sterne

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carthinius

Mitglied
ihr licht scheint schwach
und kaum das dunkel zu erhellen.
ich liege wach
erblick an vielen stellen
das tanzen ferner sonnen.

der wind bewegt das gras nur leicht,
und doch rauscht er durch felsen in der ferne,
zerzaust mein haar. mein blick erreicht
das schwarze firmament, die hellen sterne.
ihr sterben hat begonnen.

unzählbar ist der kleinen punkte menge.
die bilder, die der mensch in ihnen sieht,
verlieren sich fast in der weiten enge
des horizonts, der sich auch um mich zieht.

ein kurzes glühen nur, ein heller strich,
und dunkel füllt den riß der lichterschar,
als wär der stern niemals gestürzt. ob ich
der letzte war, der je sein leuchten sah?
 
L

Lotte Werther

Gast
Hallo Carthinius,

Herzlich willkommen in diesem Forum. Gestern Abend stand ich längere Zeit in der klaren Nacht und betrachtete den Himmel. Da wurde ich wirklich belohnt mit dem Anblick einer Sternschnuppe. Ein kurzes Aufleuchten, ein strahlend heller Schweif zog über das Dunkel und ich vergaß, mir etws zu wünschen...
Dein Gedicht hat mich nun bei der Lektüre daran erinnert.
Es gelang Dir, mir meine Stimmung der vergangenen Nacht wieder zu bringen.

Nur bei der zweiten Zeile der letzten Strophe blieb ich hängen. Könnte es hier vielleicht heißen: und dunkel füllt den riß der lichter schar?

Viel Erfolg

Lotte Werther
 

carthinius

Mitglied
hallo lotte!
erst einmal danke für das herzliche willkommen!
schön, daß du meinst, daß ich die stimmung gut einfangen konnte - so etwas freut einen natürlich!
zu deiner anmerkung: ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man das zusammen oder getrennt schreiben muß... auf jeden fall ist der sinn aber bei beiden varianten verständlich, oder?
 



 
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