Ursprünglich veröffentlicht von Sanne Benz
Bilder.Ja, wenn ich Bilder vor Augen habe,Stimmungen mit-empfinde, dann ist ein Gedicht/Text für MICH gut. Ich kann schwerlich einen Text nachvollziehen,der Bilder von Margritte z.B. als Audruck nimmt.Also, es ist schwer oft für mich Stimmungen nach zu vollziehen. Der Autor sieht etwas so wie eben in diesen Bildern...DAS ist sein Ausdruck..aber ich kann als Leser das in demFall nicht sehen. Was ist mit dem,der keine Bilder,oder alle Bilder,von Margritte nicht kennt?
Dali..da gab es hier schon Texte,die auch ich mit seinen Bildern in Verbindung gebracht habe. Das dieser Text ein "Dali" war. Nicht vom Motiv her..ein eigenes "Motiv"..
aber ich kenne halt die Werke Dalis.
Sorry,ist schwierig für mich passende Worte zu finden.
LG
Sanne
Dali, Magritte: Vorbilder, die in der Malerei das umzusetzen verstanden, was ich in Worten suche. In einer Sinnverfremdung, Neudeutung - Sprache als Mittel der Schöpfung und der Zerstörung. Nicht ihre Bilder werden reproduziert, es sind schon eigene Bilder, Visionen oder Illusionen.
Und dabei der Erhalt der einer formalen Ästhetik, die den Eindruck erweckt, es sei Poesie obwohl es vielleicht ein Schrei ist.
Nein - nicht hier, aber an anderen Orten deformiere ich Sprache, zerdehne Wortgebilde und stelle sie in fremde Zusammenhänge, bis in Ästhetik oder Angewidertsein Bilder geweckt werden, die sehen kann wer sich auf sie einläßt. Meine Bilder oder, wenn es denn wirklich gut gelungen ist ein eigenes Bild einer verzerrten Welt außerhalb der nüchternen Realität - Parallellwelten der Phatasie, in denen das Staunen über unsere Welt so selbstverständlich sein kann, wie unsere Faszination vor ihren kleinen Unterschieden.
Parallelwelten, in denen Mohnartischocken blühen oder Pizzen bedecken, Welten, die in jedes Menschen Gehirn existieren, aber nicht zugelassen werden können, weil es die Welten sind, in denen wir - vielleicht auch in anderen Zeiten - als Kinder Spuren im Sand hinterliessen. Und wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde gelingt, unsere selbsterrichteten mauern niederzureissen und die kindlichen Phantasiewelten zu betreten, ihre Schönheit wie ihre Grausamkeit in uns zu beleben, dann weiß ich, ich habe es nicht ganz falsch gemacht.
Wenn ich ber - jede Phantasie beiseitegelegt - verzweifelt den Bedeutungssinn einer Sache suche, frage ich den Sucher nur zurück: wo liegt die tiefe Bedeutung des einzelnen Sandkorns in der Wüste und warum suchst du den Grund, dass es heute Morgen auf dem vierten Mond des Jupiters angelangt ist - oder war seine Ankunft nicht schon übermorgen ?
lg
juleb