temple of love

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Cato

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Die Welt erlischt…
Jenseits ist müde, sagt man. Jenseits wendet seinen Blick von uns ab. Wir senken den Blick.
Tropfen, Tropfen in der Stille. In der Dunkelheit tauchen Gesichter auf, sie sind weich wie Schatten. Grüne Schatten die ängstlich auseinander eilen. Dünn wie Rauch.
Wenn ich mich umdrehe, hörst du auf zu existieren.
Das ist der Tempel der Liebe.
Weich wie Schatten.
In diesem Tempel bete ich meine Götter an. Sie haben zornige Gesichter und ich bete um Krieg und Zerstörung. Ich erhebe die Arme in blinder Wut und beschwöre sie mit böser Zunge. Sie ist gespalten und zischt, rauscht, schlägt um sich. Blut tropft meine Arme entlang, über meine Stirn, über die Augen, verstopft mir die Nase, den Mund, ich ersticke und dennoch hört dieses Gebet nicht auf. Ich nehme meinen Tod in Kauf, ich fürchte mich nicht davor. Das ist mein Tempel der Liebe, mein Herz.
Draußen wütet ein Sturm in der Wüste, doch es gibt nichts mehr was es noch zerstören könnte. Ziellos wütet der Sturm in der Einsamkeit, bis die Zeit selbst zu alt ist und endet. Der, der träumt, ein Süßes ohne Gleiches, ist müde.
Wenn ich mich umdrehe, hört alles auf zu existieren.
Wärme verflüchtigt sich und verschwindet ohne Spur.
Mein Herz schlägt um sich wie ein Sturm in der Wüste.
 



 
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