noch drei monate

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H

Heidrun D.

Gast
Ich lese es als Gedicht eines Zum-Tode-Verurteilten oder an einen solchen gerichtet.

In einer anderen Interpretation könnte es auch auf die Vergänglichkeit der Liebe deuten (und vieles mehr).

Das gefällt mir ausgezeichnet.

Heidrun D.
 
S

samuel

Gast
danke, waldemar und heidrun für euer lob! leider, wie ihr an den bewertungen seht, schätzen nicht alle meinen text so ein wie ihr. schade!
liebe grüße, samuel
 

nisavi

Mitglied
hallo samuel,

ich lese den text als gedanken eines menschen, dem man eröffnet hat, dass eine ihm nahestehende person, in dem falle also der vater, noch drei monate zu leben hat.

die wortfetzen scheinen mir den inneren zustand bei einer solchen (hiobs)botschaft zu spiegeln. die sprachlosigkeit.

dennoch bin ich skeptisch. wenn ich die wortfragmente einer genaueren betrachtung unterziehe, halten sie nicht stand.

wie riecht der tod? und wie riecht menschenfleisch? duftet es?

die menschenfleischkomponente ist (mir!) zu willkürlich gewählt. ich weiß nicht, ob sie taugt.

lg
n.
 
S

samuel

Gast
hallo, waldemar und nisavi!

ich weiß gar nicht, warum ihr von wortfragmenten bzw.wortfetzen redet; mein text bildet doch nur einen, in sich vollständigen, satz.

lg, samuel
 
B

Beba

Gast
Ich würde es, wie Heidrun schon ansprach, als Vergänglichkeit der Liebe deuten. Aber damit hätte ich wohl dem Text Unrecht getan, denn er ist viel offener und lässt sich in meinen Augen auf eine derart profane Erklärung nicht begrenzen. Und das ist das Gute an diesem Text, neben der Konstruktion, die ich auch sehr gelungen finde. Er lässt sich, nach dem dritten Mal, sehr gut lesen. ;) Wortfetzen sehe ich hier allerdings ebenso wenig wie Fragmente. Er ist schon, zumindest grammatikalisch, in meinen Augen geschlossen.

Ciao,
Bernd

p.s. Noch drei Monate? Hm ... ;)
 

nisavi

Mitglied
hallo samuel,

wenn der begriff "fragment" nicht genehm ist, wird man zumindest davon sprechen müssen, dass die syntaktische struktur eine unregelmäßige/ungewöhnliche ist. oder? nach meinem dafürhalten unterbricht die direkte anrede "vater"/"vater des todes" den satz an einer (ungünstigen???) stelle.

interpunktiert und in gängiger groß-und kleinschreibung würde das doch wohl so aussehen:

Es ist der Geruch, Vater, des Todes über die Liebe, süßlich, wie Menschenfleisch duftend.

ODER:

Es ist der Geruch, Vater des Todes, über die Liebe, süßlich, wie Menschenfleisch duftend.

n.
 
S

samuel

Gast
Hallo, nivasi!

Ich habe gar nichts gegen Textfragmente, aber hier liegt - im syntaktischen Sinne - keines vor, nur ein Text, der einen recht großen Assoziationsspielraum lässt.
Gemeint ist von mir folgende syntaktische Ordnung: "Es ist der Geruch, Vater, des Todes über der [[red]Hier zitierst Du falsch![/red]] Liebe, süßlich, wie Menschenfleisch, duftend."

Die zweite von Dir angeführte Variante ergibt keinen Sinn.

Die Anrede "Vater" halte ich an der gewählten Stelle nicht für ungünstig; m.E. wird dadurch a) eine emotionale Intensivierung erreicht und b) der Ausdruck "des Todes" stärker betont.

lg samuel
 

nisavi

Mitglied
hallo samuel,

es ist dein gedicht. deine version. deine intention.

ich habe dir lediglich zurückgemeldet, dass ich die syntax in diesem falle zumindest für ungewöhnlich halte.

sorry für's falsche zitieren. ich tat's aus dem gedächtnis.

für mich wäre eine andere wortstellung nachvollziehbarer.
(vater. es ist der geruch des todes über der liebe. süßlich, wie menschenfleisch. - es ist der geruch des todes über der liebe, vater, süßlich, wie menschenfleisch.)

allerdings ist die diskussion für mich beendet und ich werde in zukunft darauf verzichten, deine texte zu kommentieren.

lg
n.
 
S

samuel

Gast
an nisavi

Hallo, nisavi!

Schade, wenn Du Texte von mir nicht mehr kommentieren willst! Ich bin jedenfalls immer (zumindest meistens:))gesprächsbereit und dankbar für Anregungen.
Bist Du etwa beleidigt? Dafür gibt es doch gar keinen Grund!

lg, samuel
 



 
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