Teil 2 * Nur weg!

Noch immer brannte alles in Lucia wie Feuer und es würde ihr tagelang wehtun. Doch in ihrer Handtasche waren tatsächlich die dreihundert Dollar, die sie gefordert hatte, und nun saß sie neben ihrem Freier in seinem eCar und er fuhr sie nach Hause. Diebe hatten gestern sein Leitsystem gestohlen, doch in dem Armenviertel, in dem Lucia wohnte, musste er sowieso von Hand steuern. Das satellitengestützte Leitsystem war bei den staubigen, im Zickzack verlaufenden und mit tiefen Schlaglöchern übersäten Pisten nutzlos. Nackte Kinder spielten in den Pfützen, Erwachsene schauten ihnen mürrisch nach, sagten aber nichts. Der derangierte Zustand des Wagens erwies sich hier als nützlich, unversehrte und schmucke Autos wurden nicht selten mit Steinen beworfen.
Lucia dirigierte ihn durch die engen Straßen, bis sie vor ihrer Hütte hielten. Es war ein rechteckiger Ziegelbau mit kleinen, vergitterten Fenstern und einem Dach aus Wellblech. Eine Zeitlang hatte ein Solarkollektor auf dem Dach Strom erzeugt, doch eines Nachts hatten ihn Diebe abmontiert. Jetzt kam der verfügbare Strom aus einem Akkumulator, den Lucia und ihre Mitbewohner an einer der öffentlichen Ladestationen aufluden. Doch da die nächste einen Kilometer entfernt war, hatte sich niemand die Mühe gemacht, den Akku auf die Schubkarre zu legen und so zu Fuß dorthin zu gehen. Nach Sonnenuntergang waren sie im Dunkeln, was Lucia aber egal war. Kaum hatte ihr Freier sie abgesetzt, ließ sie sich auf eine der Matratzen am Boden sinken und schlief ein. Erinnerungen von ihrem letzten Fick zuckten durch ihre Träume. Der SPEID-Wahn, sein Riesending, Flüche auf Russisch. Wolodyn hatte ihr erzählt, er fluchte lieber in Russisch, weil er seine Muttersprache Ukrainisch nicht mit ordinären Ausdrücken beschmutzen wollte. Lucia musste lächeln. Eigentlich war es ganz geil gewesen. Sie hatte ihn richtig geil und verrückt nach ihr gemacht, besser als die Biofrauen. Und er hatte ihr dreihundert Dollar gegeben, die zu ihren anderen Ersparnissen kamen. Bald reichte es für ein Ticket und ein gefälschtes Visum nach Europa!
Schreie ließen sie hochschrecken, doch außer ihr und Agustin war niemand im Raum und es machte sich auch keiner an der massiven Eisentür und den Fenstergittern zu schaffen. Schreie waren in den Slums nichts Ungewöhnliches, doch dann hörte sie Wortfetzen: ». . et . . lco ..us!« ». . etz . . o s!«
»Das sind diese Gringos«, murmelte Agustin. »Sind unter SPEID und schreien rum.«
»So wird es wohl sein«, meinte Lucia und legte sich wieder hin. Kaum war sie eingeschlafen, öffnete sich das Türschloss und Manolo, ihr zweiter Mitbewohner, trat ein. Seine Augen leuchteten und er lächelte. So gelöst hatte Lucia ihn noch nie gesehen, doch es freute sie nicht, sondern beunruhigte sie.
»Ich habe sie gesehen!«, strahlte Manolo. »Sie lebt wirklich.«
»Die Jungfrau haben schon viele gesehen«, knurrte Agustin. »Und jetzt halt die Klappe, ich will schlafen!«
»Idiot, ich rede nicht von der Nutte eines gleichgültigen Gottes«, entgegnete Manolo. »Ich rede von ihr, der Großen Schlange.«
»Das Idiot nimmst du zurück!«
»Also gut, du bist kein Idiot.«
»Und sollte Nutte ein Schimpfwort sein, kannst du gleich draußen schlafen!«, ergänzte Lucia und tastete nach ihrem Messer, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Glücklicherweise lenkte Manolo ein: »Dich wollte ich nicht beleidigen, nur, du weißt schon.«
»Sag mal, einen Stein hast du heute nicht zufällig ins Fenster der Kathedrale des Sieges geworfen?« Wolodyn hatte ihr von dem Vorfall erzählt, wegen dem er stundenlang von der Polizei verhört worden war.
Manolo lachte: »Nein, aber eine gute Idee.«
»Was ist nur aus diesem Land geworden?«, stöhnte Agustin. »Erst zwingen uns die Gringos, die Todesstrafe wieder einzuführen, damit ihre Verbrecher nicht mehr hierher fliehen, und jetzt lästerst du über die Jungfrau und die Kirche.«
»Das Land findet zu seinen wahren Göttern zurück!«
»Das Land« »schläft jetzt!«, beendete Lucia die Diskussion. Manolo und Agustin sahen sie an, verzichteten aber auf weitere Bemerkungen. Lucia konnte endlich schlafen und wachte erst am Mittag des nächsten Tages auf.
