liebesmühen

Karl Feldkamp · 12 Dezember 2011

wie ungezügelter kindertanz
aufgebäumend wild ersehnt
von missbrauch verbraucht
still umarmte leere
großzügig zu spenden um
heimlich dank zu fordern
rotrosig beherzter unmut
mit schmetterlingen schweben
und tauben erturteln
ehelich versiegelt
und leidenschaftlich
zu tode geritten

nennen sie es immer noch
liebe
und wissen nicht
was sie tun

Marie-Luise Wendland · 13 Dezember 2011

Lieber Karl,
dieses Mal wollte ich eigentlich gar nichts zu deinem Gedicht schreiben, da es mir einfach zu abstrakt ist. Doch das Wort „aufgebäumend“ stört mich so, dass ich dieses schreiben musste.
Entweder „aufbäumend“ oder „aufgebäumt“. Meinst du nicht auch?

Viele Grüße
Marie-Luise

Karl Feldkamp · 13 Dezember 2011

Liebe Marie-Luise,
danke dir. War ein Versehen.
Gruß
Karl

Karl Feldkamp · 13 Dezember 2011

ungezügelter kindertanz
wild ersehnt und
von missbrauch verbraucht
manchmal still umarmte leere
großzügig gespendet um
heimlich dank zu fordern
rotrosig beherzt
mit schmetterlingen schweben
und tauben erturteln
ehelich versiegelt
und leidenschaftlich
zu tode geritten

nennen es immer noch
liebe
und sie wissen nicht
was sie tun

koollook · 14 Dezember 2011

"ehelich versiegelt" finde ich klasse.

Ich lese hier einen Lebenslauf, der im versiegelten Ehegrab endet, mit gähnender Liebe, die keine mehr ist.

Karl Feldkamp · 14 Dezember 2011

Hallo koollook,
ja, auch so ist es gemeint.
Dank und Gruß
Karl

liebesmühen

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