weg

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Vera-Lena

Mitglied
Liebe Stern,

wenn es noch erlaubt wäre wie früher, Antwortgedichte zu schreiben, hätte mit das unter lapsis Text sehr gefallen, musste jedenfalls sehr lachen noch bevor ich Deine Erklärung gelesen hatte.

Dein Text macht aber eine andere einfachere Aussage finde ich, und er hat etwas durch und durch Mädchenhaftes.

Na, jedenfalls ist er lustig so als Abzählreim.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Stern

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

schön, dass es dich amüsiert hat! Mich hat es auch sehr amüsiert. Allerdings muss ich noch ganz ausdrücklich dazusagen, dass ich mich nicht im allergeringsten über lapismonts Gedicht lustigmachen und auch seinen Inhalt nicht umdichten/variieren wollte. Ich taste mich an seinen Inhalt nur nach und nach heran. - Dagegen ist mein Gedicht nach meiner Einschätzung sehr leicht durchschaubar, wie du sagst "von einfacherer Aussage". Nur stilistisch hat mich sein Werk zu einer Form animiert, auf die ich "von alleine" nicht gekommen wäre. Und "zufällig" hatte ich einen Inhalt parat, der damit wunderbar auszudrücken war. Und wiederum "zufällig" liegen die Inhalte, soweit ich seins erfasse, nicht ganz schrecklich weit auseinander, aber schon.

Danke für deine Worte
und schöne Weihnachtstage dir,

Stern *
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
Hallo Stern,
nachdem ich Lap gerade eine Lobhudelei für sein Werk geschrieben habe, sah ich jetzt deins.
Und leider sieht man deutlich den ganz großen Unterschied zwischen den zwei Texten.
Du hast einem Inhalt eine Form gegeben, die ihn vielleicht verstärkt. Sie hat unterstreichende Funktion. Also eigentlich ein klassische Herangehensweise an ein Gedicht.
Laps Text hingegen sagt sehr viel über das Medium der Form.
Da unterscheiden sich die beiden Texte enorm. Aber zurück zu deinem Text:
Die einzelnen Strophen sind immer noch (wenn auch sehr reduziert) klassische Aussagen. Wenn man sich die einzelnen "Strophen"-anfänge ansieht ist eine schöne Ordnung bis zum fünften Absatz gegeben. Dann ist da aber ein Bruch drin (ich-du-ich-du-DA-du), der irgendwie nicht so richtig passen will. Auch das Nacheinanderlesen der zweiten Zeilen macht erstmal Spaß (so-nicht-so-nicht...) bis dann wieder ein Bruch kommt und den schönen Eindruck zerstört.
Gleiches wieder beim Inhalt (Aussage, Verneinung, Aussage, Verneinung, dann wieder ein Bruch und zwei Aussagen hintereinander).
Die ersten vier Strophen gefallen mir ganz gut, dann wird das ganze so schön (bewußt oder unbewußt) konstruierte Werk über den Haufen geworfen und schnodderig die letzten Zeilen dazugeschrieben.
Ich weiß der folgende Vergleich hinkt etwas, aber es ist ungefähr so, als wenn man in einer Galerie ein abstraktes Bild sieht und nach Hause geht und auch auf eine Leinwand kleckst. Es ist irgendwie nicht das gleiche.
Wie schon geschrieben... ohne die letzten Strophen...guter Text, so leider nicht so ganz...
Gruß Mirko
 
S

Stoffel

Gast
moin Stern,
leider kann ich zur Lpis Text nichts großartig sagen, aber als ich diesen hier las, dachte ich wirklich es handelt sich um eine Perssiflage. (gerade auch der Schluss. Nicht böse sein;))
Sich Inspirationen bei anderen holen,ist ja ok, aber ich kann dem hier nix abgewinnen. Ich spür einfach, das er nicht durchdacht ist. *hm*

lG
schöne Weihnachten allen
Stoffel
 

Stern

Mitglied
Lieber Mirko,

danke für deine Kritik! Ich habe sie über die Weihnachtstage mit mir herumgetragen und Wege gesucht, mein Gedicht mit diesen Anregungen zu verändern. Allerdings bleibe ich immer wieder an einer Tatsache hängen: Ich wollte keine Stilübung machen. Ich wollte, genau wie du schreibst, einem Inhalt eine Form geben. Ich wollte auch lapismont nicht imitieren, habe viele seiner formalen Kunstgriffe bewußt nicht verwendet oder hatte sie zu dem Zeitpunkt, als mein Gedicht entstand, noch gar nicht entdeckt.

Der erste Aha-Effekt, der für mich von "Zu und" ausging, war der des minimalistischen Stilelements. Das wurde mir erst durch Sandra's Kommentar explizit klar. Auch wenn ich schon immer gern geschrieben und gelesen habe, hatte ich in den letzten Jahren fast keine Zeit dazu, so dass mir Theoretisches nicht selbstverständlich geläufig ist. Es stört mich, so direkt verglichen zu werden, nur weil ich druntergeschrieben habe, wo ich mich anregen liess. Nun gut, selber schuld.

Deine Ausführungen zu den einzelnen Strophen finde ich sehr interessant. Mir waren die Brüche teils bewußt, aber es wollte mir nicht gelingen, das Ganze so zurechtzubiegen, dass mein Anspruch an den Inhalt noch erfüllt wird. Du hast mir durch die so-nicht-so-nicht-Mittelzeilen noch eine weitere Aufgabe gegeben, zusätzlich zu der, die ich mir selbst gestellt hatte mit dem ich-du-ich-du... Beides zusammen scheint mir überhaupt nicht zu bewältigen, ohne in Gleichförmigkeit zu verfallen und den Inhalt komplett zu vernachlässigen. Ich habe mich schon einmal, vor dem Einstellen des Gedichts, für den Inhalt entschieden - und nun wieder. Vielleicht gibt es ja Vorschläge von anderen.

Das "ene mene meck" ist übrigens tatsächlich "schnodderig", die Zeilen davor allerdings noch nicht, jedenfalls von mir nicht so gemeint. Bezeichnest du sie als schnodderig, weil sie die Form nicht halten, oder erscheinen sie dir auch inhaltlich so?

Naja, und das mit dem Gekleckse hab ich nicht gelesen...:) Oder schreibst du so meisterlich, dass sich das neben einem anderen, von dem du dich vielleicht sogar hast inspirieren lassen, nicht dann und wann wie Gekleckse ausnimmt? Willst du mir damit sagen, dass ich es lieber ganz lassen sollte mit der Schreiberei oder mich um Gottes Willen von keinem mehr anregen lassen soll, der was besser macht als ich?

Danke für deine Auseinandersetzung. Ich kann mir gut vorstellen, manche deiner Anregungen in einem anderen Werk zu verwenden, in diesem schaffe ich es nicht. Vielleicht gibt es ja Vorschläge von anderen?

Liebe Grüsse,

Stern *
 

Stern

Mitglied
Hallo Stoffel,

das Ganze sollte keine Persiflage sein, schon gar nicht auf lapismonts Gedicht. Wenn, dann höchstens in den letzten drei Zeilen auf mich selbst und diese Situation, durch die das Gedicht ausgelöst war.

Du spürst, dass das nicht durchdacht ist. Hm, schwierig für mich, dazu was zu sagen. Ab welchem Zeitaufwand ist etwas "durchdacht"? Oder misst sich das anders? Ich nehme es halt mal zur Kenntnis. :confused:

fragend grüßt

Stern *
 



 
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