Das Radio spielte und auf dem Elektroherd brutzelte ein Omelett. »Gleich gibt es Mittagessen, na ja, für dich Frühstück«, meinte Manolo und pfiff fröhlich.
»Habt ihr faulen Säcke endlich den Akku zum Nachladen gebracht?«, fragte Lucia und rappelte sich hoch.
Manolo schüttelte den Kopf: »Nein, etwas viel Besseres. Komm mal nach draußen.«
Sie traten vor die Hütte, deren Wände und Dach von einer anthrazitfarbenen Schicht überzogen waren. »Wir haben wieder Sonnenstrom«, lachte Manolo und schlug Lucia auf den Po. Die schimpfte: »Sie werden« »gar nichts tun«, unterbrach sie Manolo. Er deutete auf einen Eimer mit dunkler Farbe, in dem noch ein Pinsel steckte: »Es ist wie Farbe. Wir haben sie übers Haus gestrichen und die Kontakte angeschlossen. Fertig!« Er lächelte sie gewinnend an. »Es sollte eine Überraschung werden. Für dich. Stehlen können sie es nicht, das lohnt sich nicht und dazu müssten sie das Haus abtragen.«
»Das kommt auch noch«, sagte Lucia düster.
»Was?«
»Dass sie uns das Haus wegen des Baumaterials abtragen.« Oder wir verschwinden wie all die anderen, fügte sie in Gedanken hinzu. Nur weg, ehe es ihr so geht wie Gloria.
Lucias Kollegin war vor einem Jahr in einen großen schweren Wagen eingestiegen und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Lucia fürchtete, dass sie zu den Tausenden gehörte, die in La Perdida verschwanden, ohne dass sich die Behörden darum kümmerten. Von Triebtätern bis zu Menschenversuchen der Biotech-Industrie reichten die Erklärungen über die Hintergründe der Entführungen.
Die Angst machte es ihr noch schwerer, sich des Abends unweit der Kathedrale aufzustellen und auf Freier zu warten. Kaum hatte sie sich unter einer Laterne in Pose gesetzt, geschah etwas Seltsames. Ein Mann mit Vollbart in abgetragenen, doch sauberen Klamotten, lief an ihr vorbei und drückte ihr etwas in die Hand. Papier raschelte und sie wollte es schon wegwerfen, da sah sie, dass es ein 1-Dollar-Schein war. Seltsam. Der Mann hatte wie ein Gringo ausgesehen, doch das waren auch arme Schlucker, die nach La Perdida wegen des Glücksspiels und der billigen, oft minderjährigen Huren und Stricher kamen. Gewöhnlich hatten die auch kein Geld zu verschenken, die Sache blieb rätselhaft.
Schade, dass es nur ein Dollar ist, dachte Lucia und steckte den Schein weg.
Gladys, eine Hure, die Lucia nicht besonders mochte, weil sie mit blonder Perücke und schlechtem Englisch auf Gringa machte, stöckelte auf sie zu: »Na, Kleine. Heute auch schon was umsonst gekriegt?«
»Ja. Du auch?« Plötzlich saß die Angst wie ein Kloß in Lucias Kehle. Wenn es so bei den Verschwundenen auch gewesen war. Jemand schenkte ihnen einen Dollar, sie wurden unvorsichtig und jemand schnappte sie sich.
»Bläst du mir einen?« Der Junge, der das fragte, war höchstens sechzehn und hielt ihr einen Dollar entgegen. »Mehr habe ich nicht.«
»Schieb ab, Kleiner«, sagte Gladys. »Iss dich lieber richtig satt, damit aus dir ein Stier wird.«
Jetzt war Lucia froh, dass sie bei ihr war.
»Wer hat dir das Geld gegeben?«, fragte sie.
»So ein Mann, Jeans und Jeansjacke, weißes Hemd darunter. Ein Gringo.«
So hatte auch der Mann ausgesehen, der Lucia den Geldschein in die Hand gedrückt hatte. Sie glaubte nicht mehr, dass er etwas mit dem Verschwinden zu tun hatte und das machte es noch rätselhafter. Warum schenkte jemand armen Menschen Geld?
Blasen musste Lucia diesen Abend doch noch und zwar Benito, dem Besitzer des Imbissstandes an der Kathedrale. Er kam zu ihr und winkte mit einem Bündel Dollarnoten: »Was kriege ich dafür?«
Lucia zählte. Es waren zehn 1-Dollar-Noten und auch ohne zu fragen, wusste sie, dass das Geld von Menschen kam, denen es ein Unbekannter geschenkt hatte und die sich damit einen Besuch beim »Juarez« gegönnt hatten.
