paul erinnert sich

paul erinnert sich
manchmal

du mein gestern
hinter brettern sündig wie ein
tiefer blick schnurt der asphalt in
deine richtung hafen / stadt
ach elbe unvergesslich kreuz
und quer die spur doch unterliegt
dem locken jeder stolz reibt sich an deiner

neigung

und gefälle drängen schritt für schritt
klafft offen wie ein mund
formt brücken in die speicher statt zur
jungfer an den stieg will nur die große
freiheit junge
summt es heute noch verlaufen aus
geschlossnen fenstern und den träumen

komm bald wieder


© gabriele schmiegelt

Liebe Venus,


das ist sooooooo charmant, wie Du Hamburg beschreibst, gefällt mir wirklich sehr.

Besonders den Schluss finde ich gelungen, der das unvergessene Lied von Freddy Quinn in Erinnerung ruft:
"Junge, komm bald wieder".

Besonders auch: Du hast es geschafft ohne die Reeperbahn konkret zu benennen, dafür hast Du wohl den Namen "Paul"
gewählt, der sich erinneret, oder?

Wunderschön finde ich es.

Alles Liebe Mara

Liebe Mara,
vergelts Gott!

Mir war der Hans im Sinn - ständig! - als ich es schrieb, loslies; wie auch immer, ich danke dir sehr.
Genau ;o) der Paul - ach...!

Der Paul(i) sucht hier zusätzlich noch Zwischentöne; die du aber bestimmt gefunden hast. Dämmern, Dementz...
Ein Erinnern, welches umstritten ist -
wie Hamburgs St.Pauli?
Solange man sich erinnert (erinnern möchte?), leugnet man es wohl. Ich war nie dort - ich bin nicht blöd, nicht alt, nicht umnachtet -
ich denke!

So ich bin -

Mein Paul erinnert sich.
Manchmal.
Ist er nun blöd, weil er sich erinnert (bekennt?), oder eben gerade deshalb nicht?

Danke, Mara,
dein Besuch war mir Ehre!

Recht freundlich,
Gabi