt, wir wollen essen, die Kleine muss doch etwas essen!'
Wozu essen? Damit ich nachher erbrechen könnte?
Nein, ich erbrach nicht. Wir setzten uns an den Tisch und ich aß meine Pfannkuchen als wäre nie etwas geschehen. Mami war tot. War sie tot? Wen kümmerte es? Ich aß meine Pfannkuchen.
 
P

Poet

Gast
Da du ja so sehr damit beschäftigt bist, Texte anderer Autoren zu kritisieren und sie nach Fehlern zu untersuchen, hast du wohl keine Zeit für deine eigene Geschichte gefunden.


Ohne weitere Widerworte, ließ sie sich zur Nachbarin bringen, doch sie wusste, sie wusste... ([red]wozu wiederholst du das ständig?[/red])

Sie musste ihre Tränen niederkämpfen, damit keiner sie sah. ([red]das Mädchen hat Recht. Seine Mutter stirbt gerade, aber sie möchte ihre Gefühle und Tränen unterdrücken. Es gehört sich nicht, wenn man einfach so drauflos heult.[/red])


Taper ([red]Tapfer[/red]) sein. Doch sie wusste, sie wusste es genau und dieses Wissen fraß sich in ihre Seele.( [red]erstens wiederholst du wieder den Satz, der schon oben wenig Sinn machte und dann noch die Erkenntnis über das Wissen und die Seele.[/red])

Die Nachbarin war lieb und freundlich, doch das nahm sie gar nicht wahr ([red]woher hat sie dann das gewusst?[/red])


Eine ältere Frau, die leicht ihre Großmutter hätte sein können, es aber nicht war.([red]klar, sie war auch ihre Nachbarin[/red])

Am liebsten wäre sie weggelaufen, doch nein, so etwas ([red]so etwas[/red]) tat man nicht. Dann bat die Nachbarin sie ins Wohnzimmer und gehorsam folgte sie. ([red]hier zum Schluß fehlt etwas. Und gehorsam folgte sie…[blue]wem[/blue] oder [blue]was[/blue] folgte sie.[/red])



Ihre Augen brannten von den Tränen, die sie nicht laufen ließ. ([red]die Stelle hier sollte sich vermutlich poetisch anhören, aber das tut sie nicht. Tränen und brennen ist schon ein Widerspruch in sich[/red])



'Mami stirbt oder ist tot oder stirbt und ich darf nicht zu ihr.([red]die Stelle hier erinnert mich an das Spiel Sie liebt mich, sie liebt mich nicht. Nur ein Gänseblümchen hat gefehlt[/red])



Ich will zu ihr. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk an irgend etwas ([red]irgendetwas[/red]) anderes.'
([red]Du kannst keine Stimmung erzeugen, in dem du dreimal den Satz Denk nicht daran wiederholst[/red])

Rote Augen. Ich habe bestimmt rote Augen. Sie merkt es, aber sie merkt es nicht an. ([red]entweder sie hat es gemerkt oder eben nicht[/red])


Ich will nicht, dass sie mit mir darüber spricht, sie soll mich in Ruhe lassen, nur nichts sagen[red],[/red] was mich zum Weinen bringt.

Nur nich ([red]nicht[/red])nachdenken, was vielleicht sein könnte.


Nein, sie wollte es nicht wissen, sie wollte es nicht fühlen, und nach einer Weile verschwand der Druck, dieser Druck, weinen zu müssen. ([red]Das Wort [blue]Weinen[/blue] und [blue]Druck[/blue] passen auch nicht zusammen. [blue]Bedürfnis[/blue] ist ein viel schöneres Wort[/red])


Ihre Augen wurden wieder trocken ([red]warum wieder trocken, sie hat ja noch nicht geweint?[/red])


sie konzentrierte sich nur noch auf das Kartenspiel und darauf, wie sie gewinnen konnte.([red]unheimlich logisch: ihre Mutter wird bald sterben oder ist schon vielleicht tot, aber sie spielt jetzt Karten und versucht sich noch darauf zu konzentrieren, um zu gewinnen[/red])
Dass ihre Mutter tot war, sollte sie nicht mehr berühren, ... sollte sie nicht berühren[/i]. ([red]diese ständige Wortwiederholungen sind schrecklich. Das ist überflüssig[/red])

Niemand konnte sie verletzen, niemand konnte ihr weh tun. ([red]wehtun[/red])


Nichts konnte [blue]sie[/blue] ihr noch Schmerzen bereiten. ([red]na, was ist hier zu viel?[/red])

Der Nachbarin wurde das Kartenspiel wohl langweilig, oder sie dachte sich, es würde Zeit, ein Abendmahl zu sich zu nehmen. ([red]Es würde Zeit? Oder weil sie Hunger verspürte? Der Satz „Ein Abendmahl zu sich zu nehmen“, ist aber auch nicht schlecht[/red])


Wen kümmerte es? Und die kleine ([red]die Kleine[/red]) folgte ihr in die Küche, sie machten Pfannkuche ([red]Pfannkuchen[/red]) und sie dachte nicht mehr darüber nach, was geschehen sein könnte, ob Mami noch lebte, ob sie tot war, dass sie sie so gern noch einmal gesehen und in den Arm genommen hätte, sie konzentrierte sich auf das Zubereiten der Pfannkuchen.

