undine

undine

wer bin ich?
wie bin ich?
das erste
kann ich nicht sagen
doch wie ich bin
zumindest versuchen

ich bin eine undine
mit nordseeaugen
ohne grund und boden
silbergoldenem haar
aus mondlicht gesponnen
ein wesen
in nebeln geboren
und geborgen
in der unergründlichen
undurchdringlichen tiefe
des sumpfigen waldes
ein spiegelbild
meiner seele
meines herzens
niemand kennt mich
niemand versteht mich
bloß ein schemen
nur erahnbar
leichtfüßig
schwebe ich vorbei
lasse niemanden
an mich heran
mein reich
sind die moore
denn keiner
findet den weg
rein oder raus
ich bin ein irrlicht
das dich verführt
so unerreichbar
wie die liebe
für mich selber
denn nur
wer mich versteht
kann ihn finden
den weg zu mir
und ich lache
silberhell
und traurig
in die endlose
ewige weite
und tanze
mit den sternen
zwischen grauen
nebelfetzen
die mich umgeben
und schützen
vor mir selber
und euch vor mir
und so
tanze ich den reigen
nacht für nacht
und singe mein lied
von glück
und hoffnung
und traurig
klingt diese melodie
über das moor
durch den wald
bis zu dir
doch du kennst es nicht
und weißt nicht
wer da singt

wunderschön

Hallo undine!

Das Gedicht ist wunderschön. Inspiriert mich. Vielleicht schreib ich ja auch mal so eine Selbstbetrachtung ... wobei ich bezweifle, ob ich solche schönen, melancholischen Bilder finde wie du.

Liebe Grüße,

Nathalee

Kleiner Krümel im Torf

Hallo undine,

mein Gott, ist das schön!
Hör bloss nicht wieder auf zu schreiben.
Und wenn es da draussen irgendwelche Krümel gibt, die sich nicht von Dir verführen lassen oder Dich zurückweisen, so lass sie doch im Moor versumpfen und zu Torf vertrocknen.

(klitzkleines Kritikerli: "und euch vor mir" soll es bestimmt heissen?)


völlig hin und weg
(ich komme aber wieder)
lap

Stimmt!

Ich kann mich der Meinung der anderen nur anschließen,wow!

Hilfe!

Vielen dank für eure Glückwünsche (nennt man das so). ich habe auch sofort meinen Rechtschreibfehler verbessert, der war mir noch gar nicht aufgefallen.

ich weiß aber nicht, ob ich nochmal sowas hinkriege, schließlich war's quasi ein gedicht auf Bestellung

fröhliche grüße,
undine