weltschmerz

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ach was, würde ich dem lyrischen Ich antworten,

es ist das Alter. Du machst nicht mehr lange.
 

Perry

Mitglied
Hallo hansz,

eigentlich hätte ich von Dir etwas mehr erwartet, als einen lapidaren Allerweltskommentar. Andererseits ist er aber auch genau das, worunter unsere private und allgemeine Welt leidet. Jeder jammert für sich und vegetiert dahin.
Es ist keine Schwäche andere um Hilfe zu bitten oder sich auch mal seinen Frust von der Seele zu schreien. Problematischer sind jedoch manche gesellschaftliche Strömungen (Nationalismus, Abschottung etc.), die sich gegen den steigenden Weltschmerz stemmen, denn sie tragen nicht zur Gesundung der Welt bei.
In diesem Sinn trotzdem Danke für deine Reaktion.
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Diese pubertäre Krankheit, lieber Perry,

ist mir gut bekannt. Ich litt fürchterlich darunter, bis zur Lächerlichkeit.

Ist aber schon länger her.

Würde ich in meinem Alter noch so selbstmitleidig rumpubertieren, müßte ich mir mein Alter diagnostizieren.

That's all.

grusz, hansz
 

Tula

Mitglied
Hallo perry

Ich lese die Ironie in Gedicht, vielleicht sollte sie eben nur einen Zahn schärfer sein, als Verspottung des Phantomschmerzes vor der Glotze, mit einem Bier in der Hand ...

LG
Tula
 

Perry

Mitglied
Hallo Tula,

die Leute mit dem Bier in der Hand vor der Glotze braucht man nicht verspotten, die können einem höchstens Leid tun.
Mir ging es um den "Weltschmerz" im realen Sinn und die Ohnmacht diesen nicht lindern zu können.
LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
die Leute mit dem Bier in der Hand vor der Glotze braucht man nicht verspotten, die können einem höchstens Leid tun.wieso das denn?????...ich sitze manchmal auch mit einem Bier vor der Glotze? ...was ist daran so schlimm?....

weltschmerz

wo ist sie hin die [red]lust bäume auszureißen[/red]
die nacht zum tag zu machen immer
[red]weiter schneller höher hinaus zu wollen[/red]

liegt es am nie endenden bombenhagel
schlechter nachrichten dem saisonalen
grippalen infekt der uns niederzwingt

oder ist es nur die frühjahrsmüdigkeit
die uns depressiv dahinvegetieren lässt
morgen schreie ich meinen frust hinaus


das Gedicht spricht mich entgegen Deiner sonstigen Sachen nicht sonderlich an....die erste Strophe enthält Allerweltsmetaphern, die schon 1000 x geschrieben worden sind...in der zweiten Strophe kommt für mich ein Gedankensprung zur allgemeinen Welt - und Gesundheitslage, der allerdings ein wenig blass ist....

und die dritte Strophe beeinhaltet lediglich allgemeine Lebensweisheiten....tut mir leid, lieber Perry.......da habe ich schon wesentlich bessere Sachen von Dir gelesen...

....das kommt einfach zu brav und zu bieder daher......es fehlt der Sprachwitz...als Prosa geht das noch durch...aber bei Lyrik erwarte zumindest ich ein wenig mehr.....

Lg revilo
 

Perry

Mitglied
Hallo revilo,

danke für deinen kritischen Blick.

Mit den Leuten, die mit einem Bier vorm Bildschirm sitzen, waren jene gemeint, die über die Ungerechtigkeiten der Welt jammern, aber ihren Arsch nicht hochkriegen. :)
Was die Allgemeinplätze in der ersten Strophe anbelangt, habe ich sie bewusst gesetzt, denn der Weltschmerz ist ein allgemeines Problem.
In der zweiten Strophe wird es dann konkreter, zumindest was die Gründe anbelangt. Wenn Du die Frühjahrsmüdigkeit als Lebensweisheit betrachtest, dann dürfte zumindest der Frustschrei etwas überraschen.

Stilistisch ist außer ein paar Alliterationen zugegeben nicht viel drin, aber als freier Prosadichter will ich da auch nichts erzwingen.
Ich bleib aber auf jeden Fall noch dran am Text, vielleicht lässt sich noch das ein oder andere "schärfen."
LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
Guten Morgen, Schreibstubenbesitzer......gestern hat es mich ereilt: ich saß oder besser gesagt lag vor der Glotze....mein letzter Gedanke war: jetzt ein leckeres Pilsbier schlabbern.....und das wars dann auch.....ich bin eingepennt.....scheißlangweiliger Abend......
wohl älter werdend von revilo......
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Hallo Perry,

Mich spricht der letzte Vers besonders an, auch der Titel gefällt mir. Die politischen Anspielungen sind mir grundsätzlich - aber allgemein, nicht nur hier - etwas störend, ich bin einfach nicht so sehr gesellschaftlich aktivistisch. Ergibt das Sinn?

Das Gedicht finde ich gesamtheitlich gut, weil ich es verstehe, das Gefühl, sprachlich könnte man wahrscheinlich etwas ästhetischer sein aber was weiß ich schon!

LG
Peter
 

Perry

Mitglied
Hallo Peter,

schön, dass Du etwas Schwung in den Leselupenalltag bringst. :)
Was die politischen Anklänge anbelangt, so mag sie jeder mehr oder weniger stark miteinbeziehen. Die Welt in der wir leben wird nunmal auch von politischen Entscheidungen beeinflusst.
Danke für dein Interesse und
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Hallo nochmal und schönen Abend

ja, ich finde gerade meinen Spaß daran etwas mehr zu lesen und kommentieren, bringt auch frische Luft in meine Welt, nicht nur in die Leselupe. ich wäre interessiert wie du oder andere das machen ... es gibt hier auf der LL so viele Mitglieder mit tausenden an Beiträgen. Verbringt ihr täglich Stunden vor dem Computer?

Mit der zeit hapert`s ein bisschen bei mir, ansonsten möchte ich mir aber die zeit nehmen täglich mindestens eine Stunde zu schreiben, wobei schreiben nicht sofort heißt, hier auf der LL zu lesen und kommentieren, manchmal schreibe ich einfach so drauf los und fülle eine Seite voll und schreibe mehr wenn es mir gerade liegt oder höre schon bei der Hälfte der Seite auf, aber es muss Routine werden.

Gibt es hier im Forum evtl Ecken auf denen man über die gegenseitigen Gewohnheiten reden kann und sich auch evtl darüber berät, wie es die großen Schreiber gemacht haben?

ich weiß das ist hier Themaverfehlung aber es interessiert mich einfach, wir können auch privat schreiben!
 

Perry

Mitglied
Hallo Peter,

ich empehle Dir die Schreibwerkstatt, dort kannst Du dich mit anderen unter Diskussionen und da im Forum Lupanum austauschen.
LG
Manfred
 



 
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