mal durchkehren

4,30 Stern(e) 3 Bewertungen

Rhea_Gift

Mitglied
mal durchkehren

sitzt gemeinsam oder einsam
eng verbunden, wenn auch stumm
mit dir selbst und all den menschen
hier und heute so herum

hältst still einkehr oder auskehr
räumst dich endlich einmal auf
wirfst nen blick auch unter'n teppich
kletterst speicher dort hinauf

wo die träume und die ängste
noch ihr schattensein verleben
pustest staub von all den schätzen
wolltest einst sie weiter geben

fragst dich, was ist draus geworden
aus dem tag und aus der nacht
als du treue dir geschworen
als dein herz noch schlug mit macht -

horch, es wummert noch im dunkeln
lockt dich raus aus all dem grau
ruft nach farben, sternen, sonne
nie zu spät für mut statt schlau

sich in kissen einzubetten
die nicht duften nach der welt
die du doch an einem tag
einer nacht hast dir erwählt -

ja, ich öffne weit die fenster
lasse schnee an meine haut
lass es brennen, lass es prickeln
spür den frost und lache laut

nie zu spät, ich schwing den besen
grüß die nachbarn, sing ein lied
lass den takt das herz mir schlagen
dessen ruf ich nie vermied
 
M

Marlene M.

Gast
das gefällt mir sehr gut, liebe Rhea.
Rückblick, Einkehr, hausputz und dann mit neuem Mut wieder in die Welt.
Manchmal kommen wir an den Punkt, den du beschreibst und es ist gut, wenn wir dann weiter nach vorne blicken können.
Einzig die Kleinschreibung beim Reimgedicht, die mag ich nicht.
LG und guten Rutsch von Marlene
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe Rhea,

Marlene`s Ansicht zum Text teile ich hier. - Inhaltlich sehr gelungen, mit "ordentlicher" Rechtschreibung und Zeichensetzung sicherlich noch etwas eindrucksvoller. Die Kleinschreiberei passt ja nicht immer. ;) Ebenso wie
nie zu spät für mut statt schlau
die Protagonistin vermutlich so manches Mal auf die Fresse fliegen lässt ...

Eine, die es wissen muss
:D
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

die Kleinschreibung fand ich passend, ein kehrender Fluss... aber das ist sicher subjektiv.

Und liebe Heidrun:

Die Vernünftigen halten bloß durch - die Leidenschaftlichen leben.

(irgendein Franzose, auf dessen Namen ich grad nicht komme ;))

und:

Es wäre wenig in der Welt unternommen worden, wenn man immer nur auf den Ausgang gesehen hätte. (Lessing)

und:

Es ist besser, feurig von Geist zu sein, selbst wenn man dann mehr Fehler begeht, als beschränkt und übervorsichtig.

(van Gogh - okay, der hats übertrieben, meine Ohren behalte ich gern ;) )

:)

Juten Rutsch mit Feuer, zumindest etwas Vorsicht kann ja auch net schaden - nur nicht zuviel - sonst isset ein lahmes Gelatsche statt ein feuriger Tanz... :D

Rhea
 



 
Oben Unten