später Jasmin

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Lonelysoul

Mitglied
später Jasmin

Nachtschwarz
des Mondes kalte Blüte
mit ihrer Dornenkrone
die schmerzte auf meiner Stirn
weil ich dich nicht lieben durfte
und mich deinem Herzen nahen


und nun

wie später Jasmin
blicken mich deine Augen
aus Perlmuttglas durstig an

doch warte nicht um der Liebe willen
lass uns sterben und weiterleben
was wir uns nicht gewährten:


einen Himmel der sein Blau
mit Hingabe verschenkt
 
D

dockanay

Gast
liebe lisa,

ja, es geht in der tat um etwas, was wir uns nicht gewährten: / einen Himmel der sein Blau / mit Hingabe verschenkt. nur darum geht es dir – das machst du für mich spürbar – um den moment, diesen winzigen, kosmischen punkt, in dem wir, fest verschlossen hinter goldenen gittern leben, die abstände der gitter groß genug werden zu lassen, um berührungen zuzulassen mit anderen sphären. das sind die momente, in denen dichtung entstehen kann: ich schließe die augen auf und befinde mich noch immer in meinem gefängnis, war aber für den augenblick fort, dort beim anderen. was in der kurzlebigkeit dieses augenblicks entsteht, und diese magie haben deine verse, ist mitunter von großer ausdauer.

lg dockanay
 



 
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