verklemmt

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ENachtigall

Mitglied
Hallo Zarah,

ehrlich und offen. Ein guter Start. Vielleicht der Unentschlossenheit/Verklemmtheit noch etwas mehr auf den Leim rücken, inhaltlich.

Liebe Grüße
Elke
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Zarah,

verklemmt? Oder einfach nur sorgsam?

Denn Liebe, die ist doch viel mehr als
ein Becher Joghurt, den man mal eben
"vernascht".

Und wenn es mehr ist als "eigentlich",
dann passiert es sowieso.

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Perry

Mitglied
Hallo Zarah,
Wollen und sich nicht trauen ist eine Situation wie wir sie oft im Leben antreffen. Potential steckt für mich hier weniger in der Situationsbeschreibung sondern in dem was dahintersteckt. Zumindest sollte außer der Beschreibung des Sehnens zumindest andeutungsweise auch der bzw. die Gründe für das Zaudern erkennbar sein.
Manfred
PS: Woher weiß das lyrische Ich "eigentlich" dass er will und nicht auch zaudert (lächel)?
 

zarah

Mitglied
Hallo ENachtigall, Sonnenkreis, Perry,

ich bin leider noch nicht ganz firm, was die Beantwortung von Beiträgen anbelangt, deshalb hier diese Zusammenfassung:

Ich bedanke mich für Eure Rückmeldung.

Vielleicht der Unentschlossenheit/Verklemmtheit noch etwas mehr auf den Leim rücken,

Dieser kleine Vers ist sehr spontan entstanden. Ich hatte schon zu einer zweiten Strophe angesetzt, es aber dann doch verworfen, weiter zu dichten, weil das irgenwie blöd klang, was mir da in den Sinn kam. Ich wollte eine Momentaufnahme.

verklemmt? Oder einfach nur sorgsam?

Verklemmt - ganz eindeutig.

PS: Woher weiß das lyrische Ich "eigentlich" dass er will und nicht auch zaudert (lächel)?
Das lyrische Ich dachte sich "eigentlich":
dass Männer im allgemeinen weniger zimplerlich in sexuellen Dingen sind als Frauen;
sich nicht grämen, wenn sie gerade mal nicht frisch geduscht sind und einen Pickel auf der Nase haben
und sich auch keine großen Gedanken um 3-5 Kilo Übergewicht machen, etc.
Ein Mann lehnt ein eindeutiges Angebot nur dann ab, wenn er echt was besseres greifbar hat; ein Versuch lohnt sich - eigentlich.

LG
Zarah
 

Perry

Mitglied
Hallo Zarah,
glaubst Du nicht, dass Du da einem Klischee aufsitzt (Aber das nur am Rande). Wie wärs mit einer Momentaufnahme in dieser Form:

Verklemmt


Hab´ grad Lust

möchte dich verführen,
deinen Atem spüren,

dich fest in meine Arme schließen,
deine warme Haut genießen,

trau' mich aber nicht

LG
Manfred
PS: Wenns Dir so gefällt, kannst Du es gerne verwenden.
 

zarah

Mitglied
Hallo Manfred,

Deine Version hört sich gut an – sie gefällt mir; ist aber meinem Empfinden nach doch ein bisschen was anderes; sie klingt trotz dem "trau mich aber nicht" viel souveräner als in der Originalversion.
Wollte ich das? Hm – mal sehen. Vielen Dank jedenfalls für Deine Erlaubnis, Deinen Text verwenden zu dürfen.

Was Deine Vermutung, ich könnte einem Klischee in Punkto Sexualverhalten von Männern aufsitzen anbelangt möchte ich folgendes sagen:
Wenn man pauschale Ausagen über irgedwen – Männer, Frauen, oder Politiker, Lehrer, oder sonstwen – trifft, dann liegt man im Einzelfall natürlich immer mal daneben.
Ich glaube aber, dass es schon so ist, dass sich Männer im allgemeinen nicht wegen überflüssiger Eitelkeit oder irgendwelchen emotionalen Wirrnissen davon abhalten lassen ihrer Lust freien Lauf zu lassen - wenn sie denn welche haben, sich gerade eine Gelegenheit bietet und sie der Meinung sein können, dass die Werbung gerne angenommen wird.
Das ist ja auch gut so – so manche Frau sollte sich ein Beispiel daran nehmen.

Den Satz: "Ein Mann lehnt ein eindeutiges Angebot nur dann ab, wenn er echt was besseres greifbar hat" nehme ich aber in dieser Form doch lieber zurück.

LG
Zarah
 

Sonnenkreis

Mitglied
Liebe Zarah,

mit einem gewissen Interesse lese ich die Kommentare
zu Deinem Gedicht. Und versuche damit näher Aufschluß
darüber zu bekommen, was denn da klemmt.

