zwanzig leute liefen

zwanzig leute liefen

zwanzig leute liefen
mit verbundenen augen

zwanzig leute liefen
mit verbundenen augen
aneinandergekettet

zwanzig leute liefen
mit verbundenen augen
aneinandergekettet
über eine brücke

zwanzig leute liefen
mit verbundenen augen
aneinandergekettet
über eine brücke
in der heide

die brücke brach

zwanzig leute stürzten
mit verbundenen augen
aneinandergekettet
mit der brücke

zwanzig manager
beim training
übten
in der dresdner heide
vertrauen
und
positives denken

....brüll...!!!!!!!!!!

...echt klasse, dein Gedicht, Bernd - ich sehe sie vor mir, die zwanzig Leute und weiß nicht, ob ich sie bewundern oder belächeln soll...!


liebe grüße inken

In gewisser Hinsicht beruht es auf Tatsachen. Es war eine Gruppe aus einem Dresdner Großbetrieb, dessen Namen ich aber nicht nennen will, solange ich keine genaue Quellenangabe habe. Es ging um teambildende Maßnahmen, statt Ketten hatten sie Bänder genommen, und nicht alle, die dabei waren, waren Manager, die Zahl ist auch nur so ungefähr. Aber das nennt sich künstlerische Freiheit, und Ähnlichkeiten sind rein zufällig. Die Brücke aber stürzte tatsächlich ein.
Die Freundin eines Bekannten war dabei, er sagte mir aber, sie spreche nicht gern darüber ... verständlich.

Perfekt.

toll....

Hallo, Bernd,
ich finde dieses Gedicht echt SPITZE!!!
Liebe Grüße

jaja,

der von gott geschaffene mensch benimmt sich gern wie ein herdentier und dann schämt er sich dafür. jedenfalls wieder ein sehr gelungenes werk von dir. ganz lieb grüßt