verloren habe ich das spiel - gewonnen meine freiheit

1,00 Stern(e) 1 Stimme
M

margot

Gast
wie jeder mensch schon mitbekommen
hat, ist der mensch mit hilfe der
sprache ein selbstbeweihräucherer ohne
ende
da wir alle – selbst bei negierung
dieses neurologisch-seelischen
umstands
uns persönlich ausleben in kultur
religion und politik
manchmal als soziales wesen
oft mit antisozialen verhaltensweisen
oder egozentrisch
können wir uns getrost in dem wissen
zurücklehnen, dass es nur darum geht
wie wir die segel setzen, wie wir
uns selbst verleugnen, wie wir unserem
unverstand über unser verhältnis zu der
badewanne unserer sinnlichen wahrnehmungen
benutzen, benötigen, um zu erlangen
was wir zufriedenheit und glück nennen
das spiel begann, weil ich geboren wurde
ich kann nicht damit aufhören
der ofen brennt
die sich blähenden segel im wind einer
fiktionalen, einer eingebildeten welt
bedeuten lediglich
affektiertheit
in wahrheit brummt unter dem wasserspiegel
ein motor, es wühlt sich eine verborgene
schiffsschraube durch das trübe wasser
lebenszeit
und bringt mich stets vorwärts
eine ahnung von einem kapitän, eines steuer-
manns
oder bin ich in meiner ausartung ein geisterschiff?
wo bin ich? wer bin ich? in der saragossasee
immer verleitet, von meinem ausguck aus
neues land zu entdecken
verdursten werde ich nicht
mit den planken des schiffdecks zimmerte ich
mir einen sarg
ich zimmerte mir meine zukunft

noch aufgefüllt mit sehnsüchten und träumen
bis ich mich müde hineinlege
und mich hinabgleiten lasse
in die trübe tiefe
 
S

Stoffel

Gast
WO ist da die POESIE?????
Wäre es nicht eher ein Beitrag unter:
Allgemeins Diskussionen?

Was mir auffällt ist,das Du so dermassen aufgehst zum Ende hin, in Selbstmitleid.
Sorry,möchte Dir nicht zu nahe treten.Nur mal so aufgefallen.
Sehr negativ immer.:(

Stoffel
 
M

margot

Gast
jetzt weißt du, warum es psychotherapeuten gibt

gehört alles dazu. in sachen selbstmitleid kann ich mich
schwer äußern. wie steht es mit deinem? egal. die grund-
aussage meines textes hast du nicht begriffen. ich meine
damit die motivation, über seine sprachlichen fähigkeiten
philosophische und ich-bezogene kontexte, gedankenzusammen-
hänge zu formulieren, ohne daß sie von "stoffeln" in
minderwertige schubladen gedeutet werden.
das ist "mensch-sein". dein selbstmitleidskriterium kann
ich nur damit erklären, daß du ein verwöhnter konsum-
mensch bist, der zusehr in dieser "disney-world"
aufgeht.

ralph
 
L

Lyra

Gast
lieber stoffel,
verarbeiten ist ein großer ansatz...dem man den menschen nicht nehmen darf ich finde @margot macht das ganz gut.

ich finde schon das worte die von innen kommen mit poesie zu tun haben, was meinst du? was ist poesie für dich?

also ich will diesen text weiterhin hier sehen

l.g.
lyra
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Stoffeleien

Hi Ralph,

zunext zu "Stoffel": Die norddeutsche Bedeutung wohnt der Kurzform von Christoffer nicht unbedingt inne, Du bewegst Dich da in den nahen Raum der Beleidigung.

Es ist bestimmt unfair Deinen langen Text auf Selbstmitleid zu reduzieren, zumal ich davon nix entdecken kann.

Deine Sprache ist, wie so oft, sehr blumig und prosaisch.

Du hast dazu schon gepostet und ich sags Dir nochmal:
Schreib ein Stück Prosa in dieser Sprache.
Oder teile Deine Texte, verdichte sie auf ein Thema, auf eine Aussage, ein Bild.

Bis denne sagt
lap
 
M

margot

Gast
ich habe meine gedanken als poesie niedergeschrieben.
dieses recht habe ich als autor. ihr dürft annehmen,
daß ich diesen text nicht grundlos in diesem forum veröffentlichte. kritik darf wie immer angebracht
werden. für den stoffel kann ich nichts, und ich bewege
mich bewußt nicht am rande einer beleidigung. wenn ich
das wollte, wären meine antworten anders ausgefallen.
der name "stoffel" ist mir völlig unwichtig. wenn mein
text verschoben wird oder gelöscht wird, geht die welt
nicht für mich unter. gut, einigen wir uns auf das
wesentliche. danke lyra, was du dazu geschrieben hast,
empfinde ich als wesentlich. lap, wenn du andere ansichten
zu poesie hast, ist das für mich als dichter kein problem.
formale auseinandersetzungen auf diesem niveau finde ich
nicht spannend. wo hört der chanson auf und fängt das
lied an, der jazz, das hörstück, etc. . lap, du mußt
mit meiner poesie leben. ich bin dabei, die elenden
schubladen ein stück weit einzureißen. damit das klein-
geistertum sich endlich aus der kunst heraushält.
unter anderem.
es reicht, wenn fast alle anderen bereiche gesellschaftlichen miteinanders von dieser kontraproduktiven
engstirnigkeit bereits infiziert sind.
den bereich meines herzens lasse ich mir von keinen
spießern nehmen.

beste grüße
ralph
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Ralph,

vergiss bei allem Saubermachen aber nicht zu schauen, ob da überhaupt Schubladen sind.
Du fängst an Dich zu verteidigen, bevor der Feind das erste Schwert geschmiedet hat.
Ich habe Deinen Text nicht in den Boden gestampft, im Gegenteil warb ich sogar dafür, Dein Talent für noch viel längere Texte zu verwenden.
Trennungen von Prosa und Lyrik sind nicht wirklich wichtig.

Also keep cool wie
lap
 
M

margot

Gast
verhältnismäßigkeiten

auch ich schmiede kein schwert. schon gar nicht gegen
menschen, die ich nicht kenne. das rhetorische herum-
gefuchtele ist eher so was wie kung fu aus einem eastern
von einem unbegabten nebendarsteller ausgeführt.
es ist nicht wichtig. und es tut niemandem weh.
schon wieder dieses teuflische selbstmitleid. ich werde
es einfach nicht los. die zigarette leuchtet.
heller als der mond.

bedenke das
ralph
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

also - ich meinte das wirklich nicht bös'.;-)
Ich lese ja doch auch IMMER,wenn in der Lupe,die täglichen Posts von Margot.So ist das ja nicht.
Aber zumindest ist dadurch ja doch eine ganz gute Diskussion entstanden.

Ich sage Schwerter zu Flugscharen
und vor allem
schönen Abend

Stoffel
(den Namen wählte ich weil:es gab mal eine Kindresendung,die Stoffel und Wolfgang hiess.Und der Stoffel war eine Handpuppe,die immer viel fragte.:))
 
M

margot

Gast
danke stoffel - für alle friedfertigen, die sich mal
kappeln - aber nie und nimmer bösartig sind.
 



 
Oben Unten