offener Blick ???

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Genea

Mitglied
Ich geh durch die Welt mit Blicken so offen
habe noch Träume, will immer noch hoffen.
Doch was ich sehe schmerzt meine Augen
Sehe die Bestie Mensch, des Teufels Grauen
hilflose Kinder geschunden geschlagen
Frauen gequält könn’s Leben nicht ertragen

Ich geh durch die Welt mit Blicken so offen
habe noch Glauben, will immer noch hoffen.
Sehe ausgemergelte Körper, leerer Geist
Andere rund von Gier ganz feist
Sehe lebende Leichen von Drogen beseelt
Verstand mit trug und bunten Bildern bemehlt

Ich geh durch die Welt mit Blicken so offen
habe noch Wünsche, will immer noch hoffen
Sehe geschlossenes Land für Fremde kein Raum
Chemische Nahrung nirgends ein gesunder Baum
fischloses Wasser von Öl getränkt
meine Seele verletzt verraten gekränkt

Der Vorsatz ist klar. Laß mich nicht mehr verdrießen
will nicht mehr sehn werde die Augen verschließen

Ich geh durch die Welt mit Blicken geschlossen
Verleugne mich selbst geh stur unverdrossen
Laß mich fortan nur Fremde noch nennen...
doch werde ich so den Abgrund erkennen?
 
H

hoover

Gast
Hi Genea,

bevor ich sage, dass mir das Gedicht gefallen hat, muss ich zugeben, dass ich Horror abgöttisch liebe.
Das Gedicht ist echt Klasse, auch wenn die Reime nicht so richtig zueinander passen wollen. Klingt nicht ganz so stimmig. Das ist nichts für jedermann, aber ich fands interessant. Auch wenn mich jetzt einige auslachen, finde ich es tiefsinnig, zumindest für mich, der im Horror lebt und sich darin suhlt *g*.

Liebe Grüße
hoover
 

Genea

Mitglied
Ja Ihr habt Recht. Zunächst hatte ich meinen Lyrikerguß geschrieben, wie er mir in den Kopf kam. Damit landete ich dann unter Sonstiges. Das hat mir nicht gefallen. So dachte ich, OK, reim dich oder ich freß dich...dann ist es Poesie.

Mit Reimen hab' ich's nicht so. Da werde ich noch dran arbeiten müssen. Habt dennoch vielen Dank für Eure Worte.

Gruß

Genea
 

Genea

Mitglied
Lieber Michael,

das ist ein netter Vorschlag von Dir, doch glaube ich nicht,
daß ich für eine Geschichte mit erhobenen Zeigefinger gut genug bin. Das überlasse ich lieber den wirklichen Meistern.

Gruß
Genea
 



 
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