Teil 1 * Die Verlorene

[blue]Beverly Schnett
Das Kommen[/blue]
[red]der Großen[/red] [blue]Schlange[/blue]

Gewaltige Tiere mit vier Beinen, zwei Armen und zwei Köpfen kamen in die Siedlung und unter ihren Schritten erzitterte die Erde. Sie warfen Fackeln in die Lehmziegelhäuser und wer vor dem Feuer ins Freie flüchtete, wurde von den Tieren zu Tode getrampelt oder mit langen glänzenden Messern zerstückelt. Nur wenige konnten fliehen und die Nachricht von den Ungeheuern mit zwei Köpfen zu anderen Stämmen tragen.
Leer und verwüstet lag die Siedlung da, doch die Soldaten waren nicht zufrieden. Indios zu töten, die keine Pferde kannten und deshalb Pferd und Reiter für ein einziges Wesen hielten, war eine Sache. Das lästerliche Ungeheuer aufzuspüren, das diese Indios verehrten, war nicht so leicht. Zu spät kam der Kommandant des Trupps zu der Erkenntnis, dass es besser gewesen wäre, einige Dorfbewohner am Leben zu lassen, um sie unter der Folter nach jenem Wesen zu befragen. Stoßtrupps in benachbarte Dörfer zu schicken, brachte keinen Erfolg. Die Menschen waren vor den »Ungeheuern« geflohen und auch von dem Wesen, das die Eroberer suchten, um es zum Ruhme des einzigen und wahren Gottes zu töten, fand sich keine Spur.
Ein Jahr folgte auf das andere. Die Eroberer töteten, verstümmelten, vergewaltigten, versklavten, missionierten für ihren Gott und bauten ihre Städte. Eine von ihnen trug den Namen »La Perdida«, weil sie über den Gebeinen der ermordeten Ureinwohner errichtet worden war. Aus Jahren wurden Jahrhunderte und im 21. Jahrhundert war La Perdida das, was in den Nachrichten als »blühende Wirtschaftsmetropole« bezeichnet wurde. IT- und Biotech-Unternehmen aus aller Welt ließen sich hier nieder, um von billigen Arbeitskräften zu profitieren. Die Große Gefiederte Schlange, wegen der die spanischen Eroberer vor einem halben Jahrtausend in das Gebiet gekommen waren, war nur noch eine Legende, die mit den Legenden der Eroberer verschmolz.

Anders als die meisten seiner Kollegen in der Managern und Fachkräften vorbehaltenen Siedlung wusste Wolodyn, was der Name der Stadt La Perdida bedeutete: Die Verlorene. In ihrem Zentrum stand die prächtige Kathedrale des Sieges, deren bunte Fenster Motive von St. Georg dem Drachentöter zeigten. Der Drache, den der Heilige tötete, glich einer großen, mit Federn versehenen Schlange. Dies war Quetzalcoatlus, die Große Gefiederte Schlange und ein Gott der indianischen Ureinwohner. Die Kathedrale war dem Sieg des christlichen Gottes über diesen heidnischen Götzen geweiht.
Warum die Schlange vier Augen hatte, konnte Wolodyn sich nicht erklären. Vermutlich beruhten die vier Augen auf einer ebenso abstrusen Legende wie die Geschichte von St. Georg. Wolodyn holte seine Kamera hervor und machte ein Foto von der Schlange, da klirrte es, Glassplitter flogen durch die Kathedrale und auf die Bänke. Wolodyn stellte seine Kamera auf Video und filmte. Schon rannte ein Priester auf ihn zu und schimpfte in so schnellem Spanisch, dass Wolodyn nur Bruchstücke verstand. »quetzal«, »diablo« und »al fuego!«
Wer sollte ins Feuer?
Der Teufel?
Aber der war doch schon drin.
Wolodyn hob die Schultern, hielt dem Priester seine Kamera vor das Gesicht und spielte die Aufnahme ab. Der Monitor zeigte einen durch die Luft fliegenden Stein und das splitternde Fenster. Der Priester hatte schon ein Mobil in der Hand und nach wenigen Minuten war die Kathedrale voller Polizisten. Zwei Beamte verhörten Wolodyn und stellten die immer gleichen Fragen: »Was haben Sie gesehen? Wieso waren Sie in der Kathedrale? Sie sind Ukrainer, was machen Sie hier? Sind Sie Kommunist?«
»Bin ich nicht!«, explodierte Wolodyn.
»Sind Sie Anarchist?«, fragte der andere Beamte ungerührt.
