traurige Dichter

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Lonelysoul

Mitglied
traurige Dichter


Ich kenne Dichter
die hüten über den Dächern
ihre traurige Sprache
die Schuhe geschnürt
treten sie Furchen
durch einsame Straßen
suchen die Klänge
ihres eigenen Blues
niemals hat ihr Herz
höher geschlagen
als von Trauer erfasst
in Unschuld getaucht
das salzige Abendrot

Ich möchte nicht
gelebt haben
ohne dass ich anzog
ein trauriges Hemd
und in der Stille
meine Tränen vergoss
um die wunden Blüten
wachsen zu sehen
die rückwärts verschlingen
meinen sterbenden Tod
 

Inu

Mitglied
Hallo lonelysoul

Ein wunderbarer und sehr nachvollziehbarer Text. Was mir gefällt ist die Ironie ... ja manche Dichter schwelgen gern in tiefgründiger Düsternis, meinst Du das?


Nur die letzten Zeilen verstehe ich nicht, aber Du hast Dir bestimmt etwas darunter vorgestellt.

die rückwärts verschlingen
[blue]meinen sterbenden Tod
[/blue]eigentlich ein Paradox.
Oder?
Der sterbende Tod würde dann das wieder erwachende Leben bedeuten??



Gruß
Inu
 

Lonelysoul

Mitglied
Liebe Inu,

ich weiß meine Zeilen sind nicht
immer für andere nachvollziehbar. ;)

Im übertragenen Sinn meine ich nichts
weiter als, selbst wenn wir sterben
sind wir noch lange nicht tot.
Das Leben geht weiter egal wieeee...

Schönen Sonntag und Danke für deinen Kommentar.

Lieben Gruß

Lisa
 

Inu

Mitglied
Die Antwort befriedigt mich nicht. Wenn das Leben weitergeht - wie auch immer -, dann gibt es keinen 'sterbenden Tod'. Nun scheinen mir diese zwei letzten Zeilen doch nicht stimmig

Der Tod kann nicht mehr sterben, er ist bereits das erloschene Leben :)

Gruß
Inu
 

Inu

Mitglied
Liebe lonelysoul

ich habe keine Antwort dafür ... es geht nur um diese letzten beiden Zeilen, ich weiß auch nicht wirklich, was darunter verborgen ist

Ich möchte nicht
gelebt haben
ohne dass ich anzog
ein trauriges Hemd
und in der Stille
meine Tränen vergoss
um die wunden Blüten
wachsen zu sehen
die rückwärts verschlingen
meinen sterbenden Tod
die allein meinen Tod noch aufzuhalten scheinen
meinst Du sinngemäß DAS damit?

Es ist schwer. Ganz ohne die beiden Zeilen könnte das Gedicht nicht auskommen, oder? Warte mal ab, Du kriegst bestimmt noch helfende Kommentare.

Gruß
Inu
 
B

bonanza

Gast
Ich kenne Dichter
die hüten über den Dächern
ihre traurige Sprache
die Schuhe geschnürt
( - wie geschnürt?)
treten sie Furchen
durch einsame Straßen
suchen die Klänge
ihres eigenen Blues
niemals hat ihr Herz
höher geschlagen
als von Trauer erfasst
in Unschuld getaucht
das salzige Abendrot
( - das letzte bild verstehe ich nicht, klingt aber gut.)

Ich möchte nicht
gelebt haben
ohne dass ich anzog
ein trauriges Hemd
und in der Stille
meine Tränen vergoss
um die wunden Blüten
wachsen zu sehen
die rückwärts verschlingen
meinen sterbenden Tod
( - das klingt ziemlich zusammengeschustert ab
"um die wunden blüten ...")


lonelysoul, ein schönes thema hast du in deinem gedicht
aufgegriffen. die "traurigen dichter" sind ein fall für
sich. ich mag dein gedicht, aber über ein paar stellen
stolpere ich.

bon.
 

Lonelysoul

Mitglied
Hallo Bon,

danke für deinen Kommentar!
Ich werd nochmal über den Text gehen
und einen neuen Versuch starten.

Lieben Gruß

Lisa
 
B

bonanza

Gast
der dichterblues

ich denke, das glück bekommt seinen besten geschmack,
wenn es sich mit traurigkeit mischt.

bon.
 



 
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