un-Dankbarkeit

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Anonym

Gast


Ich schenkte euch nicht das Leben
damit ihr meines zerstört.

 

Anonym

Gast
Ja, schenken ohne etwas zurück haben zu wollen. Ohne etwas einzufordern. Thats right.
Aber korrekt sicher auch nicht, wenn einem für Liebe und Fürsorge das Leben zerstört wird.

So wars gedacht. Kommt vielleicht nicht so deutlich rüber.(?)

Danke
A.
 

Joneda

Mitglied
Hallo Anonymous,

ich hatte schon verstanden.
Korrekt ist vieles nicht, ein Risiko.
Die einseitige Sichtweise gefiel mir nicht, wollte zu einem anderem Blickwinkel anregen :)
Liebe Grüße
und danke für Dein Re
Joneda
 

Anonym

Gast
Danke Joneda, für die Auseinandersetzung.
Ich habe es auch ein wenig verändert, weil es mir SO auch nicht gefiel.

Gruss an Dich
 

maerchenhexe

Mitglied
tut mir leid,

aber irgendwie kommt die eigentliche Aussage deiner Zeilen immer noch nicht richtig bei mir an, klingt einfach nur nach bitterem Vorwurf, aber die Traurigkeit, die dahinter steht, spricht nicht mit. Ich würde es vielleicht so schreiben:

Ich schenkte euch das Leben
gab euch meine ganze Liebe
freute mich an euch

Warum zerstört ihr mich jetzt?

Meine Kritik ist nie böse gemeint.

lieber Gruß
maerchenhexe
 

Anonym

Gast
Hallo Märchenhexe,
vielleicht kommt es als Vorwurf bei Dir an, weil Du es gerade SO lesen möchtest in diesem Moment. (lesen ist ja auch Tagesabhängigkeit der eigenen Gefühle. Vielleicht?)
Vielleicht eine Blickwinkelveränderung, dann kann aus dem vermuteten Vorwurf eine Bitte werden. Ein Flehen.

Danke Dir.
A.
 

ENachtigall

Mitglied
Undankbarkeit

Ich finde, der Titel trifft nicht den Kern des Textes. Die Worte treffen offenbar nicht das, was gemeint war. Was bleibt - und das beeindruckt mich bei allem inhaltlichen Nichtgefallen - ist ein krasser Tabubruch: als Eltern darf man eben nicht die Kindern für ein Scheitern am eigenen Lebensweg verantwortlich machen. Der umgekehrte Fall hingegen "Elternversagen bei der Erziehung" ist Gesprächsthema Nummer eins in den Beratungsstellen und Therapiepraxen. So hat das Lyrich hier auf makabere Art die Fronten gewechselt.

Aber das nur am Rande. Die eigentliche Misere ist das Uneingestehen der eigenen Schwäche und Bedürftigkeit, die nicht überwunden werden kann. Es verleitet viele zum Durchhaltemanöver bis zum Umfallen und da empfindet ein Elternteil, vielleicht mit Alleinverantwortung, das Verhalten der Kinder als "undankbar" weil einfach jede Handlung als destruktive Attacke gegen die eigene Person empfunden wird. Das ist Alarmstufe rot.

Der Text als Literaturfragment übrigens auch.

Herzliche Grüße von

Elke
 



 
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