Liebe Vera-Lena,
jetzt im Nachhinein die "Bitternisse" zu benennen, die ich damals hatte, als dieses Gedicht entstand, ist nicht mehr eindeutig nachvollziehbar für mich, aber es war irgendwie ein Konglomerat von vielen, die ich - wahrscheinlich - in die Nacht mit hineingenommen hätte, hätte ich nicht dieses Gedicht verfaßt. Der Weg ist mein Weg.
´schlaf ein´ ist nichts anderes als die altbekannte Volksweisheit "Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her!", nur eben poetischer.
Wenn du mal Zeit hast, so lies den Roman "Gertraud" von Hermann Hesse (oder vielleicht hast du das ohnehin schon getan): als Einleitung eines Kapitels (irgendeines in der Mitte des Romans, welches kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen) schreibt er philosophische Gedanken über das Leben, wonach es schwer zu ertragen wäre, wären da nicht Blitze, die es ständig erhellen würden. Diese Passage hat mich fasziniert und war mir gegenwärtig, als dieses Gedicht entstand.