so lange du kannst

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Perry

Mitglied
Hallo Rhea,

gefällt mir gut, wie du die Liebe hier wandeln lässt.
Ja genieße sie solange du sie fühlen, schmecken, hören und ahnen kannst, denn festhalten lässt sie sich nicht für immer.
Aufgefallen sind mir die etwas sperrigen Formulierungen:
"wenn ihre hand dir gewunken hat" und
"hast kommen lassen".
Ansonsten, gerne Mitgewandelt auf den Spuren der Liebe.
LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
so lange Du kannst
erahne die Liebe
ihren Duft
ihren gang
ihre haut

schau ganz genau hin
ihre gestalt
dort abseits
im raum

schau wie sie winkt
und lächelt kokett

sieh zu
wie sie wandert
sieh zu
wie sie tickt

lass sie nicht ziehen
lass sie in dir
sonst
fällst
du
ins
Nichts ganz spontan von revilo
 

Rhea_Gift

Mitglied
Revilo: Nö, völlig okay - halt ne revilo-Version, kein Thema... :) Bei mir darf man gern textassoziieren :D

Perry: die erwähnte Zeile ist absichtlich lang - man soll auch lesend der schwingung noch nachfolgen, die noch da ist, wenn die hand längst gewunken hat ;)

LG, Rhea
 
Hallo Rhea,
dein Text gefällt mir. Ich mag deine Sprache. Nur das "mit ihr" in der viertletzten Zeile, das würde ich steichen. Einmal stört es rhythmisch, zum anderen meine Logik. Denn, wenn sie fort ist, kann das Lyr-Ich auch nicht mehr mit ihr fallen.
Gruß
Karl
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Rhea, mir gefällt Dein Gedicht, obwohl es schlicht ist, oder gerade deshalb :) Dennoch würde ich kürzen
und dass es um die Liebe geht nicht gleich am Anfang verraten,
sondern dem Wort am Ende seinen Raum lassen. Und den Titel
mit einbeziehen:

so lang du kannst

berühre
schmecke atme sie
lausche ihr
fühle die schwingung nach
im raum
in dem sie dir gewunken hat

wisse sie wandelnd
in fernen ländern
ihr schlagendes herz
hinter horizonten

denn wenn sie fort ist
fällst du ins nichts
genau so tief
wie du sie nie
hast kommen lassen

die liebe



Was ich hier schreibe ist natürlich relativ und Geschmackssache und muss Dir keinesfalls zusagen.
Dennoch, ein Versuch ist es immer wert, egal wie man
eine Sache beleuchen möchte ;)

in diesem Sinne herzliche Grüßen, Pelikan
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebe rhea,

inhaltlich ein schönes Gedicht, jedoch mit einigen Ungenauigkeiten:

so lange du kannst
berühre die liebe
Berühren kann man sie nicht, aber erfahren.:

so lange du kannst
erfahr die Liebe
(Imperativ!)
[strike]schmecke[/strike] schmeck ihre haut und
atme ihren duft
[strike]lausche[/strike] lausch ihrem schritt
Man kann sie zwar nicht berühren, aber fühlen, also sehr schön bebildert. :)
schau ganz genau
auf ihren leib - (klang)
fühl die schwingung
nach im raum
wenn ihre hand dir winkte
Nur eine kleine Klangmäkelei
wisse sie wandelnd
in fernen ländern
ihr schlagendes herz
hinter [blue]den[/blue] horizonten
Sehr schön! :)
denn wenn sie fort ist
fällst du ins nichts
[strike]mit ihr[/strike]
genau so tief

wie du sie nie
hast kommen lassen
Hier vielleicht etwas kürzen?

Ich hoffe, du weißt meine "Ausführlichkeit" zu schätzen :D, die ich selber meistens übertrieben finde ... ;) Und kannst mit den Anmerkungen etwas anfangen.

Herzliche Grüße
Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
P.S.:

trotzdem würde ich an deiner Stelle der Revilo`schen Version den Vorzug geben; die ist einfach t o l l!

Heidrun
 

HerbertH

Mitglied
also, das scheint ja zu inspirieren :) Ich finde übrigens auch Pelikans Version sehr schön, vor allem wegen der erst am Schluss offenbar werdenden Liebe.

lG

Herbert
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hallo ihr Lieben -

vielleicht wird hier nicht klar, was ich meine - nämlich Liebe, die man in und mit der Berührung spüren kann - die Berührung ist also wichtig, dass da und nah sein des Liebesobjekts a la "Du, meine Liebe" - die Liebe ist nicht fort, wenn das Objekt weg ist, darum fällt man mit ihr(und dennoch) ins nichts, nicht ohne sie - sie ist da, man soll hier drüber stolpern, denn sie ist eben nicht einfach weg - aber nicht mehr berührbar, schmeckbar, riechbar - je mehr Zeit vergeht, desto mehr schwindet ihre Nachhall physischer Existenz und wird blassende Erinnerung... und in punkto Berührung bzw. physische Existenz als Objekt eben ein Nichts... deswegen - die Zeit nutzen, so lange sie da ist, sie berühren etc. - so lange du kannst.

Liebe steht hier für die gelebte - und damit auch körperliche Liebe, nicht nur das, was erfahren und erahnt werden kann, sondern was auch berührbar ist.

Das verwirrt vielleicht... aber so ists gemeint.

LG und danke an alle fürs lesen und eigene Interpretationen veranschaulichen - aber ich mag nichts kürzen oder ändern, jede Zeile ist wichtig -

und Heidrun: ich verstehe den Missklang bei

hinter horizonten nicht - für mich ist hinter [blue]den[/blue] horizonten viel holpriger... hm... ich lese es wohl anders...

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
ihr schlagendes herz
hinter horizonten

Der Versanfang wird ja grundsätzlich betont - deshalb ohrt es mir nicht.

Dir einen lieben Gruß
Heidrun
 
Liebe Rhea,
habe noch einmal nachgelesen: Ich denke immer noch, dass frau/man ohne sie nicht mir ihr ins Nichts fallen kann.
Ich habe zwar verstsnden, was du meinst, aber das kommt m.E. bei der Formulierung nicht rüber.
Entschuldige meine Hatnäckigkeit...
Gruß
Karl
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi Karl,

man kann zwar, soll aber nicht ;) Man soll sich ja fragen, warum nicht ohne sie... aber ich denk nochmal drüber nach...

Heidrun - es ist nicht jede Zeile am Anfang betont - und für mich holpert dein Vorschlag leider wirklich... :(


LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
so lange du kannst
berühre sie

schmeck ihre haut
atme ihren duft
lausch ihrem schritt

schau ganz genau
auf ihre gestalt
fühle die schwingung
noch nach im raum
wenn ihre hand dir gewunken hat

wisse sie wandelnd
in fernen ländern
ihr schlagendes herz
höre es
hinter horizonten

denn wenn sie fort ist
fällst du ins nichts
mit ihr und ohne sie - -

genau so tief

wie du sie nie
hast kommen lassen -

die liebe
 

Rhea_Gift

Mitglied
so lange du kannst
berühre sie


schmeck ihre haut
atme ihren duft
lausch ihrem schritt

schau ganz genau
auf ihre gestalt
fühle die schwingung
noch nach im raum
wenn ihre hand dir gewunken hat

wisse sie wandelnd
in fernen ländern
ihr schlagendes herz
höre es
selbst hinter horizonten

denn wenn sie fort ist
fällst du ins nichts

genau so tief

wie du sie nie
hast kommen lassen -

die liebe
 



 
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