so sprach der Schamane

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Paul

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"Ich habe einen Traum,
einen Traum von ewiger Poesie,
die Schönheit in die Herzen derer trägt,
die zu träumen noch wagen,
die wie die Kinder der Erde
dem großen Geist am nächsten sind -
Ich habe einen Traum,
einen Traum vom ewigen Meer,
aus dessen Tiefe ich geboren
und gleite nun durch die Wellen und Weiten
der Wollust, der Phantasie,
um abermals in die Tiefe zurückzukehren -
Ich habe einen Traum,
einen Traum von fließenden Wolken,
die Boten des Sturmes,
der kam, um mich zu holen,
zu tragen mich auf den Flügeln des Windes
weit und weg
Ich habe einen Traum,
einen Traum vom flackernden Feuer,
das tilgt, was es begehrt,
das erleuchtet die endlose Nacht
und wärmt und spiegelt
unser aller Seelen -
Ich habe einen Traum,
einen Traum von Tränen,
die wie Blut mir aus dem Herzen quillen,
und tränken die Sehnsucht,
den mitternächtlich Geist,
der Engel und Teufel in einem -
Ich habe einen Traum,
einen Traum von der Morgenröte,
das Licht des neuen Tages,
der ewig wiederkehrt
und schließt all die Kreise,
in deren Taumel wir gefangen -
Ich habe einen Traum,
einen Traum von dem Tage,
der ein Tagtraum nur sein kann,
weil alle Grenzen gebrochen
und dahinter Gevatter bereits die Sense wetzt -
Ich habe einen Traum,
einen Traum vom Traum,
einen Traum von Liebe,
einen Traum vom Tod!"

(Übernommen aus der 'Alten Leselupe'.
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