überleben

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M

margot

Gast
ich habe es geschafft
ich bin tot
trotzdem juckt mich noch der
rücken
mein herz blieb erst vor ein paar
minuten stehen
soll noch mal einer sagen, dass man
danach nichts mehr empfindet
natürlich kann ich mich nicht mehr kratzen
dafür kann ich mich selbst angucken
von oben
ich spüre, wie mein körper mich
zurückholen will
aber die freiheit hat mich bereits
in ihr herz geschlossen
endgültig
das fenster steht offen
ich schlüpfe durch meinen eigenen
arm in den himmel
gerade so, als wäre mein gliedmaß
ein hemd
das denken verlässt mich
und ich betrete einen ort, wo mich gefühle
wie goldener honig warm ummanteln
ich blicke durch die welt
zurück
auf mich
auf dich
warum musste ich sterben, um die
liebe zu sehen?
 
Na Ralph, ich verstehe Dich auch langsam nicht mehr: Du schreibst von Liebe und Seelenleben? Bist Du konvertiert?

Ich würde den Text mit einer "Schuldrei" bewerten, wegen der Wortwahlen, die mir nicht so gefallen. (Aber ansonsten schon gelungen.)
Tu ich aber nicht, sonst meinst wieder, ich hätt' was gegen Dich!
Sollen hier Fähigere als ich bewerten.
 

noel

Mitglied
Schreibt er von Liebe und Seelenliebe..
Ja lieber Waldemar, aber ist nicht der ganze Text `Hinführung´ zu Liebe/Seelenliebe, steht nicht das `Nah-Tod-Erlebnis´ im Vordergrunde. Der mögliche Tod, der phönixgleich das Leben, die Liebe gebiert??

Ich finde das Thema interessant
LG Noel
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
ich blicke durch die welt
zurück
auf mich
auf dich
warum musste ich sterben, um die
liebe zu sehen?

Mir erging es oft so lieber Ralph. Erst nachdem die Liebe (ich) starb, konnte ich sie sehen...


Gruß Otto
 
M

margot

Gast
danke für eure kommentare zu meinem gedicht.
otto, ich glaube, daß unsere sehnsucht der liebe gilt.
drum muß ich nicht konvertieren, waldemar.
überleben wir den tod durch die liebe? die liebe zur welt, die liebe zu den menschen, die liebe zu sich, auch die
liebe zu einem menschen. ein mensch ist unfähig zu
lieben, wenn sein selbstsüchtiger geist seine taten
und gedanken bestimmt. waldemar, deine bewertung zu
meinem gedicht ist uninteressant. ich lächele dir schulter-
zuckend zu. "comme ci comme ca."
vielleicht müssen wir erst sterben, um die liebe zu sehen
... - um gott zu sehen?
noel, stimmt, ich fühlte mich an jenem tag zum sterben,
und ich stellte mir mit meiner beschränkten phantasie
vor, was ich mir zu erleben wünschte. der tod besitzt
eine große faszination. auch das wollte ich durch meine
zeilen dichterisch bebildern.

wünsche euch noch einen netten abend

ralph
 
M

margot

Gast
otto

wobei wir zwischen den winzig kleinen, kleinen,
mittelgroßen, großen, überwältigend großen, toden
und unserem "absoluten" ableben unterscheiden müssen.
ebenso gibt es noch tode, die erstaunlicherweise auf
den meta-ebenen selbst den absoluten tod noch toppen.
beispiele zu den verschiedenen kategorien: schlaf,
nahtod, koma, tagtraum, hirntod, herztod, liebestod,
ferntod, reinkarnation, nirwana, schreibtod,
glaubenstod, taufe, deja vu, schock etc.

grüße
ralph
 
diese gedicht ist dir gut gelungen. auch das thema ralph, finde ich gut gewählt. es erinnert mich an unsere gespräch kürzlich. das thema alt werden, nahtoderlebnisse und sterben sind mir noch sehr präsent und noch nicht abgearbeitet.
l.g. heike
 
M

margot

Gast
danke, heike, wenn ich mal tod bin, berichte ich dir
authentischer ...

schlaf gut
ralph
 



 
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