nachdenklicher Titel

I

inken

Gast
Lieber cain

Dein Gedicht ist wunderbar klar und schön formuliert.
Die dritte Strophe verstehe ich leider nicht beim einmaligen Lesen - auch erinnert mich die Formulierung "denke immer daran" an den erhobenen Zeigefinger. Ich denke, du könntest nach der 2. Strophe Schluß machen. Dann wäre alles gesagt und in der Kürze wäre alles auf den Punkt gebracht. - das ist so mein Empfinden.
Liebe Grüße Inken
 

cain

Mitglied
ja, es soll ein kleiner erhobener zeigefinger sein. ich denke das gedicht funktioniert auf beide arten: entweder man läßt die letzte strophe wie du forderst weg, oder man beläßt alles so. ich habe es so heruntergeschrieben (passiert ganz selten, dass da was gutes bei herauskommt) und daher will ich es so lassen (weil der zeigefinger auch so gemeint ist)
liebe grüße zurück
chris
 
F

fiomi

Gast
hallo...

bin deinen texten gerade auf der spur :)
kann mich inkens worten nur anschließen,
deine worten klingen wundervoll überlegt
und sachlich, aber verbergen dennoch die
wohl noch vorhandenen gefühle nicht. ich
finde die letzte strophe sehr schön, denn
auch bei mir dreht sich vieles darum, dass
ich wünsche, dass auch am ende noch was
übrig bleibt. nämlich zwei menschen, die
sich lieb(t)en und das ist nicht wenig, oder?
weiterhin fleissig deine texte lesend
grüßt fiomi
 
S

seven

Gast
gute, klare worte, cain.

aber was soll die aussage des erhobenen zeigefingers sein? hör möglichst schnell auf damit, "mit dem anderen" zu sein, damit wir uns (wieder) mein herz teilen? das ultimatum in verbindung mit (echter?) zeit ist eine sehr fragwürdige angelegenheit.

so ganz scheinen mir die wortspiele nicht stimmig geworden zu sein: in strophe 2 kostet es das herz (passiv), in strophe 3 wird davon abgegeben (aktiv?). auch das herz als begrenzter, nicht nachwachsender rohstoff, fast handelsgut. fragwürdig, fragwürdig ;)

letztendlich würde ich, wäre das gedicht an mich gerichtet entgegnen:


stell dir vor,
ich bin weiter
wieder
immer noch mit...

daß das dein herz kostet
große teile
und du den rest
für dich und mich aufbewahrst

ehrt dich, ritter cain.
doch ist es kein beweis für liebe
das eigene herz so aus den händen zu geben
und handel damit zu treiben.

so bleib ich
weiter, wieder, immer noch...
wo herzen sich summieren,
nicht dividieren, nicht subtrahieren.

und manchmal
unerwartet
in multiplikation
erglüh'n.




aber es ist ja nicht an mich gerichtet... zwischen nachdenken und kitsch grüßt

seven.
 

cain

Mitglied
hey seven, ja, den passiv-aktiv-aspekt werde ich ändern (s.u.)
das problem das ich mit zeigefinger habe, ist widerrum nicht durch ein wort mehr oder weniger zu erklären. es soll einfach ausdrücken, dass selbst wenn sie aufhört mit ihm zu sein, ist das noch nicht längst nicht die lösung... naja, sprachlich klang das bestimmt nicht so geschliffen, du merkst, hier stoße ich - wie im gedicht - an meine grenzen.

die ehrung jedoch liegt ganz bei mir, Sire!
liebe grüße chris



nachdenklicher Titel (2.versuch)

und wenn ich mir vorstelle
du bist weiter mit ihm
wieder mit ihm
noch immer mit ihm

dann kostet mich das
zwar nicht den verstand
doch zumindest
einen großen teil meines herzen

denke immer daran
je mehr ich abgeben muss
desto weniger hab ich später einmal
für dich und mich
übrig
 



 
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