Mami war tot, das wusste sie. Die letzte Umarmung war ihr verwehrt worden, und dafür hasste sie sie.([red]wen? die Mutter?[/red])

Sie waren fast fertig mit der Kocherei, ([red]das ist Umgangssprache[/red]) da klingelte es an der Tür.

Die Vorwürfe, dass sie nicht hatte mit dürfen, waren verflogen. Es kümmerte sie nicht mehr. ([red]Wahnsinn. Das Mädchen macht sie sich andauernd Gedanken und gleich im nächsten Satz heißt es: Es kümmerte sie nicht mehr. Hey, entweder sie macht sich die ganze Zeit Gedanken oder sie ist nur am Verzweifeln. Außerdem hast du das hier nicht gut hinbekommen: Die Vorwürfe, dass sie nicht hatte mit dürfen, waren verflogen. [blue]Mit dürfen[/blue] ist keine treffliche Formulierung. Begleiten hört sich schon viel besser an[/red])

Die Nachbarin blickte böse 'Nicht jetzt, wir wollen essen, die Kleine muss doch etwas essen!'
([red]Wow, wie einfühlsam[/red])

Wir setzten uns an den Tisch und ich aß meine Pfannkuchen als wäre nie etwas geschehn ([red]geschehen[/red]). Mami war tot. War sie tot? Wen kümmerte es? Ich aß meine Pfannkuchen.


Ich bin als Leser enttäuscht. Nicht nur wegen die vielen Rechtschreibfehler, unlogischem Satzaufbau, ständigen Wortwiederholungen – die eigentlich keinen Sinn machten -, sondern auch von der Umsetzung im Allgemeinen.
Deine Geschichte hat kein Anfang, keine Mitte und auch keinen Schluss. Es ist ein einziger großer Satz.
Der ganze Text liest sich wie ein naiver Schulaufsatz (das hat jetzt nicht mit deiner Protagonistin zu tun.).
Es war unheimlich anstrengend und mühsam, sich durch die vielen Fehlern, die fast in jedem Satz zu finden waren, durch zu kämpfen.
Warum sollte man deine Geschichte weiter lesen, wenn einem Sätze wie: „Nichts konnte sie ihr noch Schmerzen bereiten“ entgegen springen.
Zu schnell geschrieben und zu wenig durchdacht, das war mein erstes Urteil, als ich deine Geschichte las.
Du behandelst hier ein ernstes Thema. Leider ist dir die Umsetzung überhaupt nicht geglückt. Viel zu seicht und oberflächlich, ist die eigentliche Handlung. Stellenweise hat man Eindruck, dass es sich um eine Parodie handelt.
Wenn du die Emotionsgleichgültigkeit deiner Protagonistin darstellen wolltest, so muss ich sagen, dass du davon weit entfernt bist.
Du hast sie eigentlich lächerlich gemacht. Weil du ihr Alter nicht erwähnt hast, konnte sich der Leser keinen Urteil darüber bilden, ob ihre Gefühle glaubwürdig waren oder nicht.
Außerdem: wenn sie schon rhetorische Fragen stellen kann und sie weißt, dass das Leben real ist, dann nehme ich an, dass sie ein großes Mädchen ist.
Was wolltest du eigentlich mit deinem Text bezwecken? Wolltest du die kalte Welt beschreiben?
Wie in deiner ersten Geschichte, hast du hier das gleiche Problem. Du hast dich zu wenig mit dem Thema auseinander gesetzt.
Ein junges Mädchen verliert seine Mutter. Was sind ihre Emotionen: Trauer, Verzweiflung, Schmerz, Wut, Angst…aber ganz sicher keine Gleichgültigkeit.
Einen geliebten Menschen zu verlieren (vor allem, wenn ein Kind seine Eltern verliert), ist eine unheimlich große seelische Brutalität.
Dagegen wirkt deine Geschichte wie ein aufgewärmter Tee.

Zu deinem Schreibstil muss ich sagen, dass er sehr eigenwillig ist. Du schreibst sehr naiv, sehr vereinfacht. Bisher konnte ich in keiner deinen Geschichten Atmosphäre entdecken. Weil du dir keine Gedanken darüber gemacht hast.
Hier hast du versucht, durch das ständige Wortwiederholen, eine gewisse Stimmung zu erzeugen. Aber es hat nicht funktioniert.

Die Story ist unterdurchschnittlich. Die Bewertung ist dementsprechend auch so ausgefallen.

Schreib weiter!

