10 Tipps gegen Ihre Schreibblockade

Wie Sie eine Schreibblockade überwinden


Autoren und Wissenschaftler leiden immer wieder an Schreibblocken. So sehr man sich um die richtige Formulierung bemüht, das Blatt Papier oder der Bildschirm bleiben leer. Es gibt eine Vielzahl von Methoden zur Überwindung von Blockaden. Dieser Beitrag stellt die gängisten Techniken vor, um wieder in einen Schreibfluss zu kommen.

Jeder, der privat oder beruflich schreibt, kennt und fürchtet sie: Die Schreibblockade. Es sind jene Momente, wenn man auf ein weißes Papier oder einen leeren Bildschirm starrt und nichts geht mehr. Jeder Satz, der einem durch den Kopf geht, erscheint nicht gut genug. Die Tatsache, dass man sich mit seinem Problem durchaus in guter Gesellschaft befindet, kann nur wenig trösten.

So litten zum Beispiel auch bekannte Schriftsteller wie Marcel Proust und Robert Musil teilweise an schweren Blockaden. Doch mit den richtigen Tipps und Tricks kann man eine Schreibblockade überwinden oder gar vermeiden. Auf Leselupe.de erfahren Sie, wie Sie wieder in den gewünschten Schreibfluss kommen.

Schreibblockade

Von jedem Autor gefürchtet: Die Schreibblockade, Bild © by WilhelmineWulff / pixelio.de

1. Ruhige Umgebung zum Schreiben

Mit einer ruhigen Umgebung können Sie das Auftreten von Schreibblockaden vermindern. Ziehen Sie sich in Ihr Arbeitszimmer, das Gartenhäuschen oder den Lesesaal der Bibliothek zurück. Dabei spielt der genaue Ort keine große Rolle, es ist wichtig, dass Sie ungestört und konzentriert schreiben können. Vermeiden Sie mögliche Störungen, indem Sie zum Beispiel Ihr Smartphone ausschalten. Ihr freundlicher Anrufbeantworter kann in dieser Zeit alle Anrufe entgegennehmen, sodass Sie nichts verpassen. Gerade beim Schreiben an einer Masterarbeit oder Doktorarbeit kann ein ruhiges Umfeld wahre Wunder bewirken und einer Schreibblockade entgegenwirken.

2. Kreative Orte

Viele Autoren brauchen zum Arbeiten die richtige Inspiration, welche die gewohnte Umgebung nicht immer bietet. Dies trifft besonders für das Schreiben von literarischen Texten zu. Wenn Ihnen die Decke auf dem Kopf fällt und Sie den Blick aus dem Fenster nicht mehr ertragen können, brauchen Sie einen Tapetenwechsel. Suchen Sie sich einen ruhigen oder leisen Ort zur Inspiration. Es kann das Straßencafé, der Park oder der historische Lesesaal der Universitätsbibliothek sein. Mit einem Mal fließen die Worte nur so aus der Feder, denn die Schreibblockade ist daheim geblieben.

3. Niemand ist perfekt

Auch beim Schreiben trifft zu: Niemand ist perfekt. Zu hohe Erwartungen an einen Text führen häufig zu einer Schreibblockade, welche man nur schwer überwinden kann. Wenn Ihnen kein geschriebener Satz gut genug erscheint, stellen Sie vielleicht zu hohe Anforderungen an die Erstfassung eines Kapitels. Es ist wichtig beim Schreiben der ersten Fassung, den inneren Lektor weitgehend auszuschalten. Machen Sie sich von Anfang an klar, dass Sie beim ersten Mal keinen perfekten Text niederschreiben. Wenn Sie zum Beispiel an einem Buch schreiben, bedarf der Roman anschließend immer der Überarbeitung. Versuchen Sie nicht von Anfang an, einen Bestseller aufs Papier zu zaubern, dies schaffen selbst die ganz großen Erfolgsautoren nicht.

4. Lesen zur Inspiration

Wenn sich eine Schreibblockade gar nicht überwinden lässt, sollten Sie es einmal mit Lesen versuchen. Schreiben Sie zum Beispiel gerade an einem Krimi, kann es helfen zu anderer Kriminalliteratur zu greifen. Sie lesen sich so in das Genre ein und kommen in die richtige Stimmung zum Schreiben Ihres Krimis. Auf der Leselupe finden Sie genügend Inspiration und Geschichten zahlreicher Genre. Auch Journalisten und Texter können mit diesem Tipp eine Schreibblockade überwinden, indem Sie sehen, wie Kollegen ein bestimmtes Thema angehen. Hier geht es nicht ums Kopieren oder Ideenklau, sondern um einen Anstoß zum Schreiben.

