stein

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YouRs

Mitglied
stein

du wähnst dich nunmehr suchend
dein alltags'ich' verfluchend
da perfekt im funktionieren angepasst
in genormt geeichtem lebensspass

trotz all der tief gekerbten normen
dein 'ich' wird zeigen seine formen
dein blick sich zunächst in die ferne dreht
na klar, weil du dich suchend wähnst

du glaubst im dunkel rat zu finden
da verwirrt du bist im dich ergründen
wie leicht kann es dich an sich binden
doch was ist tatsächlich dort, in jenen weltengründen?

da ich ihn sah in seiner fratzenschau
kenn ich den tod, dies elend nur zu genau
und nicht was in all den büchern steht geschrieben
was man erzählt an all den grabeswiegen
wer sagt, er wüßte hinzukommen einen weg
ein wortgewandter scharlatan, der über menschen geht

zu finden dort ist ein einzig nichts allein
ich weiß, dies wird kaum zu verstehen sein
daher bleibt, gar logisch hart, nur dies eine angebot
dies zu ergründen dir mit deinem tod

dich finden dort, ich glaube kaum
träum ruhig weiter diesen sehnsuchtstraum
wirst finden dich nur in dir selbst
zu leben so, wie es nur dir gefällt

solang fassade dein tun wird noch bestimmen
einzig den schein des seins wirst du gewinnen
auch mag dies farbenspiel gar munter sein
lebend zu leben das eine
einzige 'ich'
dies ist der stein
für dich allein

(© YouRs, 2003)
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo YouRs,

da türmst Du ja eine ganze Menge auf. Irgendwie kommt mir aber der Text verzettelt vor.
Zunächst wird dem Gegeüber vorgeworfen, gar nicht wirklich auf der Suche zu sein.
Ja, wonach eigentlich?
Dann wird ihm abgeraten, es in der Dunkelheit=Tod zu suchen, denn da gäbe es nix zu finden. Da der Ratgebende nicht glaubt, das sein Gegenüber ihm glaubt, rät er ihm einfach, den Tod abzuwarten.
:p Toll!

Finden kann er sich selbst nur in sich selbst.
Auf der Suche war man also nach seinem wahren Ich?
Warum sollte man das im Dunkel suchen?

Und der Schluss mit dem Stein. Der Stein der Weisen? Die Erkenntnis?
lebend zu leben klingt gut und etwas nach IKEA.

Ich finde, Du solltest den Beginn etwas an den Schluss ausrichten und die Suche klarer definieren. Auch die Beweggründe für die Suche im Dunkel.

cu
lap
 

YouRs

Mitglied
Hallo Lapismont,

danke für deine Anregungen, Gedanken, Fragen ...

Eine ganze Menge auftürmen: Ja.
Verzettelt: eine mögliche Sichtweise.

Vielleicht kann man unter den mannigfaltigen Formen des Suchens im wesentlichen zwischen der zieldefinierten Suche, der Suche aus der Verliebtheit in die Suche selbst und der Suche nach all den Warums dieser Welt unterscheiden. Letztere zeichnet sich meiner Meinung nach gerade dadurch aus, daß sie eben zunächst und nachfolgend wer weiß wie lange nicht klar definiert.
Und, ein Beweggrund auch im Dunkel zu suchen könnte vielleicht auch der, mitunter durchaus weitverbreitete Wunsch nach oberflächlich einfachen und vom Unangenehmen ablenkenden Anworten sein.
Und, ein jeder muß wenn, dann selbst suchen.

Nur, ob du mich verstehst?
Weil, IKEA trifft's. :)

lg
YouRs
 
R

rilesi

Gast
YouRs

hallo YouRs

du meinst es sei so einfach sich selbst zu sein?
zu sich selbst zu stehen? und die vielen, vielen
dafür und dawiders? können und nicht können.
beste grüsse
 

YouRs

Mitglied
Hallo rilesi,

ja, das ist es.
Dies für sich selbst zu erkennen dagegen zumeist nicht.

Beste Grüße

YouRs
 



 
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