tauchversuche

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B

Beba

Gast
Wieder mal gelungene Wortspiele von dir, Karl. Gefällt mir, dein Abtauchen in die Welt der Wortjongleure. ;)

LG
BeBa
 
R

Rose

Gast
Hallo Karl,

gefällt mir gut, deine Wortkunst.

Liebe Grüße
Manuela
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,

mir gefallen "Wasserbilder" auch sehr gut und ich verwende sie ebenfalls gerne.
Konstruktiv würde ich über das Bild
"untiefen auf platter oberfläche"
nachdenken, weil es auf der realen Bildebene zu widersprüchlich ist. Vielleicht wäre
"tiefen unter platter oberfläche" eine Möglichkeit.
LG
Manfred
 
Lieber Karl,
ich ärgere mich immer, wenn ich ein Gedicht von dir lese, das sich gut anhört, ich aber kaum verstehe.
Mit Wortspielen oder Wasserbildern möchte ich mich nicht zufrieden geben.
Vielleicht lachst du mich aus, wenn ich beschreibe, wie ich es verstehen könnte:


Ich möchte mich in ernste Gedanken vertiefen,
doch nur Seichtes kommt mir in den Sinn.
Oberflächliche Gedanken. Es ist zwar wunderbar, dass ich schmerzfrei bin, doch ich bin trotzdem lustlos.
Nur Nichtiges kann ich denken. Selbst mein Herz schlägt ruhig, wie in einem Netz gefangen. Ich will vergessen, was wichtig ist.

Plötzlich kommt über mich eine Erkenntnis. Ich will nichts mehr verdrängen, will mich meinen wichtigen, ernsten Gedanken stellen und vielleicht damit untergehen.


Zweifelnde Grüße
Marie-Luise
 
will mich vertiefen unergründlich
wieder so ein seichter tag
auf platter oberfläche
schmerzfrei fast und lustlos beinahe

knapp unterm wasserspiegel
schwimmen gedanken schillernd
herztöne im netz gefangen
zurück geworfen in den vergessensfluss
um sie aus dem trüben zu fischen


fast würde
ich lieber ertrinken
 

Venus

Mitglied
Lieber Karl,

sehr gerne hab ich mich hier bei deinen Gedanken eingefunden.
Ich mag die Melancholie und den Zauber des blauen Pessimismus. Die Stimmung schildert mir ein LI, welches sich gerne einlässt mit seinen Gedanken. Nur der hehre fühlt die dumpfe Schlichtheit. Der Narr scheint dort zu leben.

Bitte, darf ich anmerken, dass mir beim laut Lesen manchmal der Rhythmus etwas verrutscht. Möglich, dass es jedoch bei mir liegt und an der Art und Weise wie ich rezitiere. Oder an den Zeilenumbrüchen - ich bin noch nicht ganz klar mit mir selbst.
Darf ich fragen ob das Wort „fast“ absichtlich zwei mal gewählt wurde (erste und letzte Strophe)? Und ob du sehr an dem „vergessensfluss“ hängst?

Darf ich dir eine Fleißaufgabe dalassen?
Vielleicht ist etwas dabei, was du gebrauchen willst.


will mich vertiefen unergründlich
wieder so ein seichter tag
auf platter oberfläche
schmerzfrei fast und lustlos
knapp beinahe
unterm wasserspiegel schwimmen
schillernd die gedanken

herz und ton im netz gefangen
zurückverworfen
in den fluss
um hernach wieder aus dem trüben
fischen schier -

würd ich lieber dort ertrinken




Herzliche Grüße,
Gabriele
 
wieder so ein seichter tag
auf platter oberfläche
schmerzfrei fast und lustlos
gleiten unterm wasserspiegel
glitschige gedanken
herztöne verfangen sich im netz
zurückzuwerfen in den vergessensfluss
um sie aus trübem zu fischen


würde ich beinahe
lieber ertrinken
 
Hallo Venus,
danke, dass du dich noch einmal über mein Gedicht "hergemacht" hast. Ich bin zwar zu einem anderen Ergebnis gekommen. Dennoch war deine Kritik für mich äußerst hilfreich.
Sei herzlich gegrüßt
Karl
 
wieder so ein seichter tag
auf platter oberfläche
schmerzfrei fast und lustlos
gleiten unterm wasserspiegel
glitschige gedanken
herztöne verfangen sich im netz

zurückzuwerfen in den vergessensfluss
um sie aus trübem zu fischen
würde ich beinahe
lieber ertrinken
 



 
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