5. Recherche

Natürlich muss man sich in ein Thema gründlich einlesen. Dies trifft für die Bachelorarbeit, wie den historischen Roman und den ausführlichen Artikel zu hippen Trendlokalen in Hamburg zu. Wenn Sie beim Schreiben mit einem Thema nicht völlig vertraut sind, führt dies häufig zu einer Schreibblockade. Wenn Sie schreiben, müssen Sie sich voll auf das Schreiben konzentrieren und nicht in Zweifel über einzelne Details sein. Setzen Sie sich ausführlich mit einem Thema auseinander, es kommt insgesamt Ihrem Text zugute. Es mag in Ihrem historischen Roman vielleicht keine so große Rolle spielen, ob Ludwig XIV nun 70 oder 72 Jahre regiert hat, aber historisch kundige Leser können sehr kleinlich sein.

6. Gliederung erstellen

Gerade für längere oder komplexe Texte ist es sinnvoll, im Vorfeld eine Struktur zu erstellen. Dabei geht es nicht nur um eine gedankliche Gliederung: Nehmen Sie ein Blatt Papier und gliedern Sie den Text mit Teilüberschriften und Stichpunkten. Gerne können Sie aden einen oder anderen Satz vorformulieren. Wenn Sie einmal den „Bauplan“ Ihres Textes vor sich liegen haben, fällt das Schreiben gleich leichter und eine Schreibblockade hat selbst bei einem komplizierten Text schlechte Karten.


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7. Mitten drin beginnen

Gerade Texter und Journalisten wissen es. Ein Text sollte den Leser sofort ansprechen und fesseln, sonst klickt dieser auf den nächsten Newsartikel. Dazu braucht es eine knackige Überschrift und einen guten Einstieg. Doch beim Schreiben ist häufig aller Anfang schwer und dies kann schnell zu Schreibblockaden führen. Manchmal ist es sinnvoll, einfach mittendrin zu beginnen und den Anfang später zu schreiben. Dies ist umso einfacher, wenn man die Gliederung des eigenen Textes klar vor Augen hat.

8. Warmschreiben

Wer sich kurz nach Feierabend an seinen Roman setzt, kann häufig nicht auf Anhieb an seinem Buch schreiben. Hier kann es helfen, sich warm zu schreiben. Schreiben Sie einen kleinen Text oder ein Gedicht. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Free Writing. Gerne können Sie eine der zahlreichen Schreibübungen auf Leselupe.de machen. Dabei spielt es keine Rolle, ob am Ende gute Texte raus kommen. Wichtig ist , dass Sie in einen Schreibfluss kommen. Sollte Sie Ihre Schreibübungen nicht überzeugen, überlassen Sie diese ruhig den virtuellen oder realen Papierkorb. Dabei können Sie Ihre Schreibblockade gleich mit ins Nirwana schicken.

9. Regelmäßig schreiben

Journalisten und professionelle Schriftsteller leiden im Regelfall weniger an Schreibblockaden, weil diese regelmäßig schreiben. Gerade, wer an einem Buch schreibt, sollte möglichst fixe Zeit zum Arbeiten an seinem Roman festlegen. Eine solche Routine beim Schreiben vermeidet häufig eine Schreibblockade. Dazu ist es notwendig, dass Sie von Anfang die Arbeit an Ihrem Buch von Familie und Beruf trennen. Versuchen Sie dabei wirklich regelmäßig zu schreiben und nicht nur an ein oder zwei Tagen in der Woche.

10. Eine andere Aufgabe erfüllen

Manchmal lässt sich der Dämon Schreibblockade beim besten Willen nicht vertreiben. Dann kann es sinnvoll sein, sich einer anderen Aufgabe zu widmen. Gerade Wissenschaftler bei der Bachelorarbeiter oder Doktorarbeiten haben häufig einen festen Abgabetermin und können keine Zeit verlieren. Dabei besteht wissenschaftliches Arbeiten nicht nur daraus, seine Erkenntnisse niederzuschreiben. Lesen Sie Fachliteratur oder Recherchieren Sie in der Bibliothek. Auch Romanautoren können andere Aufgaben für ihr Buch erfüllen, indem Sie das nächste Kapitel strukturieren oder eine Passage Korrekturlesen Die Arbeit an einem Buch besteht nicht nur aus Schreiben.


