verfolgen und anklagen

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Carlo Ihde

Mitglied
nachrennen - nachlaufen
atemlos fahnden
nachsetzen - nachstellen
folgen und so

beobachten - nachspüren
bedrängen und zusetzen
aufpassen - nötigen
festsetzen

sichern und warten
leichte Ahnung
stärken - stützen
stabilisieren

nachweisen - attestier'n
anklagen - anprangern
laden - bezichtigen
gerichtlich belangen

erhärten dann tadeln
zurechtweißen - maßregeln
verurteilen - geißeln
dann wegsperren

überlegen - ruhig
beherrscht - abgeklärt

absitzen - durchhalten
brummend verbüßen
ende erahnen
im kittchen im bau
im knast im verließ

die letzten tage
flott - geschwind
flink - rasch - flugs

freiheit wiedererlangen
heimkommen - heimkehren
alles in reserviertheit
distanz - zaghaftigkeit

zurückweisen - ausschlagen
versagen - verschmähen
verachtet werden
logische konsequenz
falscher wege

dann eine tat
jämmerlich - hoffnungslos
unglückselig im affekt
unabsichtlich - unvorsätzlich

verzweifelte flucht
und atemlos fahnden
nachrennen - nachlaufen
festsetzen

überlegen - ruhig
beherrscht - abgeklärt
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Carlo Ihde,

klingt fast so, als hättest Du Dich durch einen Film gezappt und vor allem Verben eingesammelt, aus denen ich als Leser nun den Handlungsablauf rekonstruieren soll.
Dazu kommt, dass die außergewöhnliche Dichte des Textes einem eine gewisse Atemlosigkeit beim Lesen aufzwingt.

Mit anderen Worten: mir gefällt dieser Text eher nicht. "Wie Knochen ohne Fleisch" war mein allererster Gedanke...
Aber das muss ja nichts heißen, ist lediglich (m)eine Meinung. :)

Schöne Grüße, NDK
 

Carlo Ihde

Mitglied
Danke für deinen Kommentar, NewDawnK.

Meine Intention war in gewisser Weise ein Geschehen zu rekonstruieren, das jegliche Subjekthaftigkeit verloren hat, es werden keine Namen genannt, kein Ort, keine Zeit, kein wirkliches Gefühl. Auch die Gefühllosigkeit ist beabsichtigt. Im Endeffekt wirkt die Folge wirklich logisch, nämlich[blue] "überlegen - ruhig, beherrscht - abgeklärt", [/blue]und damit ist die ganz ungeheuerliche Beiläufigkeit gemeint, mit der ein Mensch wiederum eingesperrt wird, der diesem Kreislauf der Kriminalität nur deshalb nicht entkommen kann, weil er keine zweite Chance erhalten hat. Tatsächlich interessierte mich die Spannung eines Erzählgedichtes "ohne Worte", soweit möglich und da kamen nur Verben in Frage für.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Zu lang. Deutlich zu lang. Intention geht in der Länge der Verbenkette leider verloren, verkürzt und zugespitzt wär was draus zu machen...

LG, Rhea
 

Carlo Ihde

Mitglied
Ich hab schon gemerkt, dass die meisten hier nicht so mit den längeren Gedichten können. Habt ihr in der Schule denn nie Schiller-Baladen auswendig lernen müssen? Dagegen sind meine ja echt noch kurz.

Außerdem kann ich keine Gedichte schreiben. Höchsten "gedichtige" Prosa, da gibt's auch die neu geschöpfte Bezeichnung "Erzählgedichte" für, die müssen dann aber auch so lang sein.

Ich danke dir trotzdem für deine Kritik liebe Rhea. Aber eins möchte ich von dir: wenn ich jetzt an der Länge und der Machart nichts ändern wollte, was müsste ich dann tun, damit es unter den längeren "Gedichten" einen guten Platz einnimmt? Also, mal angenommen, die Weise ist schon in Ordnung, der Text nicht zu lang, wie könnte man dann herangehen um innerhalb dieses "Rahmens" zu einem besseren Resultat zu kommen? (Das ist nicht zynisch gemeint.)
 

Carlo Ihde

Mitglied
Nu wo der Text ein bisschen abgestanden ist kann ich ja verraten, dass ich systematisch geschrieben hatte, mit dem Synonymwörterbuch in der Hand, auf der Suche nach einer völlig anderen Herangehensweise des Schreibens. Meist glaubt man, man müsste nur das aufschreiben, was man eh schon in den Gedanken gewälzt hat. Ist aber blödsinn. Manchmal braucht man einfach nur Disziplin und wenn die Kreativität nicht anspringt muss man experimentieren. Was geht, untersuchen, alte Wege verlassen. So hab ich was versucht, was mir immer Literatur-feinlich erschien: das Synonymwörterbuch zur Hilfe genommen. Das war im wahrsten Sinne des Wortes "Schreib-Arbeit"...
 



 
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