Liebe Grüße, Poet
 

Rainer

Mitglied
hallo,

eine kleine, vielleicht auch sehr dumme idee hätte ich, um dem text eine kurzgeschichtenmäßige wendung zu geben:
ich dachte beim lesen immer dran, daß die mutter ein kind bekommt.
nach dem kaiserschnitt für eines meiner geschwister durfte ich (damals vier) auch nicht mit in das krankenhaus, und ich habe gedacht, daß mit mutter dort etwas ganz, ganz schreckliches passieren würde...
also, wenn die tante hereinkommt, könnte sie ja was von einem geschwisterchen erzählen und ende. die pfannkuchen würden trotzdem "leer" schmecken, da dein prot ja nun völlig andere gedanken hat.

grüße

rainer
 

think twice

Mitglied
Hallo Poet,
Ich bin als Leser enttäuscht. Nicht nur wegen [red]die vielen Rechtschreibfehler[/red]
Ja, wie schwierig die Rechtschreibung doch ist, beweist du hier ja, aber dennoch vielen Dank fürs Korrekturlesen. Die Tippfehler und Buchstabenauslasser habe ich geändert. Bei den eigenen Texten übersieht man auch nach mehrmaligem Lesen gern das Eine oder Andere und manchmal auch etwas mehr. ;)

Vom Rest deiner Kritik kann ich mir leider (oder soll ich zum Glück sagen) nicht viel annehmen. Deine persönliche Meinung ist: Die gefällt mir nicht, weil ... (Die Begründungen dafür hast du oben abgeführt. Ich brauche sie hier also nicht zu wiederholen.) ... Und von dieser Meinung möchte ich dich keines Falls abbringen. Schon gar nicht, indem ich etwas am Inhalt meiner Geschichte ändern würde. Hingegen schlage ich dir vor, meine Geschichten lieber ungelesen zu übergehen, da es doch so eine Qual ist, sie zu lesen. Oder bist du masochistisch? - Dann lies ruhig weiter und kommentiere eifrig mit. Etwas mehr oder weniger Brauchbares findet sich sogar im unbrauchbarsten Kommentar und dafür bin ich dir auch dankbar.

Liebe Grüße
think twice
 

think twice

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Rainer
hallo,

eine kleine, vielleicht auch sehr dumme idee hätte ich, um dem text eine kurzgeschichtenmäßige wendung zu geben:
ich dachte beim lesen immer dran, daß die mutter ein kind bekommt.
nach dem kaiserschnitt für eines meiner geschwister durfte ich (damals vier) auch nicht mit in das krankenhaus, und ich habe gedacht, daß mit mutter dort etwas ganz, ganz schreckliches passieren würde...
also, wenn die tante hereinkommt, könnte sie ja was von einem geschwisterchen erzählen und ende. die pfannkuchen würden trotzdem "leer" schmecken, da dein prot ja nun völlig andere gedanken hat.

grüße

rainer
Hallo Rainer,

Dumm finde ich deine Idee überhaupt nicht. Da würde bestimmt auch eine nette Geschichte daraus werden, aber diese möchte ich eigentlich nicht in diese Richtung abändern. Mag sein, dass sie sich dadurch als Kurzgeschichte im eigentlichen Sinne disqualifiziert, aber für mich würde ein solches Ende die Verunstaltung meiner Geschichte bedeuten, daher lasse ich sie so, wie sie ist. Es sei denn natürlich, ich bekäme einen Vorschlag, der meine Geschichte für meinen Geschmack verbessern würde. Dann würde ich diesen selbstverständlich bereitwillig annehmen. Trotzdem danke für die Idee. Von denen kann man wahrlich nie genug haben.
Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Liebe Grüße
think twice
 

Traveller

Mitglied
gefühllos ?

Hallo,

die Geschichte ist für mich gefühllos langweilig, denn das Mädchen spürt den Tod der Mutter und verdrängt ihre Gefühle. Lässt ihren Schmerz nicht zu, da ihre Entäuschung des Abgeschobenseins grösser ist, als die Mutter. Hat sie diese überhaupt geliebt ? Oder war sie immer so gefühllos ?

Es mag solche Situationen geben. Manchmal ist man betäubt und erfasst alles erst viel später.
Aber muss dieser Zustand so langatmig beschrieben werden? Ich denke, diese "Szene" würde halb so lang vollkommen ausreichen.
 

GabiSils

Mitglied
Poet, hast du schon mal geweint oder versucht, das Weinen zu unterdrücken? Muß lange her sein, sonst wüßtest du, wie Tränen brennen können, besonders ungeweinte, und daß Druck exakt das richtige Wort ist, das ist mehr als ein Bedürfnis, sondern auch ein körperlicher Druck.
Zum Rest deiner Kritik sage ich nichts, mir kommt es stark so vor, als ob da eher Antipathie als die Beschäftigung mit dem Text eine Rolle spielt.

