unzählig sind wir

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Cirias

Mitglied
unzählig sind wir

unzählig sind wir
wie wasser
ein meer
das sich in flüsse teilt
in den ebenen
unseres herzens

zwischen mir und der welt
bist du der weg
ungenannter dinge

ich wart auf dich im regen
und lausche deinem gesang
deinen atem ab

zieh dich aus
bis dein atem
wellen schlägt
meine zunge
sich zügellos
um deine brüste rankt
in unseren körpern
loten wir
den himmel aus
und legen uns
in das gefieder der sterne
die nacht
ist ein weißer korridor
von deinen lippen eingefasst
schatten um schatten
kreuzen deine hände
meine nackte haut
zieh dich aus
und öffne deinen mund
über meinem gesicht
verstummt
deine schimmernde perle
von sanften lippen
aufgelesen
zieh dich aus
die nacht
hat uns dunkle augen
gegeben
ich lege meinen schatten
in dich
wie einen verwundeten vogel
verwandel ihn
in immer tieferen glanz
mach mich trunken
ich habe nur noch
diesen einen atemzug
hör die wogen
wasser trinken
wir schließen die augen
und gehen mit

ich wart auf dich im regen
wortlos
steht der wind
er schläft so sanft
in unseren händen
und singt auf unserer regenhaut
unzählig sind wir
wie wasser
ein meer
das sich in flüsse teilt
in den ebenen
unserer herzen
 

george

Mitglied
Hallo Cirias,

dein Text ist ein sprachlicher Genuss für mich, er leidet aber an fehlender Strukur. Man könnte ihn wesentlich besser zusammenfassen. Sehr oft ergeben drei Zeilen eine Aussage, die auch in eine Zeile gehörte. Die Zeilenumbrüche erscheinen mir deshalb oft nicht sinnvoll. Eine zusätzliche Gliederung in Strophen würde den Text auch optisch leichter zugänglich machen.

Dennoch hat der Text meines Erachtens eine hohe Wertung verdient...

Grüße
Jürgen
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Cirias,

ich finde, george hat da Recht, überdenke die Verslängen, mich hat dieser langgezogene Wurm nicht so inspiriert.
Mit einer besseren Verteilung der Zeilenumbrüche könnte die Wirkung verstärkt werden.

cu
lap
 

Cirias

Mitglied
Hallo george, hallo lapismont,

nach nochmaligen und nochmaligen Lesen muss ich euch zustimmen. Ich denke, an der Struktur lässt sich etwas ändern, ohne dass das Gedicht dadurch verliert- ich werde es versuchen,
danke und einen lieben Gruß, Cirias
 



 
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