wenn du mich siehst

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D

Denschie

Gast
hallo silentangel,
es ist gar nicht so einfach, dieses gedicht
zu kommentieren. der liebeskummer springt mir
entgegen. den sollte man auch rauslassen, damit
es einem wieder besser geht.

für mich als außenstehende braucht es jedoch etwas
mehr, um ein gedicht interessant zu finden, als
diese zeilen.
das gefühl muss nachvollziehbar werden; die sprache
bietet so viele möglichkeiten dafür. du kannst
etwas melodie hineinbringen, an metaphern basteln,
oder dich inhaltlich eher auf die dinge beziehen,
die die situation/das gefühl/die handelnden personen
zu etwas besonderem machen.

wie ich anfangs andeutete, ist das meine meinung
als leserin, die unterhalten werden möchte, und soll
nicht dein persönliches leiden in frage stellen.

viele grüße,
denschie
 

Walther

Mitglied
Guten Tag, lb. Denschie, liebe Silentangel,

das ist ein sehr empfindsamer Kommentar, den ich voll und ganz unterstützen möchte. Wir alle dichten/schreiben auch, um uns selbst ein wenig zu therapieren. Das ist gut und richtig so und der Beginn aller guten Literatur.

Dennoch bedeutet Lyrik, die mehr als Bewältigung eigener Probleme will, daß man sich im Prozeß des Bewältigens vom persönlich Gefühlten ablöst und eine Erkenntnis erarbeitet, die über Anlaß und Ereignis hinausweist. Dann bringt die Beschäftigung mit dem Text nämlich auch dem Leser etwas. Und erst damit ist der Text eigentlich veröffentlichungsreif.

Nun sitzen wir alle in unserer Haut und tun uns deshalb nicht immer leicht in Beurteilung, wann ein Text so weit gediehen ist.

Für alle, die sich noch diese Sicherheit erarbeiten wollen, ist die Schreibwerktstatt in der Lupe der geeignete Ort. Vielleicht schaust Du, stiller Engel, einmal dort herein. Schaden kann es nicht. Alle Autoren haben sich in solchen Räumen ihre Anregungen geholt, der Unterzeichner eingeschlossen.

Lieben Gruß von

W.
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo silentangel,

Dein Gedicht stellt Fragen, wie sie nur der Verstand stellen kann.
Dass, so wie Walther schreibt, Lyrik sich "im Prozeß des Bewältigens vom persönlich Gefühlten ablöst und eine Erkenntnis erarbeitet, die über Anlaß und Ereignis hinausweist" halte ich für eine gewagte These, die aus meiner Sicht den Verstand als letzte Instanz für die Gefühle überbewertet.
Kein Mensch kann sich von seinen Gefühlen ablösen. Jede Erkenntnis wird daher immer subjektiv sein.
Dass in der Schreibwerkstatt die gewünschte Objektivität erarbeitet werden kann, wage ich zu bezweifeln, denn auch hier findet man nur weitere subjektive Einzelmeinungen.

Gruß, NDK
 

Zarathustra

Mitglied
Betroffenheitslyrik!

Hallo liebe Autorin,

Betroffenheitslyrik ist immer schwer zu kommentieren.
Ist doch dann das Gedicht nicht etwas Eigenes, es hängt an der Betroffenheit.

Gerade dann, wenn es um Liebe geht; - und um Gefühle.

Totzdem: Dein Gedicht ist schön!

Liebe Grüsse
Hans
 



 
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