Wolodyn gab es auf: »Nein, ich bin weder Kommunist noch Anarchist. In der Kathedrale war ich, um sie mir anzusehen. Ich arbeite bei Omega, das habe ich Ihnen schon gesagt. Warum die Leute hier die Scheiben ihrer Kirchen einschmeißen, weiß ich nicht.«
»Tun die Leute das auch bei Ihnen zuhause?« Wolodyn starrte den Beamten an und der fügte hinzu: »Beantworten Sie meine Frage! Wenn es um Subversion und Kommunismus geht, verstehen wir keinen Spaß!«
»Nein, bei uns tun sie das nicht.«
»Gibt es noch viele Kommunisten bei ihnen?«
»Einige.«
»Was heißt: einige? Kennen Sie welche? Antworten Sie!«
»Sind Sie Kommunist? Sozialist? Anarchist?«

Allmählich begriff Wolodyn, dass die Beamten hinter dem Steinwurf eine linke Verschwörung vermutete. Oder das vorgaben, um einen Grund zu haben, ihn zu schikanieren. Hörte das denn nie auf?
Mitternacht war vorbei, als Wolodyn endlich die Wache verlassen konnte. Sein Auto, das vor der Kathedrale stand, war aufgebrochen worden. Am liebsten wäre Wolodyn wieder zur Wache gegangen und hätte das gemeldet, doch er wusste, dass es zwecklos war. Wem in La Perdida nur das Auto aufgebrochen wurde, der hatte noch Glück. Andere verschwanden, ohne dass sich die Polizei darum kümmerte. Die nach ihrer Kopfbedeckung im Volksmund »Plastikmützen« genannten Beamten waren für eine Mischung aus Brutalität, Laxheit und Korruption berüchtigt. Ach ja. Wolodyn ärgerte sich über sich selbst. Er hätte nur seine Brieftasche heraus holen und mit einigen Dollarnoten spielen müssen, von denen dann je eine in die Hände der Beamten gelangte, dann hätte er schon vor Stunden gehen können. Dumm gelaufen und jetzt war auch noch sein Auto demoliert.
Einige Schraubenzieher hatten die Diebe übersehen und die Batterie des Wagens war so fest mit der Karosserie verbunden, dass sie sie nicht hatten herausreißen können. Sie hatte noch Strom und der Motor war auch noch intakt. Wolodyn verband einige herausgerissene Kabel und drückte auf den Startknopf. Klappernd fuhr der eCar los, ohne Licht, weil Wolodyn nicht noch mehr Diebe und Räuber auf sich aufmerksam machen wollte.
Im Lichtkreis einer der wenigen Straßenlaternen sah er eine Gestalt: endlos lange Beine, kurzer, mit Lämpchen besetzter Rock und knappes Oberteil. Die Brust war fast flach und das Gesicht zugleich markant und schön geformt. Die schwarzen Haare der Transe glänzten im Schein der Laterne und schon übernahm der Trieb die Herrschaft über Wolodyn. Er hielt und rief: »Venga, chica!«
Die Transe stöckelte auf hohen Pumps auf ihn zu, er drückte die zerbeulte Wagentür auf und ließ sie einsteigen. Aus der Nähe sah sie noch erregender aus und er sagte: »Todos!«
»Trescientos«, antwortete sie prompt. Dreihundert Dollar! Trotz des Fantasiepreises nickte Wolodyn. »Si. En mi casa.«
Er lenkte den Wagen durch dunkle Straßen und erreichte das Areal von Omega. An der Schranke zeigte er den Wächtern seinen Ausweis und konnte hindurch fahren. Auf dem Firmengelände lenkte gewöhnlich ein Leitsystem alle Autos, doch die Diebe hatten die Elektronik dafür aus Wolodyns Wagen gerissen. So musste er von Hand zu seinem Bungalow fahren, wo er endlich Zeit und Muße hatte, um den Ärger bei der Polizei zu vergessen.

Er ließ es langsam angehen, schenkte sich und der Transe im Wohnzimmer je ein Glas Sekt ein und betrachtete sie angetan. Die Transe schlug ihre langen Beine übereinander und Wolodyn streichelte ihre Schenkel. Immer höher glitten seine Hände und ja, der Schwanz war noch da, wie interessant! Unruhig wand sie sich, weil sie wusste, was nun folgte. »Magst das Arschficken nicht?«, fragte er.
»No!« Heftig schüttelte sie den Kopf.
»Ist aber geil.«
»Für dich!«
»Ja, für mich, puta!«
Wolodyn schob seine Hände unter ihren Rock und schloss sie um ihre kleinen festen Hinterbacken. Sacht zog er den Slip herunter und ließ ihn über ihre Beine bis zu den Fußgelenken gleiten. Sie sog scharf die Luft ein, als er den Slip um ihre Fußfesseln knotete.
