pause

pause

wenn die letzten
der vögel
so nebelgedämpft
den tag verzwitschern

so als ob
leise ein zustand wäre
der dauerte
und dauerte

wenn bäume
sich entlauben
als sei das
ihr lebenszweck

dann zieht
die feuchte in die kälte
und die wärme
die macht einfach

pause

schön.

Ursprünglich veröffentlicht von ardice
schön.

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Danke. ;-)

Lieber Walther,

auch wenn ardice ausgeblendet wurde, war ihr Ausspruch ebenfalls mein spontaner Eindruck.
Mein Favorit ist der zweite Vers. Hier gelingt es dir, mit wenig beschreibenden Adjektiven oder Metaphern eine Stimmung aufzubauen und selbst Bilder beim Leser entstehen zu lassen. Auch im Schluss wird dem Leser Raum gegeben, deine Worten mit den eigenen Naturbildern und Erfahrungen zu füllen.

Sehr schön.

LG
Sandra

Liebe Sandra,

danke für die aufmunternden Worte. In der Tat ist in diesen Versen Platz für das eigene Empfinden gelassen worden. Wobei ich ehrlich zugebe, daß mir so etwas nicht jeden Tag in die Feder fließt. Dieses Liedchen, "machmapauselied" als Überüberschrift heißt's an anderer Stelle, ist ein kleines Unikat geworden. Einfach so.

Wenn sie mal losgelassen, klingt's und schwingt
Nur dem, der Sprach und Wort zuvor bezwingt.

Mein Motto an dieser Stelle. Trainieren und disziplinieren soll man auch seine Sprache. Nur dann kann sie über sich und ihre Grenzen hinauswachsen.

Liebe Grüße

W.

Hallo Walther,

ja, warum beschweren wir uns eigentlich immer über die feuchtkalte Jahreszeit? Warum gönnen wir der Wärme (oder der Natur) nicht einfach mal ihre wohlverdiente Pause!
Gefällt mir sehr!

Liebe Grüße
Anne-Marie

hallo walther,

wirklich schön und sehr stimmungsvoll.

so als ob
leise ein zustand wäre
der dauerte
und dauerte


das ist ein gedicht im gedicht. (diesen absatz könnte ich mir auch sehr gut in verschiedenen anderen gedichten z.b. einem traurigen liebesgedicht vorstellen. der ist genial.) auch wenn ich die nasskalte jahreszeit nicht mag, du beschreibst einen zustand der ruhe der mir sehr gefällt. trotzdem fröstelt es mich bei deinem gedicht. das war ein kompliment , denn mir ziehen deine zeilen in die glieder.

lg
mirami

In der Tat: Leben, Natur, wir - im Herbst macht man Pause. Im Winter holt man sich den Schlaf. Im Frühling die Gefühle - im Sommer den (Sonnen-)Brand. ;-)

Gruß W.

PS.: So war's gemeint ...