unvollendet

Paul

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unvollendet

und wußte nicht wie er hergekommen,
wußte nicht wohin, nur
müde er, sehr müde und
die füße ihm weh –

fand sich an einer höhlen eingang,
ringsum berge leuchteten im abendlicht und
eine amsel ihr lied zur nacht,
die wiesen schon feucht –

ging in die höhlen,
nur ruhen sein sinn,
schon schwer ihm die lider und
alsbald er im tiefen schlummer –

ward ihm, als hört er ein wispern,
erst fern nur, doch bald
schon ganz nah an seinem ohr,
dies wiederkehrend säuseln –

verstand nicht zunächst,
doch schien kein zweifel und
spürt nun schon ein zartes hauchen und
einen gar lieblich duft –

„AGAPE“ die stimme,
ganz deutlich nun „AGAPE“ und
er schreckt auf und
ward von einem unsagbaren licht geblendet –

„AGAPE“, das hatte er noch nie gehört, doch
ganz leicht war ihm, wie eine feder,
ein flaum oder als wollten
engelflügel ihn –

nein, müde war er nicht mehr,
weit fehl und woher und wohin
ihm gänzlich aus seinem sinn,
auch wann und wo –

verschmolz vielmehr alles und
alles ward eins und er war höhle und
berg und amsel und lied und wiesengrün
und
 



 
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