sommernacht

L

Lothar

Gast
Liebe Franny!

scham schwebt keusch
haut kreißt splitternackt
der augen wohllust
inbrünstige verzagtheit
brennt so lichterloh
entlang an dieser stelle
an der dereinst
ein fürst der dichtung
verlegte seine worte

oberon
oh könig der nacht
lässt seine vogelbeschwingten
finger lüsternd kreisen
über zittrig-nasser haut
der das zirpen der zunge
lustvoll entstöhnt
wenn der nebel feucht
uns einhüllt
und entschleiert den tanz

die sichel des monds
entbiegt sich dunkler nacht
und umhüllt ein schweigen
berührung berührung
und die schemen
entschleiern sich uns
während der weiher
entbehrt der stille
im sich schmiegenden gras
aus dem unser stöhnen schreit
von haut zu haut

Du bist Jungbrunnen meiner Sprache,
eine Herzensinspiration,
leg mir Deine Worte darnieder
und ich werde sie lustvoll ergreifen
und in die Vergangenheit
meiner Bilder von Zartheit entfleuchen.

In Herzensliebe
Lothar.
 



 
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