sommerabend

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Mistralgitter

Mitglied
auf der weißen holzbank unter dem goldregen
um mich herum bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
als ob sie ein geheimnis in sich tragen

rote und weiße kletterrosen senden ihren duft
hoch hinauf durchs geöffnete fenster
am boden hüpft eine amsel suchend umher
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten besitzen
und die mücken ihre tänze aufführen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
in dieser zeit zwischen tag und nacht
erinnere ich mich
 

revilo

Mitglied
auf der weißen holzbank unter dem goldregen
um mich herum bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
[strike]als ob sie ein geheimnis in sich tragen[/strike]

rote und weiße kletterrosen [red]dufte[/red]n
[strike]hoch hinauf[/strike] durchs geöffnete fenster
am boden hüpft eine amsel [strike]suchend umher[/strike]
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten [red]besetzen[/red]
und die mücken [red]tanzen[/red]

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
in dieser zeit zwischen tag und nacht
erinnere ich mich

Lg revilo
 

Mistralgitter

Mitglied
Irgendwie ist meine Antwort verschwunden.
Ich hatte eine neue Version vorgeschlagen.
Also noch mal:


bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
[red]dazwischen ich[/red] auf der weißen holzbank unter dem goldregen

[red]an der hauswand [/red]duften kletterrosen
[red]im beet[/red] hüpft eine amsel
sucht [red]zwischen welken rosenblättern nach nahrung[/red]
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten [red]besetzt halten[/red]
und mücken tanzen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
in dieser zeit zwischen tag und nacht
erinnere ich mich

Dank an revilo für die Beschäftigung mit meinem Text.

Viele Grüße
MG
 

Mistralgitter

Mitglied
bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
dazwischen ich auf der weißen holzbank unter dem goldregen

an der hauswand duften kletterrosen
im beet hüpft eine amsel
sucht zwischen welken rosenblättern nach nahrung
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten besetzt halten
und mücken tanzen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
in dieser zeit zwischen tag und nacht
erinnere ich mich
 

Mistralgitter

Mitglied
bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
und ich auf der weißen holzbank unter dem goldregen

an der hauswand duften kletterrosen
im beet hüpft eine amsel
sucht zwischen welken rosenblättern nach nahrung
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten besetzt halten
und mücken tanzen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
in dieser zeit zwischen tag und nacht
erinnere ich mich
 

Monochrom

Mitglied
Hi,

woran erinnert sich L.I.?

Was soll das ganze Naturspektakel, die Gefühlsduselei, wenn niemand versteht, wohin es soll und was es sagt?

Du vermittelst Sinn- und Zusammenhangslose Bilder.

Sorry, aber für eine reine Naturbetrachtung ist auch Bildsprache und Wortwahl zu schlecht. Nicht zu vergessen, dass eine Naturbetrachtung gerade dem Erinnern auf der Metaebene was mitgeben würde.

Das fehlt komplett.

Meiner Meinung nach ein misslungener Text,

Monochrom
 

Mistralgitter

Mitglied
Hallo Monochrom,

nun, es gibt Leute, die mit dem Text etwas anzufangen wissen - daher ist die Aussage "niemand" versteht, was die "Gefühlsduselei" soll, ein bisschen sehr übertrieben.

Frage: Muss der Leser wissen, woran sich LyrI erinnert? Und muss man als Autor in dem "Naturspektakel" einen Hinweis darauf versteckt halten?
Und weitere Frage: Gibt es denn keine anderen Deutungs-Möglichkeiten, warum der Text so ist, wie er ist - und dennoch keine Gefühlsduselei darstellt?

Ich vermute mal, dass manch ein Leser von vorneherein mit Naturbeschreibungen "vui zvui Gfui" verbinden.

Dennoch Danke für den Kommentar.
Gruß
MG
 

Mistralgitter

Mitglied
Ich glaube eher, dass der "Fehler" darin liegt, dass ich den Text unter "Lyrik, Ungereimtes" eingestellt habe. "Prosa, Kurzprosa" wäre wohl geschickter. Ich finde es manchmal schwierig, einen Text richtig einzuordnen.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo mistralgitter,

ich habe absolut nichts gegen lyrische Naturbetrachtungen. Wenn du dann allerdings zum Schluss in die Gefühlsebene des lyr.ich wechselst, dann geht es mir etwas wie monochrom.
Das ist mir von der Aussage her etwas dünn, da müsste nach diesen Naturbildern mehr kommen.

Liebe Grüße
Manfred
 

Mistralgitter

Mitglied
Hallo Franke,

Danke für deine Mitteilung.
Das bringt mich auf eine andere Idee: Ich lass die letzten beiden Zeilen weg.

Gruß
MG
 

Mistralgitter

Mitglied
bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
und ich auf der weißen holzbank unter dem goldregen

an der hauswand duften kletterrosen
im beet hüpft eine amsel
sucht zwischen welken rosenblättern nach nahrung
wie jeden abend
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten besetzt halten
und mücken tanzen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

mein zimmer wird kühl bleiben bis zum morgen
 

Mistralgitter

Mitglied
bäume, wiesen und wolken
in warmes licht getaucht
eine alte frau auf der weißen holzbank unter dem goldregen

an der hauswand duften kletterrosen
im beet hüpft eine amsel
sucht zwischen welken blättern nach nahrung
wie jeden abend

sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr

das abendrot findet gegenüber statt
wo elstern die strommasten besetzt halten
und mücken tanzen

ein vogel klagt einsam im birkengrün
dem himmel sehr nah
das land ist trocken und heiß

das zimmer der alten wird kühl bleiben bis zum morgen
 

anbas

Mitglied
Hallo mistralgitter,

Aber meine weiteren Kritiker scheinen dennoch nicht überzeugt zu sein. Sie schweigen sich aus.
Das kommt immer wieder mal vor und hat nichts weiter zu bedeuten. Konzentriere Dich lieber auf diejenigen, die antworten - allen es Recht zu machen geht eh nicht ;).

Mir gefällt, was ich nach den Überarbeitungen lese. Die Arbeit hat sich meiner Meinung nach gelohnt.

Kritikpunkte auf allerdings recht hohem Niveau wären zwei Wortwiederholungen, die ich zumindest als störend empfinde:
sie fürchtet sich [blue]nicht[/blue]
doch sie singt [blue]nicht[/blue] mehr
[blue]das[/blue] land ist trocken und heiß

[blue]das[/blue] zimmer der alten wird kühl bleiben bis zum morgen
Wobei ich Dir im Moment leider auch keine konstruktive Lösung anbieten kann.

Vielleicht fällt Dir ja noch was ein - soweit Du die beiden Stellen überhaupt als bearbeitungswürdig ansiehst.


Liebe Grüße

Andreas
 

Mistralgitter

Mitglied
Hallo anbas,

Danke für deinen Hinweis.
Korrekturen auf höherem Niveau - wie das klingt!
Das hat schon einen ironischen Beigeschmack.

Dennoch:
Ich überlege mal laut:

statt:
sie fürchtet sich nicht
doch sie singt nicht mehr


folgende Möglichkeiten
furchtlos
doch sie singt nicht mehr
sie hat keine Angst
sie ist mutig
doch sie singt nicht mehr

sie fürchtet sich nicht
doch sie bleibt stumm
doch sie ist verstummt

Das Land und das Zimmer müssen so bleiben.

Wenn nötig, liefere ich eine Begründung.

Im Moment hab ich keine Zeit

Gruß
MG
 



 
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