Think Twice: Ohne ins Detail zu gehen, ich kann genau nachvollziehen, was du beschreibst. Ja. Klar. Der Text ist sehr eindringlich und für mich richtig.

Gruß,
Gabi
 

think twice

Mitglied
Hallo Traveller,

Ursprünglich veröffentlicht von Traveller
Hallo,

die Geschichte ist für mich gefühllos langweilig, denn das Mädchen spürt den Tod der Mutter und verdrängt ihre Gefühle. Lässt ihren Schmerz nicht zu, da ihre Entäuschung des Abgeschobenseins grösser ist, als die Mutter. Hat sie diese überhaupt geliebt ? Oder war sie immer so gefühllos ?
Ich denke, da hast du die Geschichte falsch verstanden. Es ist nicht das Abgeschoben werden, das das Mäschen so sehr belastet. Es ist, dass man ihr die letzte Chance genommen hat, sich zu verabschieden.

Ich weiß ja nicht, wie sehr du dich mit dem Sterben und dem Verlust von Menschen auseinandergesetzt hast, aber für die meisten Hinterbliebenen ist der Verlust eines geliebten Menschen leichter zu ertragen, wenn sie die Möglichkeit hatten, sich von diesem zu verabschieden.

Eltern, deren Kinder verschollen und mit der größten Wahrscheinlichkeit oder sogar bestätigter Weise nicht mehr am Leben sind, suchen oder lassen nach den Leichnahm suchen. Warum? - Sie wollen endlich abschließen können. ... Mit ihren Vätern seit Jahren oder Jahrzehnten zerstrittene Söhne besuchen ihre Väter am Sterbebett? - Warum? Warum tun sie das? ... Sie wollen Abschied nehmen, Abschied vom ermordeten Kind, Abschied vom sterbenden Vater. Warum das in der Trauerverarbeitung so wichtig ist, kann ich nicht erklären, aber dass es so ist und dass es nichts schmerzhafteres gibt als daran gehindert zu werden, das weiß ich, und das sollte auch für jeden, der schon einmal einen Verlust erfahren musste, nachvollziehbar sein.

Nicht das Abgeschoben werden macht dem Mädchen zu schaffen, sondern dass man sie ihrer letzten Chance beraubt, ihre Mutter ein letztes Mal zu fühlen, ihr ein letztes Mal zu sagen, dass sie sie liebt, sich ein letztes Mal für alles Böse zu entschuldigen. Das sie sich von einem so sehr geliebten Menschen nicht mehr verabschieden darf, dass man sie daran hindert, das ist es, was sie zerfrisst und ihr nur noch die Wahl lässt, nichts mehr zu empfinden, weil sie sonst daran zu Grunde gehen würde, aber manche Menschen werden das erst erleben müssen, um es verstehen zu können.

Es mag solche Situationen geben. Manchmal ist man betäubt und erfasst alles erst viel später.
Aber muss dieser Zustand so langatmig beschrieben werden? Ich denke, diese "Szene" würde halb so lang vollkommen ausreichen.
Das, denke ich, ist geschmackssache. Dass dir die Geschichte zu langatmig ist, akzeptiere ich gern.

Liebe Grüße
think twice
 

think twice

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von GabiSils
Poet, hast du schon mal geweint oder versucht, das Weinen zu unterdrücken? Muß lange her sein, sonst wüßtest du, wie Tränen brennen können, besonders ungeweinte, und daß Druck exakt das richtige Wort ist, das ist mehr als ein Bedürfnis, sondern auch ein körperlicher Druck.
Zum Rest deiner Kritik sage ich nichts, mir kommt es stark so vor, als ob da eher Antipathie als die Beschäftigung mit dem Text eine Rolle spielt.

Think Twice: Ohne ins Detail zu gehen, ich kann genau nachvollziehen, was du beschreibst. Ja. Klar. Der Text ist sehr eindringlich und für mich richtig.

Gruß,
Gabi
Hallo GabiSils,

Ich bin wirklich erleichtert darüber, dass auch noch jemand anderer als ich selbst bemerkt, dass ein Großteil Poets Kritik aus Antipathie entstanden ist. (Ich habe eines seiner Werke beanstandet, woraufhin er sich sofort mein erstes Werk vornahm, um etwas daran zu finden, was er kritisieren könnte. Anschließend hat er wohl darauf gelauert, dass ich ein zweites hier einstelle. Aber darauf möchte ich jetzt nicht all zu sehr eingehen.)

Deiner Antwort an Poet entnehme ich, dass du verstanden hast, was ich ausdrücken wollte, und das freut mich. Ich weiß, dass die Dinge, die ich schreibe, eher Minoritäten ansprechen. So habe ich eins meiner Werke schon mal meinen Freunden vorgelegt und bekam dafür von der einen Seite ein "absolut genial" von der anderen ein "oh Gott, ist das nervtötend". (Hierbei handelte es sich um eines meiner Extremwerke, wie ich gestehen muss, aber das tut nichts zur Sache.)

