manchmal muss man verreisen

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P

Perry

Mitglied
manchmal muss man verreisen


der flughafen ein schlangennest,
ich habe ein rendezvous gebucht,
dort wo das land zuende ist
treffen wir uns, vom wind umweht.
am abend gehen wir in ein restaurant,
bestellen fisch und wein vom besten.
der wirt hat ein chanson aufgelegt,
graeme allwright singt emmène-moi.
ich nehme dich bei der hand und
wir tanzen hinaus über die wellen,

sie tragen uns nach hause.
 
P

Pola Lilith

Mitglied
Ach, Perry

Deine Reisen und Abendstimmungen dieser Art begleite ich immer gerne. Manchmal enden sie traurig. Hier aber nicht: Welche Vertrautheit zwischen diesem nicht sichtbaren Paar. Und welche schöne Behutsamkeit, sich auf das Leben einzulassen und dabei selbst bestimmend zu bleiben. Hast du toll in diesen Zeilen rübergebracht. Und sie berühren mich heute, wo ich in tiefstem Liebeskummer stecke, besonders positiv.

Liebe Grüße, Pola
http://www.pola-lilith.de
 
P

Pola Lilith

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Oh,

jetzt hab ich erst gesehen: das Paar ist gar nicht wirklich.
Ach, ändere es um. Denn wohin soll es führen, wenn diese schöne Vorstellung aus einer Einsamkeit heraus geschieht? - Du verreist und kehrst doch allein zurück. "Manchmal muß man verreisen" - ist es dann nicht besser, gleich auf zu brechen?
 
P

Perry

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Hallo Pola,

bleib einfach bei deiner ersten Interpretation, die ja durchaus möglich ist. Dass ich den Tanz über die Wellen eher als Fantasieflug zum Jenseitshorizont gedacht hatte ist für den Leser nicht bindend.
Danke für dein Interesse und LG
Manfred
 
K

Karl Feldkamp

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Lieber Manfred,
das Rendevous und der Tanz mit einer durch den Tod verlorenen.
Die tiefe Sehnsucht des Lyr-Ich ging auf mich über.
Es hat mich traurig gemacht. Dennoch habe ich es gern gelesen.
Gruß
Karl
 
P

Perry

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Hallo Karl,

ja manchmal muss man in die Vergangenheit reisen, um in der Gegenwart anzukommen.
Danke füs Hineinspüren und LG
Manfred
 
P

Perry

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Hallo Ralf,

ja genauso voll wehmütiger Melancholie wie das erwähnte Chanson, das übrigens auf Youtube eingestellt ist (Anhören lohnt sich).
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Manfred
 
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