»Noch einen Sekt?«, fragte er und sie nickte.
Sie trank in großen Zügen, während er an seinem Glas nur nippte, seine wachsende Erregung und das Anschwellen in seiner Hose auskostete. Beiläufig schob er ihren Rock hoch und ihr nackter weißer Arsch leuchtete im Licht der Wohnzimmerlampe. Nun kramte sie in ihrer Handtasche und holte eine Pille heraus, die sie in ihr Arschloch schob.
»Was ist das?«, fragte er.
»SPEID«, hauchte sie. »Schützt vor Krankheiten. Du brauchst kein Kondom.«
SPEID, SPEID? Wolodyn hatte den Namen schon gehört. Es war eine der Substanzen, die im Zusammenhang mit den in der Biotech-Branche immer wieder aufflackernden Gerüchten über Kampfdrogen genannt wurden.
»Hat mir ein Gringo gegeben«, erzählte die Transe mit zitternder Stimme. »War Soldat. Macht geil und hart. Aber nicht schlucken, dann wirst du verrückt.«
Geil und hart war Wolodyn schon jetzt. Er zog sie auf seinen Schoß und spießte sie auf sein großes dickes Ding auf. Zentimeter für Zentimeter bohrte es sich in ihr Fleisch und ließ sie vor Qual stöhnen. Das macht geil und hart, ja so war es! Hart wie ein Brett stand Wolodyn in ihr, so groß, dass er fast zu ihrer Kehle wieder herausgekommen wäre. Er streichelte ihren Bauch und glaubte, sich unter ihren Gedärmen zu spüren. Ah, war das geil!
Er zog ihr Rock und Oberteil über den Kopf und fesselte ihre Hände mit dem Büstenhalter auf ihrem Rücken. Sie warf den Kopf in den Nacken und stöhnte lauter. Ah, das Biest machte Wolodyn noch geiler! Seine Stange stand in ihr wie der Kuwait-Tower und diese Lust! So viel Lust hatte er noch nie erlebt! Er ging ab! Ja, er ging ab! Es spritzte aus ihm in die Gedärme der Transe, lief ihr aus dem Arschloch und kleckerte auf seine Hose.
»Kleines Ferkel«, sagte Wolodyn auf Ukrainisch und gab ihr spielerisch eine Ohrfeige. Sie kniete sich vor ihm und fing an, zu blasen. Gut abgerichtet, die Hure! Er strich über ihr Haar, doch konnte der Versuchung nicht widerstehen, seinen Gürtel auf ihre weißen Hinterbacken klatschen zu lassen. Sie zuckte, ließ aber weiter ihre Lippen über seinen längst wieder steifen Schaft gleiten. Wolodyn goss etwas Sekt über seine Röhre, er kitzelte und die Transe leckte ihn gierig ab. Er ließ noch mehr Sekt über sein Rohr fließen und der vermischte sich in ihrem Mund mit dem aus seinem Rohr spritzendem Lustsaft. Wolodyn entleerte sich, sank befriedigt und müde auf das Sofa und riss sich die von Sperma und Sekt fleckigen Kleider vom Leib.
Die noch immer gefesselte Transennutte wand sich unruhig auf dem Fußboden. Wolodyn warf sie sich über die Schulter und trug sie ins Bett. Dort ließ er sich in die Kissen sinken und sie hockte neben ihm. Sogleich beugte sie sich über seinen Schwanz und! Zum dritten Mal spritzte er ab, dann war es gut! So gut!
»Mach mich los!«, bat sie, doch Wolodyn schüttelte den Kopf. »Nein, du bleibst hier! Morgen bringe ich dich nach Hause, dann kriegst du auch dein Geld. Die vollen Dreihundert!«
Ihre Augen leuchteten. Sie hatte wohl selbst nicht geglaubt, dass er ihre Forderung erfüllen würde. Um dreihundert Dollar zu verdienen, mussten die einheimischen Arbeiter in den Produktionsstätten von Omega, Phytec, Dephorac, Xian oder Bergkristall zwei Monate arbeiten. Sie bekam es für eine Nacht!
Wolodyn band ihre Hände an einen Bettpfosten fest und willig öffnete sie ihre Lippen für einen Gutenachtkuss. Ihre Hingabe ließ seinen Zeiger wieder nach oben steigen, doch er begnügte sich damit, ihr in die Rückenbeuge zu stupsen. Im Halbschlaf legte er die Arme um sie und spielte mit ihrem Schwanz, um ganz in den Schlaf zu gleiten.