Zugleich hat mich deine Antwort aber auch zum Nachdenken gebracht und mich in gewisser Weise dazu animiert, doch noch auf Poets Kritikpunkte einzugehen, auch wenn ich nicht erwarte, dass dieser Kommentar noch von vielen gelesen wird.

Ich schätze deine Kritik sehr, weil ich merke, dass du verstehst, was ich ausdrücken wollte, auch wenn meine Werke mit Sicherheit nicht der "höheren Kunst" zuzurechnen sind.

Liebe Grüße
think twice
 

think twice

Mitglied
Hallo Poet und alle anderen, die es vielleicht interessiert,

Angeregt durch GabiSils hab ich mich entschlossen, doch noch auf deine Kritikpunkte einzugehen:

Ursprünglich veröffentlicht von Poet
Da du ja so sehr damit beschäftigt bist, Texte anderer Autoren zu kritisieren und sie nach Fehlern zu untersuchen, hast du wohl keine Zeit für deine eigene Geschichte gefunden.
Wenn ich zu einem Werk einen starken ersten Eindruck habe, dann gebe ich diesen in meiner Kritik wieder. Der Einwand, dass dieser erste Eindruck nicht immer richtig sein muss, ist angebracht, und doch ist es häufig so, dass der erste Eindruck bestimmend ist.
Wenn ich Inhalt oder Form bemängel, dann bedeutet das ausschließlich, dass sie mir nicht zusagen und der Schreiber in mir nicht das bewegt, was er bezweckt. Über die Rechtschreibung lese ich zu einem großen Teil hinweg, denn Rechtschreib- und Tippfehler kommen einem hier in fast jedem Werk unter (Schreiberlinge haben nicht umsonst Lektoren, die besonders auf solche Fehler achten und sie beheben), aber solange sie im Werk selbst nicht extrem störend wirken (also in jedem zweiten oder dritten Satz aufscheinen) lasse ich sie aus meiner Kritik heraus.

Nun zu deinen Kritikpunkten:

Ohne weitere Widerworte, ließ sie sich zur Nachbarin bringen, doch sie wusste, sie wusste... ([red]wozu wiederholst du das ständig?[/red])
Auch die Wiederholung ist ein Stilmittel - zugegeben, nicht bei allen so sehr beleibt, aber ich bediene mich gern ihrer. (Ist geschmackssache, denke ich.)

Sie musste ihre Tränen niederkämpfen, damit keiner sie sah. ([red]das Mädchen hat Recht. Seine Mutter stirbt gerade, aber sie möchte ihre Gefühle und Tränen unterdrücken. Es gehört sich nicht, wenn man einfach so drauflos heult.[/red])
Vielleicht erkennt sie auch die Ernsthaftigkeit der Situation und möchte ihre Verwandten (wie sich später ja herausstellt) nicht zusätzlich durch einen hysterischen Ausbruch belasten?

Taper ([red]Tapfer[/red]) sein. Doch sie wusste, sie wusste es genau und dieses Wissen fraß sich in ihre Seele.( [red]erstens wiederholst du wieder den Satz, der schon oben wenig Sinn machte und dann noch die Erkenntnis über das Wissen und die Seele.[/red])
Vielleicht ist das Wissen kein Wissen sondern nur eine an Sicherheit grenzende Gewissheit, die sich mit jeder Sekunde tiefer ins Bewusstsein des Mädchens hineinfrisst?

Die Nachbarin war lieb und freundlich, doch das nahm sie gar nicht wahr ([red]woher hat sie dann das gewusst?[/red])
Vielleicht hat sich die Nachbarin lieb und freundlich verhalten, vielleicht wurde das dem Mädchen erst nachträglich bewusst (vielleicht auch sofort), aber es war keine Tatsache, die ihr in diesem Moment wichtig war, weil sie andere Gedanken im Kopf hatte?

Eine ältere Frau, die leicht ihre Großmutter hätte sein können, es aber nicht war.([red]klar, sie war auch ihre Nachbarin[/red])
Dass die Nachbarin nicht die Großmutter sondern die Nachbarin war, ist wohl klar, aber vielleicht hätte sich das Mädchen ja auch gewünscht, dass statt der Nachbarin die Großmutter, die sie kannte und die ihr vertraut war, da gewesen wäre und nicht diese fremde Person.

Am liebsten wäre sie weggelaufen, doch nein, so etwas ([red]so etwas[/red]) tat man nicht. Dann bat die Nachbarin sie ins Wohnzimmer und gehorsam folgte sie. ([red]hier zum Schluß fehlt etwas. Und gehorsam folgte sie…[blue]wem[/blue] oder [blue]was[/blue] folgte sie.[/red])
Vielleicht war folgen hier im Sinne von "gehorchen" gemeint und zugleich als Wortspiel und Assoziation jemandem nachfolgen?

