mein tag ...

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Tula

Mitglied
mein tag ...

sorgloser leichtsinn! er ist selten sinnvoll ...
unsinn, der vergnügt
sich früher oder später bricht
als schwachsinn erscheint ...

ragen sinnlich terzinengedichte?
singen wie sirenen!? - natürlich abersinn (die gibt es nicht ...)
spürsinn steint … au!

frisches sinnbild von frühlingserwachen im traum
alte wünsche wickeln sich im uhrzeigersinn ein …
sinnwidrig sinnverdrehtes ... wortsinn ist hin ... sinnfälliges wird sinnentleert ...

ich suche den sinn des lebens … was bin ich?
frohsinn erliegt ...

vor mir … mein tag … sinnlos!


*** was soll das ? - das hat doch alles keinen … ***


mein tag ...

sorgloser … leichter ... ist selten voll und …
er vergnügt sich früher oder später
bricht als schwacher schein ...

tragen lichterz in enge dichte ... singen …
wie? - sirenen natürlich!
aber die gibt es nicht!

spürst ein taufrisches bild von frühling ...
's erwachen im traum alte wünsche … wickeln sich ...
im uhrzeiger, ein widrig verdrehtes wort ist hinfällig, es wird entleert ...

ich suche DEN des lebens – was bin ich froh!

er liegt vor mir … MEIN Tag - Los!
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vor allem von der Form her interessant.
Ich mag es.
Und hätte nichts dagegen, noch etwas mehr davon
zu lesen.

L.G
Patrick
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Tula

Der Zauber des zweiten "sinnlosen" Entwurfs entfaltet sich auf der "erlesenen" Grundlage des ersten.
Nach der Überdosis sinngeschwängerter Begriffe (in Teil 1) steigt Poesie aus den verjüngten Ruinen der so anderen Wortschaft (in Teil 2) - auch wenn sie sich nur geringfügig verwandelt zu haben scheint.

Aus dieser Gegengleichsätzlichkeit hast Du ein lyrisches Wesen geschaffen, das mir bislang so nicht begegnet ist.
Eine eindrucksvolle Begegnung! Ein sehr gelungenes Experiment.

Grüße von Elke
 

Tula

Mitglied
Hallo Elke, Patrick und Otto

habe mich heute nach Rückkehr von einer kurzen Reise sehr über eure netten Kommentare und Bewertungen gefreut. Euch allen vielen Dank!

Sicherlich ist es ein experimenteller Versuch, über weitere werde ich noch nachdenken müssen.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
ein Vorher-Nachher

lockere Fügungen, locker gelesen, etwa so wie eine Jazz-Improvisation, verspielt und frei.

Es wäre vielleicht gut, die beiden Strophen nebeneinander zu haben, um die Ähnlichkeit der entsprechenden Verse besser vor Augen zu haben. Erinnerung während des Lesens der zweiten Stophe an die Entsprechungen der ersten, das musikalische Wiederholungsgefühl, reicht erst dann so weit, wenn mans auswendig lernt. Und nun muß man (noch) hinauf- und wieder hinabspringen.
Der Reiz liegt doch in dieser spielerischen Variation der einander entsprechenden Zeilen, denke ich.
 

Tula

Mitglied
Hallo mondnein

Der Vergleich von Musik und Sprache hat viel in sich und der mit der Jazz-Improvisation schmeichelt besonders. Könnte ich doch mit der Sprache wirklich so spielen und improvisieren wie ein eingefleischter Jazzer mit seinem Instrument!

Auch der Vorschlag, die beiden Texte nebeneinander zu haben, klingt gut (auch wenn es hier dazu an Platz fehlt).

dem anonymen Bewerter gleichfalls ein Dankeschön!

LG
Tula
 



 
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