nicht Mutters Tag

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ENachtigall

Mitglied
nicht Mutters Tag


mag nicht Lamm nicht
Kalb schon
gar kein aufgespießtes Ferkel
essen zur Feier des Tages
läuft ein guter Junge
auf großen Rollschuhen
auf die Fähre zur Insel
der Kindheit die Blumen
an Festland zerstreut
die Sonne eine Flüsterin
besänftigt mit sommersüßen
Trägheitsmomenten nach
Zärtlichkeit schmecken
die Aprikosen nur gesalzen
die Tomaten so gut
der Wein ach
wäre ich nur halb so
stark wie dein Wortgeschenk
mich nennt meine Liebe
die Liebe zerränne mir
nicht so zwischen
den Fingern




© elkENachtigall
Mai 2008
 

ENachtigall

Mitglied
nicht Mutters Tag


mag nicht Lamm nicht
Kalb schon
gar kein aufgespießtes Ferkel
essen zur Feier des Tages
läuft ein guter Junge
auf großen Rollschuhen
auf die Fähre zur Insel
der Kindheit die Blumen
an Festland zerstreut
die Sonne eine Flüsterin
besänftigt mit sommersüßen
Trägheitsmomenten nach
Zärtlichkeit schmecken
die Aprikosen nur gesalzen
die Tomaten so gut
der Wein ach
wäre ich nur halb so
stark wie dein Wortgeschenk
mich nennt meine Liebe
meine Liebe zerränne
nicht so zwischen
den Fingern




© elkENachtigall
Mai 2008
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Hallo ENachtigall,

mir gefällt der Klang in diesem Gedicht, mir gefallen die ineinander greifenden Sätze. Eigentlich ein ziemlich rundes Gedicht. Lediglich diese Stelle stört mich dann doch relativ stark:

läuft ein guter Junge
auf großen Rollschuhen
auf die Fähre zur Insel
der Kindheit die Blumen
Zunächst einmal will mir der Satz aufgrund des zweifachen "auf"s nicht so recht gefallen, und zum anderen finde ich "Insel der Kindheit" überhaupt nicht dem Niveau des Rests entsprechend. Schade.

LG,
Hakan
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Hakan,

ganz herzlichen Dank für Dein aufmerksames Lesen und die angemerkten Kritikpunkte:

Zunächst einmal will mir der Satz aufgrund des zweifachen "auf"s nicht so recht gefallen, und zum anderen finde ich "Insel der Kindheit" überhaupt nicht dem Niveau des Rests entsprechend. Schade.
Das wiederholte "auf" ist in diesem Fall eine stilistische lyrische Potenzierung, die zugegebenermaßen nicht unbedingt gefallen muss, mir aber nicht unpassend erscheint.
Die "Insel der Kindheit" dagegen ist in diesem Gedicht keine Metapher - als solche wäre sie mir auch zu platt - sondern eine Beobachtung im erzählerischen Plot des Muttertagsszenarios. Dass das im Kontext verschwimmt, wie auch das Indiz der zerstreuten Blumen nur eine vage Andeutung bleibt, möge dem geneigten Leser eine diffuse Stimmung zuteil werden lassen. So wollte ich es.
Letzendlich ist es ein anekdotisches Alltagsgedicht, das mir gerade wegen dieser manifesten Metapher so am Herzen liegt.

Vielleicht erscheint es Dir bei erneutem Lesen vor diesem Hintergrund weniger profan.

Lieben Gruß von Elke
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Hallo ENachtigall,

dass die beiden "auf"s eine Anapher darstellen sollten, war mir schon klar. Jedoch finde ich, dass diese eben nicht sonderlich gut aufgebaut ist. Denn eigentlich handelt es sich hier um einen Satz, in dem zwei Mal "auf" verwendet wird. Typischer für dieses Mittel sind zwei Sätze, die ähnlich anfangen, dies geht zwar auch, will mir aber einfach nicht munden... Nun gut.

Das mit den Kindern wurde akzeptiert;)

Immer noch gern gelesen. Schön, dass dir dein Gedicht am Herzen liegt. So ein Gefühl will ich auch mal haben...

LG,
Hakan
 
H

Hakan Tezkan

Gast
Hallo,

glaubst du das? Ich weiß nicht, ich hatte noch nie das Gefühl. Auf welcher Grundlage kannst du dir das vorstellen?
Na ja, ich habe gerne noch einmal geantwortet.

LG,
Hakan

PS: Die "2" war ich nicht, ich werte nie anonym.
 

ENachtigall

Mitglied
nicht Mutters Tag


mag nicht Lamm nicht
Kalb schon
gar kein aufgespießtes Ferkel
essen zur Feier des Tages
läuft ein guter Junge
mit großen Rollschuhen
auf die Fähre zur Insel
der Kindheit die Blumen
an Festland zerstreut
die Sonne eine Flüsterin
besänftigt mit sommersüßen
Trägheitsmomenten nach
Zärtlichkeit schmecken
die Aprikosen nur gesalzen
die Tomaten so gut
der Wein ach
wäre ich nur halb so
stark wie dein Wortgeschenk
mich nennt meine Liebe
meine Liebe zerränne
nicht so zwischen
den Fingern




© elkENachtigall
Mai 2008
 



 
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