Ihre Augen brannten von den Tränen, die sie nicht laufen ließ. ([red]die Stelle hier sollte sich vermutlich poetisch anhören, aber das tut sie nicht. Tränen und brennen ist schon ein Widerspruch in sich[/red])
Siehe den Kommentar von GabiSils: Tränen brennen sehr wohl, besonders dann, wenn man sie zu unterdrücken versucht.

'Mami stirbt oder ist tot oder stirbt und ich darf nicht zu ihr.([red]die Stelle hier erinnert mich an das Spiel Sie liebt mich, sie liebt mich nicht. Nur ein Gänseblümchen hat gefehlt[/red])
Oder vielleicht sind es die Gedanken eines verunsicherten und verwirrten Kindes, das irgendwie mit eine Situation klar zu kommen versucht, mit der auch ein Erwachsener nur schwer klar käme?

Ich will zu ihr. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk nicht daran. Denk an irgend etwas ([red]irgendetwas[/red]) anderes.'
([red]Du kannst keine Stimmung erzeugen, in dem du dreimal den Satz Denk nicht daran wiederholst[/red])
Die einfachen Anführungszeichen ( ' ) deuten an, dass es sich um Gedanken handelt, und Gedanken wiederholen sich in bestimmten Situationen sehr oft. - Ganz besonders dann, wenn man unter Stress steht und andere Gedanken zu verdrängen versucht. (Und von einer Stresssituation kann man, denke ich, in diesem Fall wohl doch ausgehen, oder?)

Rote Augen. Ich habe bestimmt rote Augen. Sie merkt es, aber sie merkt es nicht an. ([red]entweder sie hat es gemerkt oder eben nicht[/red])
Etwas zu merken und etwas dann auch anzumerken (in Worte zu fassen, zu erwähnen, zur Sprache zu bringen), ist nicht unbedingt das Gleiche, oder?

Nein, sie wollte es nicht wissen, sie wollte es nicht fühlen, und nach einer Weile verschwand der Druck, dieser Druck, weinen zu müssen. ([red]Das Wort [blue]Weinen[/blue] und [blue]Druck[/blue] passen auch nicht zusammen. [blue]Bedürfnis[/blue] ist ein viel schöneres Wort[/red])
Tränen, die man mit Gewalt zurückdrängen muss, damit sie nicht aus einem herausplatzen, kann man nicht mehr als Bedürfnis zu weinen bezeichnen, denke ich.

Ihre Augen wurden wieder trocken ([red]warum wieder trocken, sie hat ja noch nicht geweint?[/red])
Bevor man zu weinen beginnt, werden üblicher Weise die Augen feucht. Wenn man das Weinen dann zu unterdrücken versucht, beginnt man zu blinzeln, damit die Feuchtigkeit schneller trocknet und man das Weinen verhindern kann, aber feucht sind die Augen dennoch für eine Weile.

sie konzentrierte sich nur noch auf das Kartenspiel und darauf, wie sie gewinnen konnte.([red]unheimlich logisch: ihre Mutter wird bald sterben oder ist schon vielleicht tot, aber sie spielt jetzt Karten und versucht sich noch darauf zu konzentrieren, um zu gewinnen[/red])
Vielleicht möchte sie nicht daran denken, weil sie Angst davor hat, den Verstand zu verlieren, wenn sie es tut und versucht sich deshalb irgendwie abzulenken, ganz gleich auf welche Weise, und wenn es nur ein banales Kartenspiel ist, bei dem sie zu gewinnen versucht?

Der Nachbarin wurde das Kartenspiel wohl langweilig, oder sie dachte sich, es würde Zeit, ein Abendmahl zu sich zu nehmen. ([red]Es würde Zeit? Oder weil sie Hunger verspürte? Der Satz „Ein Abendmahl zu sich zu nehmen“, ist aber auch nicht schlecht[/red])
Bei älteren Menschen ist das Wort Abendmahl noch absolut gebräuchlich. Ich verstehe also nicht, was daran zu beanstanden sei.

Mami war tot, das wusste sie. Die letzte Umarmung war ihr verwehrt worden, und dafür hasste sie sie.([red]wen? die Mutter?[/red])
Ihre Mutter? Ihre Verwandten (Peiniger, die ihr verwehrt hatten, ihre geliebte Mutter noch ein letztes mal sehen zu dürfen - auch dann, wenn diese vielleicht schon tot war)?

Sie waren fast fertig mit der Kocherei, ([red]das ist Umgangssprache[/red]) da klingelte es an der Tür.
Korrekt, genau so hätte es die alte Nachbarin ausgedrückt.

