Welt am Draht
Hallo, sirprise!
Sicher kein lyrisches amuse geulle, dieser Text, eher ein Häppchen, eine Brosame. Aber ist dieses Werk schlecht? Stark überarbeitungsbedürftig? Ich finde, dieses Werk hat was. Ihm fehlt jede schicke Verworrenheit, jeder verworrene Schick. Es ist schlicht. Und es hat einen weiteren Vorteil: "Der Gedanke, der dahinter steht, ist für mich nachvollziehbar" (Denschie).
Keinem der beiden Liebenden gelingt es, die Isolation zu durchbrechen. Sie schaffen sich eine "Welt am Draht", eine Scheinrealität, in die sie ihre Gedanken und Gefühle tragen, ohne sie ausleben zu müssen. Eine Verkehrung des banalen "Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum".
Klar hätte man daraus mehr machen können: ganze Abhandlungen über grundlegende philosophische Konzepte des Seins, der Realitätswahrnehmung und vielleicht sogar über den tieferen Sinn Krefelder Plat(t)itüden.
Gruß
Christian