so denn

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S

Sheerie

Gast
Hallo Venus,

na wenn diese Worte

mit Hand und Fuß
feige wenig
der nähe
und seele

gebündelt

herztief

... danke, herzlich Sheerie.
 

Venus

Mitglied
Einsicht ist der erste Weg zur...
Zweisicht ermöglicht dem blauen Auge geschlossen zu bleiben...
Vielsicht ist eine Form von Optimismus, die immer einen Ausweg...

Danke, Sheerie!

Obwohls dunkel ist da unten - kein bisschen blind,
meint Gabi
...und nickt in deine Richtung
 
Hallo Gabriele,
das lyrische Ich spricht von seinem eigenen Gewirr. In diesem Gewirr hat die Stumpfheit Bestand. Das tägliche Einerlei übernimmt die Schuld.
Dies ist eine trübsinnige Stimmung. Dagegen steht der beherzte Schluss, als könne es einen Aufbruch geben.

Liebe Grüße,
Wilhelm.
 

Venus

Mitglied
Lieben Wilhelm,
vielen Dank, für deine gelungene Interpretation!

Ich bin ein grenzenloser Optimist.
Selbst im Schmerz, such ich nach Lösung.
Nach der Linderung desselben.

"ein offenes und ein blaues Auge"

herzlichen Gruß,
Gabi
 

Cirias

Mitglied
Liebe Venus,
der letzte Tagebucheintrag Paveses lautet: "Die im geheimsten gefürchtete Sache geschieht immer(...)Je bestimmter und genauer der Schmerz ist, um so mehr schlägt der Instinkt des Lebens um sich,(...)Es braucht Demut, nicht Stolz. All das macht Ekel. Nicht Worte. Eine Geste. Ich werde nicht mehr schreiben."

Nun, du schreibst hoffentlich weiter. Das letzte, sehr intensive Bild deines Gedichts lässt das vermuten. Du zwingst zum Quer-und Wiederlesen, immer wieder, ich folge dir stets an eine bestimmte Stelle deiner Wortkaskaden, Wortlabyrinthe, dann drehe ich mich um und lege mich einen Augenblick unter den Fluss. Manchmal sind Tränen im Fluss.Die Kraft deiner Worte lässt sie im Wasser gerinnen. Das ist gut so,
Cirias
 

Venus

Mitglied
Lieber Cirias,

Cesare Pavese war ein sog. Dichter des Pessimismus. Seine Lyrik und Prosa durchzieht ein pessimistischer Grundton. Am deutlichsten tritt der Pessimismus in Paveses Tagebuch "Das Handwerk des Lebens" zutage; wohl eines der letzten großen Werke, vor seinem Selbstmord.

Lieber Himmel, Cirias, Menschen müssen auch traurig sein (dürfen). Ich hoffe sehr, selbst in meinen sog. düsteren Werken, schwingt der unumstößliche Grundton von Optimismus (der Autorin) mit. Vielleicht ist es das Salz der Tränen, das trägt, beim ruhen - im Fluss...

Ich werde wohl schreiben, solange „es mich schreibt“. Nicht ich zwinge zum „Quer- und Wiederlesen“. Es ist das, was mich antreibt. Das, und die Menschen, die sich dabei einfinden -

Wenn schon Pavese, dann so:

"Wir werden nicht unter das Volk gehen. Denn wir sind bereits das Volk [...] Wenn schon, dann gehen wir unter Menschen."

...zitiert eine Nachdenkliche -
 



 
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