Die Vorwürfe, dass sie nicht hatte mit dürfen, waren verflogen. Es kümmerte sie nicht mehr. ([red]Wahnsinn. Das Mädchen macht sie sich andauernd Gedanken und gleich im nächsten Satz heißt es: Es kümmerte sie nicht mehr. Hey, entweder sie macht sich die ganze Zeit Gedanken oder sie ist nur am Verzweifeln. Außerdem hast du das hier nicht gut hinbekommen: Die Vorwürfe, dass sie nicht hatte mit dürfen, waren verflogen. [blue]Mit dürfen[/blue] ist keine treffliche Formulierung. Begleiten hört sich schon viel besser an[/red])
Vielleicht sieht das Mädchen keine andere Wahl für sich selbst als abzustumpfen und keine Gefühle mehr an sich heranzulassen? Und begleiten klingt mit Sicherheit gewählter als mit dürfen, aber mit dürfen entspricht vielleicht eher dem Wortschatz des Mädchens, dessen Forumulierung hier genauso durchschlägt, wie davor die Formulierung der alten Frau (Kocherei).

Die Nachbarin blickte böse 'Nicht jetzt, wir wollen essen, die Kleine muss doch etwas essen!'
([red]Wow, wie einfühlsam[/red])
Oder vielleicht auch einfach nur hilflos? In der eigenen Hilflosigkeit fällt es einem oft schwer, die richtigen Worte zu finden. Welche wären die? Man klammert sich an Unwichtiges und Banales, weil eine bestimmte Situation einen andernfalls sprachlos zurücklassen würde, und man dennoch das Gefühl hat, etwas sagen zu müssen?


Deine Geschichte hat kein Anfang, keine Mitte und auch keinen Schluss. Es ist ein einziger großer Satz.
Keinen Anfang und keinen Schluss, das unterschreibe ich. Das charakterisiert eine Kurzgeschichte. Keine Mitte, darüber lässt sich streiten. Ich finde schon, dass die Geschichte eine Mitte hat, auch wenn sie dir persönlich nicht gefällt.

Der ganze Text liest sich wie ein naiver Schulaufsatz (das hat jetzt nicht mit deiner Protagonistin zu tun.).
Es war unheimlich anstrengend und mühsam, sich durch die vielen Fehlern, die fast in jedem Satz zu finden waren, durch zu kämpfen.
Schade, dass du von [red]die vielen Fehlern[/red] nur so wenige korrigiert hast. [blue](Verzeih meinen Sarkasmus.)[/blue]

Warum sollte man deine Geschichte weiter lesen, wenn einem Sätze wie: „Nichts konnte sie ihr noch Schmerzen bereiten“ entgegen springen.
Und auch da schlägt mein Sarkasmus durch: Ach, die springen einem entgegen? Dann zähle mir doch bitte mehr solcher Fehler auf, die wohl den besten Autoren (zu denen ich mich mit Sicherheit nicht zähle) ab und an mal unterkommen. Jemand, der nicht mal den Genitiv beherrscht, ist meiner Meinung nach durchaus dazu qualifiziert, auf die Fehler anderer hinzuweisen, aber kann er es sich wirklich auch leisten, sich darüber lustig zu machen?

Wenn du die Emotionsgleichgültigkeit deiner Protagonistin darstellen wolltest, so muss ich sagen, dass du davon weit entfernt bist.
Darüber, dass sogar du das bemerkst, bin ich wirkich sehr froh. Emotionsgleichgültigkeit? - Ne, das wäre wirklich lachhaft.
Im Gegenteil: In dem Mädchen gehen mehr Emotionen vor als sie ertragen kann, daher schaltet sie irgendwann apathisch ab.

Du hast sie eigentlich lächerlich gemacht. Weil du ihr Alter nicht erwähnt hast, konnte sich der Leser keinen Urteil darüber bilden, ob ihre Gefühle glaubwürdig waren oder nicht.
Und ich dachte, ich hätte genug Hinweise auf ihr Alter gegeben. Wäre sie glaubwürdiger mit 7? Mit 12? Mit 17? Spielt das Alter eine so große Rolle? Denkt man in Extremsituationen immer altersgemäß?

Außerdem: wenn sie schon rhetorische Fragen stellen kann und sie weißt, dass das Leben real ist, dann nehme ich an, dass sie ein großes Mädchen ist.
Richtig! DU nimmst an. Wie alt muss man sein, um rhetorische Fragen zu stellen ohne das Wort "rhethorisch" überhaupt zu kennen? Und begreift sie die Realität überhaupt?

Was wolltest du eigentlich mit deinem Text bezwecken? Wolltest du die kalte Welt beschreiben?
Mit Sicherheit nicht! Ist die Welt kalt? Ist sie es nicht? - Das liegt im Auge des Betrachters.
Was ich beschreiben wollte, war eine extreme Situation, auf die niemand angemessen reagieren kann, (nicht einmal reife Erwachsene, geschweige denn Kinder, angemessen reagieren können, weil es kein Angemessen gibt).

Wie in deiner ersten Geschichte, hast du hier das gleiche Problem. Du hast dich zu wenig mit dem Thema auseinander gesetzt.
Hoi, du bist Hellseher! (Sorry, da schlägt mein Zynismus durch.) Ne, aber mal ernsthaft: Du meinst, du könntest beurteilen, in wie Weit ich mich mit einer Thematik auseinander gesetzt habe? - Wärst du dazu in der Lage, dann würde ich meinen Hut vor dir ziehen.

