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Ralf Langer

Mitglied
Hallo Herbert,

mir gefällts,
auch wenn ich nicht ganz durchsteige

Ich möchte etwas erwiedern denn ich wittere
einen Widerspruch.
Aber ich hab ihn nicht gefunden
Möglicherweise ist es der Lichtzipfel
der mich zu sehr an selbige Mütze erinnert.

Ich muß an diesen Spruch aus dem lateinischen denken

"per aspera ad astra"
Durch das Rauhe zu den Sternen
Hier liest es sich interpretiert wie

" Durch die Sterne zu den Sternen "
Titelvorschlag:
Vielleicht " Corona"

grübelnden Gruß
Ralf
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Ralf,

der Text spielt mit der Mehrdeutigkeit von "sterne". Am Ende wird deutlich, dass es um sterne "damals" ging, die auf der Kleidung getragen wurden.

Wird es jetzt klarer?

LG


Herbert
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Herbert,
das war ein schöner tritt in den Arsch.
Da hab ich den Wald vor lauter bäumen nicht gesehen!!

Bitte vielmals aum Entschuldigung
ralf
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Ralf,

da ist doch nix zu entschuldigen. Jeder hat seine eigenen Assoziationen bei einem Gedicht, nur so geht's.

Eigentlich hätte ich also lieber keine "Erklärung" gegeben.

Wer weiss, vielleicht hab ich damit den Lesern eine zu eingeschränkte Lesart vorgegeben....

Und noch was: Mir ist es viel lieber, man schreibt was auf einen Text als dass man alles hinunterschweigt, aus Angst, es könne ja nich passen ;)

LG

Herbert
 

Ralf Langer

Mitglied
Seh ich genauso,
jetzt weiß ich auch wo`s nei mir hakte.
Der Hinweis mit der Kleidung ist bei mir
untergegangen.

Letzlich:
Das ist gute Poesie mit hinweisen die
der Leser "lesen" kann.

danke
ralf
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Tom,

vielen Dank für die lobenden Worte und den tollen Kommentar. Und das macht mir ein schlechtes Gewissen, weil ich mein Besuch bei "Besuch" grad vor einer Minute nicht so lobend ausfiel. Nimms mir nicht krumm, bitte.

Liebe Grüße

Herbert
 
Lieber Herbert,
niemals wird es gelingen, auch den Letzen im großen Rund zu erreichen.
Mich erinnerte Dein Text an eine Geschichte, die mir selbst vor ein paar Tagen durch den Kopf schoß.

Hier ist sie:
________________________

Sarahs Heimkehr

Dies Land ist weit, so weit, ich würd es gern umarmen
und diese Reise, ach, solange überlegt
und komme ich zu spät, dann bitt ich um Erbarmen
vergessen wollt ich‘s, bis mir meine Stunde schlägt

Ach Vaterland, ja mein, ich werde nie vergeben
was ich vermisst bist du, aus jener Zeit davor
was man zerriss, galt es zu flicken, neu zu weben
hör noch der Stiefel Hall zu laut, den Männerchor

Nun bin ich hier und das Vergeben schließt die Kreise
die lauernd ich zu oft in all den Jahren lief
kein Laut aus diesem Haus, wie einst ist es so leise
der Keller feucht, in dem ich zitternd weinte, schlief

Wie ich, so klein und halb zerfallen, dies Haus war mein
die Kindheit weht noch einmal ihren bittren Duft
durch mich und diese alten Steine, was war - kann sein
es wird vergeh‘n, doch bist nur du was blieb - mich ruft

_______________________


womit wir dann (um einen Quergedanken zu vollenden) wieder bei dieser Textpassage wären, die sich Dir nicht erschlossen hatte:

"Wenn Stille höhnt, bebildert’s mich zugrunde"

Vielleicht ist nun das Bild etwas deutlicher? Auf beiden Ebenen meine ich.

Herzlichen Dank für Deine Zeit und die Mühe

LG
Tom
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Tom,

von "Besuch" zu "Sarahs Heimkehr" ist für mich kein kleiner Schritt.

Aber möglicherweise sind beide Gedichte dichter an "sterne", als ich dachte.

Liebe Grüße

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
im matten Dunkel
leuchtet ein Stern
gelb
jetzt ein zweiter
immer mehr
immer mehr
gelbe Lichtzapfen
zacken
in die Finsternis

sie bewegen sich
doch, Galileo,
langsam
an den
Kleidern
der Menschen

aufgenäht

getrieben

heut ist klar
wohin
die Reise
damals
führte

ganz ohne Kranz
im Dunkel
in die Finsternis
 



 
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