Sonnenlicht weckte Wolodyn und seine Hände lagen auf irgendjemandes Bauch. Wer? Achso, die Transennutte. Ihr Loch war direkt vor ihm, um seine Morgenlatte zu empfangen, doch sie wand sich und schrie: »No! No! SPEID, por favor!«
Die Pille, die sie sich ins Arschloch geschoben hatte und die seine Latte gestern so hart gemacht hatte. Wolodyn langte nach ihrer Handtasche und zog sie zu sich. Da war eine Dose mit noch mehr Pillen. Eine schob er ihr ins Arschloch und eine andere in seins! Es war, als ob in ihm eine Rakete gezündet hätte, direkt vom Arschloch in seinen Schwanz, der sich zu enormer Größe aufrichtete. Die Nutte sah über die Schulter, erblickte ihn und plapperte so schnell, dass er nur »loco« verstand. »Ich bin nicht verrückt!« Wolodyn lachte. »Im Gegenteil, so gut habe ich mich noch nie gefühlt.«
Er legte seine Hände auf ihren Bauch und zog sie an sich, stülpte ihr Fleisch über seine Luströhre und machte sie schreien vor Schmerz. »Jetzt wirst du verrückt!«, lachte er. Ooohh, wie irre! Sein Ding und ihr Fleisch schienen sich zu verflüssigen, ineinander zu fließen und eins zu werden. Ohhh! »SPEID«, greinte sie, es hatte irgendwas mit dem SPEID zu tun. Egal. Egal! Alles egal! Er umklammerte sie mit Armen und Beinen, Haut an Haut, heiß und heißer, immer heißer. Wieder schrie sie und erst bei ihrem Schreien merkte er, dass er seine Zähne in ihre Schulter grub. Das war auch geil, sollte sich die Hure ihre dreihundert Dollar ruhig verdienen! »Ich mach dich fertig!«, zischte er und wieder jammerte sie: »SPEID. Muy loco!«
Hell und heiß schien die Sonne durch das Schlafzimmerfenster auf ihre nackten Leiber. Hitze und Licht und Geilheit. Wieder griff Wolodyn in ihre Tasche und holte eine Pille heraus. Die Transennutte wollte sich losreißen, doch war unter seinem schweren Körper gefangen. Er drückte ihren Hals und schicksalsergeben öffnete sie den Mund. Mit Daumen und Zeigefinger schnippte er die Pille hinein und o ihr Leib bäumte sich auf und brannte heiß auf seiner nackten Haut. Sie schrie, zappelte und wand sich, ihr Fleisch pulsierte um sein Stahlrohr und Wolodyn musste alle Kraft seiner starken Arme aufwenden, damit sie ihm nicht entglitt. Ihr Sträuben machte es noch viel geiler und er rapte sie gnadenlos, fickte, schlug und beschimpfte sie auf Russisch, was er immer tat, wenn er besonders in Fahrt war. Etwas krachte und sie fielen auf dem Boden, ohne dass Wolodyn aufhörte. Sein heißer Saft ergoss sich in sie, immer und immer wieder. Kraftlos und ausgepumpt sank er von ihr, sie zuckte noch und lag dann still.
Klein und schlaff, rot und wundgescheuert hing Wolodyns Ding zwischen seinen Beinen, so KO wie er selbst. Sein Kopf sank nach vorn, er nickte ein und schreckte wieder hoch. Nach dem Stand der Sonne musste es schon Nachmittag sein und er war so schwach, dass er kaum die Augen aufhalten konnte. Die Nutte lag noch immer an den Bettpfosten gefesselt zwischen den Trümmern seines Bettes, das den wilden Fick nicht überstanden hatte.
Vorsichtig richtete Wolodyn sich auf. Er fiel nicht hin, hatte aber schrecklichen Durst. Gehen war wieder möglich und so ging er in die Küche, machte den Kühlschrank auf und holte eine Flasche Mineralwasser heraus, die er in hastigen Zügen leerte. Eine weitere Flasche setzte er der Transennutte an die Lippen und auch sie trank gierig. Ihr Adamsapfel hüpfte auf und ab, seltsamerweise fand er das erotisch.
»Das hättest du nicht tun sollen«, sagte sie und er dachte: Wenn sie schon wieder nörgeln kann, geht es ja.
Laut sagte er: »War aber geil, du warst die geilste Nutte seit langem.«
»Gracias.«
»Puta putissima!« Er lachte.
»Bind mich los!« Sie zerrte an ihren Fesseln und brachte die Reste des Bettgestells zum Einsturz.
Mit kraftlosen Fingern löste er ihre Fesseln und nahm noch eine Flasche Mineralwasser aus den Kühlschrank, die er mit ihr zusammen austrank. Träge sah er zur Sonne, die sich dem westlichen Horizont näherte: »Ich bringe dich nach Hause, ehe es dunkel wird.«
 



 
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