wohin denn ich?
und schaute den mond an,
der mild war,
und fragte...
du bist schon da,
sagte er,
bleibe bei mir
Lieber Samuel, ich lasse Deine Erklärung mal weg, weil ich beim Lesen eine eigene Interpretation vor Augen hatte:
Da fragt sich ein Mensch, nächtens, bei Mondschein (kann nicht schlafen,vielleicht):
"wohin denn ich?"=wohin gehe ich, was bin ich/was habe ich aus meinem Leben gemacht?" Und dann kommt das Unterbewußtsein als Erkenntnis und spricht in Gestalt des Mondes:
"du bist schon da/bleibe bei mir". Und dieses verstehe ich dann folgend:du bist schon da=du hast schon etwas aus Deinem Leben gemacht und zwar bist Du unecht (wie ich, der Mond)
in Deinem Schein. Dieser Schein/Glanz/Licht kommt nicht von Dir, sondern Du lebst vom Glanze/Licht der Mitmenschen.
Das kann bedeuten: Du nutzt andere für deine Zwecke aus,
selbstständig scheinst Du nicht zu sein und scheinst auch
nichts Eigenes zu bieten, bist ein Parasit, hast nichts Besonderes getan, als den Glanz anderer als den Deinigen vorzutäuschen. "Bleibe bei mir" würde ich folgend verstehen:Schau mich an und begreife die Ähnlichkeit zwischen uns beiden. Ich habe kein eigenes (nur geborgtes)
Licht und du bist auch nicht anders. Bleibe ein wenig in dieser Nacht der Erkenntnis - danach, wenn der Tag kommt, hast Du vielleicht die Chance dich zu ändern.
Gut, ich überspitze oft und gerne, aber in der Tat, ich habe es so gelesen. Mit herzlichen Grüßen, Pelikan