Es gibt einzelne Tage, dann klappt es gar nicht mit dem Arbeiten. Haben Sie den Mut und ziehen einfach den Stecker. Es hat keinen Sinn, dass Sie unproduktiv an Ihrem Schreibtisch sitzen. Gehen Sie raus und treffen Sie Freunde. Selbst erfolgreiche Besteller-Autoren wie Sophie Kinsella "hängen manchmal fest", wie sie bei ihren Tipps für angehende Bestseller-Autoren zugesteht. Die Schriftstellerin geht dann bei einem lockeren Gespräch mit ihren Mann Cocktails trinken. Häufig klappt das Schreiben am nächsten Tag wieder. Machen Sie, was Ihnen Freude bereitet, verlassen Sie jedoch ihren Schreibtisch. Gerne können Sie Ihrem Ärger Luft machen und ordentlich über die fiese Schreibblockade schimpfen, die es wagt, Ihren Schreibfluss zu stören. Denn morgen ist auch ein Tag und dann sieht es häufig ganz anders aus.

Fazit: Wie überwinde ich eine Schreibblockade?

Es gibt eine Vielzahl von Techniken, um Schreibblockaden zu überwinden. In diese Übersicht finden auch Sie eine Methode, um wieder in den Schreibfluss zu kommen.

  • Die richtige Umgebung kann helfen, eine Schreibblockade zu überwinden. Eine ruhige Umgebung vermindert im Regelfall das Auftreten von Blockaden. Ebenso kann sich ein Ortswechsel positiv auf dem Schreibfluss auswirken. Suchen Sie Orte zur Inspiration. Es können Cafés, Parks oder Lesesäle von Bibliotheken sein.
  • Der Hang zur Perfekt sorgt häufig dafür, dass die Wörter nicht wie gewünscht aus der Feder fließen. Stellen Sie keine zu hohen Anforderungen an die erste Fassung und schalten Sie den inneren Lektor aus. Wenn Sie sich klar machen, dass Sie am Anfang keinen perfekten Text niederschreiben, fällt das Schreiben gleich leichter.
  • Schreiben bedarf gerade bei komplexten Texten einer Vorbereitung. Hierzu gehört eine ausreichende Recherche zum Thema. Das Gliederung eines Textes kann das Verfassen erleichtern. Wenn Sie die Struktur Ihrer Geschichte vor Augen haben, ist es einfacher den Roman niederzuschreiben. Manchmal ist es schwierig, den Anfang eines Kapitels oder Artikels zu schreiben und eine Schreibblockade tritt auf. In diesem Fall kann es helfen, einfach Mitten drin zu beginnen.
  • Wer viel Schreibpraxis hat, leidet im Regelfall seltener an einer Blockade. Schaffen Sie für sich selbst eine Schreibroutine, indem Sie regelmäßig zu festen Zeiten schreiben. Im Idealfall sollten Autoren täglich mindestens eine Stunde an ihrem Roman schreiben und so eine Routine entwickeln. Wer nicht die Möglichkeit hat, regelmäßig am eigenen Buch zu arbeiten, hat es mitunter schwer in einen Schreibfluss zu kommen. Hier kann es helfen, sich warmzuschreiben.
  • An einigen Tagen lässt sich die Schreibblockade überhaupt nicht überwinden. Hier hilft es nur, sich einer anderen Aufgabe zuzuwenden. Die Arbeit von Autoren und Wissenschaftlern besteht nicht nur aus Schreiben. Betreiben Sie Recherche oder lektorieren Sie ein Kapitel. Oder lesen Sie Fachliteratur oder Romane aus Ihrem Genre. Mit Lesen lassen sich auch Blockaden überwinden.
Sollten Sie wieder einmal unter einer Schreibblockade leiden, wenden Sie eine der beschriebenen Techniken an. Sie sollten so wieder in den gewünschten Schreibfluss kommen.




 
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