sport nachrichten

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4] sport nachrichten


ja der ist der gröszte – spricht er zur musik
reporter redaktor der texte aufsagt
den heute das los bestimmt zu der musik
zu räuchern dem dschinn der zum himmel aufragt:

dem gröszten gefischten dem mohnfischers fritz
befriedet von friederich sülemann schlom
os hominis vize bits schlüssel wort witz
da salomon siegelt sich selbst guerre de nom

den fand ich – erzählt jener frei ohne buch
so klingt er und ist sich genug selbst musik –
am strand als ich zog meiner lose netz fluch
per versus geformt in der wogen musik

als den ich befreit von der weisheit der flasche
wollt er mich gar töten und gab mir zu wähln:
dich trösten? dir selber lügst du in die tasche
du wandeltest unter den seligen seeln

und lebtest so tot wie ein heiliger stoff –
du kannst auch zur alternative lang altern
und sterben an schwäche im ehernen zoff
geschmiedet zur bronze beim schmetter ling fall törn!

lang war ich versklavt und ich schwor den zu schlagen
der mich aus dem traume dem mohn meer befreit
ich werf dich zurück auf die winter schlaf wagen
zu rund funk reisen durch äther raum zeit
 

Tula

Mitglied
Hallo Mondnein

Dachte beim Einstieg sofort an Ronaldo und beim sprachlichen Feuerwerk an das alte Sprachwunder Oertel, was jetzt lobend gemeint ist.
Vielleicht überwürzt die Länge etwas den Lesegenuss. Na gut, Geschmackssache.

Grüße aus der Kaffeepause

Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Dankeschön, Tula!

Der Anlaß zu diesem Lied war die deutschlandfunkübliche Sendefolge von Nachrichten, Wetterbericht, Verkehrsbericht und - Sport an den Samstagabenden, wo ich beim Sport sonst pünktlich zur schmissigen Trailermusik ausschalte, aber doch aus Versehen einmal reinhörte, wie Emotionen die Sprache formten. Fand ich dann hochinteressant.

Ich stellte mir vor, wie zwischen den Superlativen, die sonst in den Berichten der "Vorgänger" (man beachte Wetter und Verkehr, die in der Reihe der natürlichen Zahlen - z.B. A2, A9, A10, A100 usw. - geordneten Längenangaben der sprachlich korrekt aufgestauten Staus) verpönt sind, der arme Fischer aus Alif Laila wa Laila auftaucht und vom "Geist in der Flasche" erzählt, den er herausgelassen hat. Salomon=Schlomo=Süleiman=Friederich hatte einst die Geister in Bronzeflaschen verschlossen und sie mit seiner Weisheit versiegelt.
Diese Vorstellung lag beim Schreiben - ich glaube, schon während der DLF-Sendung vor fast zwei Jahren, dem Gedicht zum Grunde.

Ich habe die Story ein wenig gefälscht: Der Jinn verhöhnt den Fischer, er (der Fischer) sei in seiner, des uralten Geistes Sicht, schon längst tot, und die Alternative sei das Sterben an Altersschwäche (was andere Märchengestalten, die vor eine "Wahl" der Todesart gestellt worden sind, gerne als Ausflucht vorgeschlagen haben sollen).

Ich liebe die originale Geschichte aus 1001 Nacht ganz besonders, sie mußte einfach mal in einem Gedicht rangezogen werden. So, wie der Geist in oder aus der Flasche schon zur Redensart geworden ist.

Es wird aber Zeit, von der Autorenrolle wieder zurückzutreten, die in den Versen versteckten Hamstervorräte zu vergessen und mich auf die Seite der deutenden Leser zu schlagen. Manchmal findet sich ein Leser ein, noch einer außer uns beiden, das kommt schon mal vor.

grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ich denke, ich sollte es löschen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ich habe nachgedacht: Ich lasse dieses Dreileserdokument drin. Ist doch interessant, wie Du, Tula, mit Neun wertest, der dritte Leser mit einer Einserschulnote, und ich natürlich gar nicht.

Lassen wirs so stehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Danke!

Ich fühl mich auch besser so.
 



 
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