ohne fragezeichen

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Eve

Mitglied
Hallo Karl,

das trifft es
habe angst vor
der antwort
und frage nicht weiter
Ich verstehe deinen Text so, dass Zwei sich verletzen, im Alltag, im Leben, in der gemeinsamen Liebe ... einer vergräbt sich hinterm Computer, in einer anderen "Welt". Draußen vor dem Fenster (auch hier das Bunte, das Schöne leicht ausgebleicht, ergraut) ist das Leben, vielleicht blickt einer (er?) sehnsuchtsvoll hinaus, denkt an das gemeinsame Früher ... er versucht ihr die Erinnerungen nahe zu bringen (in die kühle Haut zu brennen), ob es gelingt? Ob es genügt?

Und weil er fürchtet, etwas hören zu müssen, was er nicht annehmen möchte, fragt er gar nicht erst.

Eine Geschichte von zwei Menschen, die sich vielleicht längst auseinander entwickelt haben - und einer von beiden bemerkt diesen Umstand schmerzvoll. Weil er nicht der Verlassene sein möchte, rührt er nicht am Ist-Zustand, sondern versteckt sich in virtuellen Welten und in Erinnerungen ...

Vielleicht liege ich falsch ... aber diese Geschichte habe ich in deinen Zeilen gelesen - sehr melancholisch, zum Mitfühlen geschrieben.

Ich freu mich, dass ich deinen Text gefunden habe :)

Viele Grüße,
Eve
 
Liebe Eve,
ja, die Geschichte könnte auch hinter dem Gedicht stehen. Für mich stecken allerdings die beiden Figuren zugleich in dem Lyr-Ich, das sich eine (bessere) Welt neben der Realität wünscht, sich aber nicht traut, sich für seine Traumwelt einzusetzen. (Meine Mutter war einst eine solche tragische Figur.)
Danke für deine ausführlichen Anmerkungen und dein Lob.
Liebe Grüße
Karl
 



 
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