zwiegespräch

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Ralf Langer

Mitglied
Hallo A.D.

zwei Anmerkungen:
erst der geniale Moment verborgen in dem kleinen Wort
"wohin".

Da komme ich sofort ins Grübeln. Gefällt mir dieser Ausdruck,
"wohin sterben"
Als ob das Sterben eine richtung einschlägt, als ob der Ort ambivalent wäre, nicht nur im physischen sondern auch im metaphysischen Sinn.
Und auf einer anderen Ebene: das Sterben ist ja der letzte Teil des Lebens. Also sind auch dort noch Wege einzuschlagen, vielleicht gendankliche?

das gefällt mir sehr

allerdings fällt das sehr alltagsgewöhnliche, umgannssprachliche "egal" am Ende für mich doch sehr aus dem Duktus deines Gedichtes heraus.
ich begreife schon das es der Lakonie Ausdruck verleihen soll, und das du es wahrscheinlich mit Sorgfalt so geählt hast.
Meinem Empfinden nach funktioniert dieses Wort aber nicht so wie von dir gewollt.

Mein spontaner Vorschlag:
ersetze "egal" durch "gleich gültig"

Also:

er hörte auf zu essen
und fing an zu
sterben
wohin
das war mir
ein rätsel
und ihm
gleich
gültig

ich empfinde im "gleich gültigen" mehr Dimensionen als im "egal"
so ist es dem Sterbenden einerseits "gleich = egal" aber es ist eben auch "gültig", trägt also eine "Wahrhaftigkeit" in sich.

Lg
ralf
 



 
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