Ein junges Mädchen verliert seine Mutter. Was sind ihre Emotionen: Trauer, Verzweiflung, Schmerz, Wut, Angst…aber ganz sicher keine Gleichgültigkeit.
Wo liest du Gleichgültigkeit? Liest du sie in der Resignation? - Ja, so kann man es auch nennen.

Zu deinem Schreibstil muss ich sagen, dass er sehr eigenwillig ist. Du schreibst sehr naiv, sehr vereinfacht.
Das nehme ich als Kompliment. Nicht anders möchte ich schreiben: eigenwillig, naiv und simpel.

Bisher konnte ich in keiner deinen Geschichten Atmosphäre entdecken. Weil du dir keine Gedanken darüber gemacht hast.
Ohne bissig werden zu wollen, aber was sind die Dinge, über die du dir Gedanken machst?

Nein! [RED]MENSCHEN DENKEN UND FÜHLEN NICHT IMMER NACH STANDARD![/RED]

Liebe Grüße
think twice
 

Traveller

Mitglied
Tod

Ich habe mit 17 Jahren den Tod meines Vaters erlebt und mit 48 Jahren den Tod meiner Mutter. Beide Erlebnisse waren grundverschieden. Ich habe den Tod von Freunden und Tieren erlebt.
Der Tod ist ein Teil meines Lebensweges und ich weis dass kein Tod dem Anderen gleicht. Ebenso erleben Angehörige den Tod sehr unterschiedlich. Alles ist möglich, auch Deine beschriebene Variante.

Ich sage hier nur meine Meinung, wie ich die Beschreibung Deiner Geschichte empfunden habe.

Das "Sezieren" von Poet finde ich übertrieben und dass da eine persönliche Antipathie vorhanden ist, lässt sich durchaus vermuten. Aber das müsst ihr miteinander ausmachen.
 
D

Daktari

Gast
Nur Kritik?

Hallo, think twice!

Also erst mal muß ich Think Twice mal total in Schutz nehmen.
Es ist doch gut, wenn Widersprüche eingebaut werden wie Tränen und Brennen. Warum ist das übrigens ein Widerspruch? Von Tränen gerötete Augen brennen.
Widerspruch macht doch erst recht die ungewöhnliche Situation deutlich. Diese Methode verwende ich regelmäßig in meinen texten. Finde ich nicht schlecht.
Vielleicht mag eine Textpassage auch recht langatmig sein, aber es geht doch darum, um eine Situation deutlich zu erfassen und so wieder zugeben, damit sich der Leser rein versetzen kann. Und in dieser Situation läuft eben nichts normal ab.

Ratschläge sind schon wichtig zur Verbesserung, aber gerade Kurzgeschichten schreibt man oft aus einer Situation, einem Gefühl heraus. Da kann man sich nicht hinsetzen und überlegen, wie genau schreibe ich das. Das mag vielleicht für Romane gelten, aber doch nicht für Kurzgeschichten. Ein Maler, der ein Bild malt - ein Komponist, der ein Lied komponiert - die lassen sich in die Kunst fallen, opfern sich als Werkzeug. Genauso ist es doch auch mit der Schreiberei.

Ich dachte, in erster Linie sei das hier ne Plattform zum gegenseitigen Vergleichen, zum Texte austauschen und ausstellen und nicht in erster Linie zur Kritik. In meinen Augen wird hier vielmehr Kritik als Ratschläge oder verbesserungsvorschläge abgegeben.

Ciao
Tim
 

Traveller

Mitglied
Rat-Schlag

Ich dachte, in erster Linie sei das hier ne Plattform zum gegenseitigen Vergleichen, zum Texte austauschen und ausstellen und nicht in erster Linie zur Kritik. In meinen Augen wird hier vielmehr Kritik als Ratschläge oder verbesserungsvorschläge abgegeben.

Hi Tim,

auch Rat-Schläge sind oft Schläge, die verhindern, dass ein gutgemeinter Rat angenommen wird.

Ich denke, dass in dieses Forum etwas eingebaut werden sollte. Drei Tasten zum Anklicken:
1. Der Text darf korrigiert werden
2. Der Text soll nicht korrigiert, aber beurteilt werden.
3. Den Text bitte so stehen lassen, wie er ist.

Das was Poet hier gemacht hat, waren für mich derbe Schläge.
 

Rainer

Mitglied
hallo,

die drei tasten zum anklicken gibt es in ähnlicher form schon.

sie heißen:

1. schreibwerkstatt

2. ins forum stellen und hinschreiben: bitte nur kommentare

3. ins forum stellen und hinschreiben: bitte nur glückwünsche/verrisse


:)

viele grüße

rainer
 



 
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