Das es bei Männern mehr Gründe gibt als der Mangel an
Gelegenheit, sich zurück zuhalten; freue ich mich das
als Ergänzung zu lesen.

Aber was denn da klemmt; sowohl bei Männern und bei
Frauen (das wollte Manfred vielleicht auch sagen); das
sehe ich immer nocht nicht ganz geklärt.

Vielleicht kommen über Dein Gedicht ja noch ein paar
Antworten dazu.

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo nochmal,

durch Sonnenkreis´ letzten Kommentar angeregt möchte ich noch ein Anekdötchen zum Besten geben. Nach der Trennung von meinem langjährigen Ehemann bekam ich zum Geburtstag gleich 3 Ratgeber zur erfolgreichen neuen Partnersuche geschenkt, die ich nach gebührender "Ablagerung" dann doch irgendwann zur Hand nahm. Erstaunt war ich dann darüber, wie stringent in allen "Werken" davon abgeraten wurde, als Frau Initiative zu ergreifen - egal wie schüchtern ein Mann sich auch gebärde. Nun weiß ich allerdings von einigen bekennenden schüchternen Männern, die durchaus dankbar waren, hin und wieder auf entschlossene Frauen getroffen zu sein.

Mir zeigen jedoch die Verkaufszahlen von solchen Büchlein als auch die sog. Realität, wie groß die Verunsicherung bezüglich des eigenen Verhaltens geworden ist. Ich kann auch nicht ganz von mir weisen, selbst manchmal einen Knoten in meine Natürlichkeit zu machen, und mich dann verklemmt zu fühlen. Zum Glück lassen sie sich immer wieder schnell lösen. Gut ist es, das eigene Verhalten hin und wieder wie Neuland zu erforschen, und Neues auszuprobieren, ohne sich der vermeintlichen Peinlichkeit zu sehr verpflichtet zu fühlen.

Viele Grüße

Elke
 

zarah

Mitglied
Hallo Sonnenkreis,

tja, wenn man immer so genau wüsste, was eigentlich klemmt, warum man sexuellen Lustgefühlen partout nicht nachgeben will, auch wenn man guten Grund hat anzunehmen, dass der andere sie gerne erwiedern möchte... das wäre schon toll. Dann würden solche Gedichte wohl garnicht nicht geschrieben.

Dass meine paar Zeilen keinen besonderen Tiefgang haben ist klar. Über eine lyirsche Antwort habe ich schon nachgedacht, kam dann aber zu dem Schluss, dass es keine Aufgabe für Anfänger ist. Vielleicht traue ich mir es ja später irgendwann mal zu; oder ein Fortgeschrittener nimmt sich dieses Themas an.

LG
Zarah
 

zarah

Mitglied
Hallo Elke,

Besonders der letzte Satz Deines Kommentares vom 19.03.06 hat mich angesprochen: "Gut ist es, das eigene Verhalten hin und wieder wie Neuland zu erforschen, und Neues auszuprobieren, ohne sich der vermeintlichen Peinlichkeit zu sehr verpflichtet zu fühlen."

Neuland habe ich betreten, als ich mich entschloss, mal ein kleines Gefühl von mir öffentlich zu machen. Mit der Peinlichkeit kämpfe ich noch – und siege hoffentlich irgendwann.

Ich finde es jedenfalls schön, dass mein Beitrag Resonanz gefunden hat.

LG
Zarah
 
R

Rose

Gast
Liebe zarah,

deine Zeilen finde ich gelungen. Beim Lesen habe ich mich ertappt, dass auch ich schon in solch einer Peinlichkeit gesteckt habe. Es dauert eine gewisse Zeit es zu vergessen und die Angst dass es wieder geschieht, ist immer da.
Ich glaube, wenn wir einen Partner haben den wir lieben, vertrauen und mit dem wir alt werden wollen, da braucht uns nichts peinlich sein.
Lassen wir unseren Gefühlen freien Lauf und genießen einfach.
Das Leben ist zu einfach zu kurz. Die Peinlichkeit sollten wir verdammen.

Liebe Grüsse

Rose
 
@ zarah

Dein Text erscheint mir herzerfrischend und wohltuend real.
Daraus könnte eine neue Kunstrichtung werden: "Realavantgarde", oder sowas.
Nicht nur "Männer" sind allerdings derart pragmatisch in Sachen "Liebe" und all dem Gedöns.
 

zarah

Mitglied
Waldemar,

ich danke Dir für Deinen Kommentar.
"Daraus könnte eine neue Kunstrichtung werden: "Realavantgarde", oder sowas."
Ich hoffe, Du willst mich nicht ver..., Du weißt schon.

"Pragmatisch" ist das richtige Stichwort hier. Eigentlich hätte ich die überfällige Steuererklärung machen müssen, statt über Lustgefühle ein Gedicht zu schreiben.

Gruß
Zarah
 



 
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