manchmal

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noel

Mitglied
manchmal wünsche ich mir die erde
eckig dass ich mich nicht im rund
verlasse gewöhnlichheitshalber
ich will aufsetzen im laufrad
gerüttelt mit oliven
in nasenlöchern
atmen was noch ungewöhnlich
& heute so sehnbar
manchmal wünsche ich mir wOrte
halten zu können
wider das wissen
absurdistan durch synapsen zu peitschen
manchmal wünsch ich mir regen
blitz & donner
zwischen gedanken peitschend
dass schatten mich staunen machen
manchmal ist dies
das & jenes
eben & gerade auch
& dann wünsch ich mir …
 
D

dockanay

Gast
hallo noel,

und einmal, wenn die flüsse und ströme gebändigt sind und zementiert in ausgerechneten kanälen verlaufen, wenn die wälder nur noch als kuriosität erhalten sind in winzigen parzellen, wenn die felder überflüssig und die wiesen überflüssig und der mensch aus den himmelhohen türmen mit scharfen blicken regiert, wenn die dinge bis zur unerträglichen grenze raffiniert gediehen sind, wenn der dienst an anderen, sei er wie er wolle, nur eines fingerdrucks bedarf, wenn die phantasie des menschen die mystische schöpferkraft seines selbst kühl überholt hat, dann kann es sein, dass der namenlose ekel in jenen menschen aufsteht gegen alles, was sie geschaffen, dass der widerwillen aufsteht gegen sie selber.
dann hoffe ich, dass sie noch die möglichkeit haben dein gedicht zu lesen, das eine heimkehr zu den verlassenen gärten des herzens, der lust und des inneren drängens, eine besessene sehnsucht nach den irrgärten der empfindung für mich darstellt.
ein tadelloses gedicht. danke.

lg dockanay
 



 
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