»Ich mache es dir mit dem Mund«, erklärte sie. »Und ich und Gladys dürfen bei dir umsonst essen.«
Er legte den Arm um sie und führte sie durch dunkle Gassen zu einem Lagerraum, schloss auf und stieß sie hinein. Es war dunkel und Lucia stolperte über eine Kiste. Sie konnte den Sturz mit den Händen abfangen, da packte Benito ihre Handgelenke und zog sie auf den Rücken. Etwas klickte und schmerzhaft wurden ihre Arme hoch gezogen, so hoch, dass sie nur noch auf den Spitzen ihrer Pumps stand.
Benito betätigte einen altmodischen Drehschalter, der hundert Jahre alt war, und das harte Licht einer Neonröhre, die ebenfalls aus dem vorigen Jahrhundert war, erfüllte den Raum. Lucia sah auf ihre Beine, die schwarzen halterlosen Strumpfe und die glänzenden Pumps und es durchzuckte sie. Benito nahm eine Binde, um sie ihr um die Augen zu legen, doch sie bat: »Bitte nicht. Ich verrate auch nichts.«
Skeptisch sah er sie an und sie fügte hinzu: »So ist es geiler. Wenn ich mich dabei sehen kann.«
Er streichelte ihre Beine: »Ja, du hast schöne Beine.«
Er hob ihren Rock und zog den Slip etwas herunter. Missbilligend schnalzte er: »Den Schwanz hast du ja noch.«
»Darauf stehen viele.«
»Ich nicht. Aber er stört auch nicht.«
Mit aller Kraft schlug er ihr auf den nackten Hintern und krampfhaft balancierte Lucia auf ihren Fußspitzen. Ihr Gewicht zerrte an ihren Armen und hätte sie fast aus den Gelenken gerissen. Sie stöhnte und Benito lachte und schlug noch einmal zu. Lucia schrie und das geilte ihn auf. Ihre Füße fanden wieder Halt, ein Kondom raschelte und Benito bohrte seinen Ständer in sie. Wieder schrie sie und er keuchte geil, schob seinen Bohrer tiefer und tiefer in ihren fleischigen Tunnel.
Es war nicht das erste Mal, dass ein Freier sie vergewaltigte und zu etwas zwang, für das er nicht bezahlt hatte. Lucia stöhnte und blickte auf ihre lang ausgestreckten Beine, spürte den rasenden Schmerz in ihren Armen. Jetzt war sie ganz Frau, eine Puta, die erniedrigt und gedemütigt wurde. O ja! Er zog seinen Riemen etwas heraus, stieß noch einmal zu und begann zu stoßen. Wie ein Presslufthammer bearbeitete er ihr Fleisch, fickte sie wütig und entlud sich endlich in einem kurzen, heftigen Schwall. Das vollgefickte Kondom warf er zwischen ihre gespreizten Füße und sie schluchzte vor Scham. Benito trat vor sie und gierig schnappte sie nach seinem Schwanz, sog, lutschte und leckte, ließ ihn aus dem Mund gleiten und plapperte: »Bitte erzähl nichts davon. Sonst machen es alle mit mir. Soll keiner wissen, dass ich drauf stehe.«
»Wenn du drauf stehst, ist es ja gut.«
Benitos Schritte entfernten sich von ihr und die schwere Tür fiel ins Schloss. Lucia blieb allein zurück, noch immer gefesselt. Die Angst vor dem Verschwinden kroch in ihr hoch. Ob sie schreien sollte? Jemand kam in den Raum und wischte ihren Hintern ab, um sein Ding da hinein zu stoßen, wo eben noch Benito gewesen war. Hoohh! Der Unbekannte pumpte sie voll, Schritte kamen und ihre Peiniger unterhielten sich auf Englisch. Sie lachten: »So ein geiler Arsch. Beni hat nicht zu viel versprochen, nein, das hat er nicht. Die Kleine mag es, ja?«
»Ja«, schluchzte Lucia, fast besinnungslos vor Schmerz, Angst, Demütigung und Geilheit. Die Kerle senkten abwechselnd ihre Stampfer in sie und legten Feuer in ihrem Lusttunnel, ein Feuer, das sie wahnsinnig machte. Längst hatte sie keine Angst mehr, zu verschwinden. Sollte sie doch zu Tode gefickt werden, dann war wenigstens alles vorbei!
Ein Kerl packte sie an den Hüften und zog sie an sich und bei seinem Stoß kam es ihr, ja, sie hatte einen Orgasmus! »Gefällt dir das, Kleine?«, lachte er und schlug sie auf die Hinterbacke.
»Ja, dann bin ich wie eine richtige Frau.«
»Lass dich doch operieren.«
»Kein Gelddd«, keuchte sie und hatte schon wieder seine Stahlrute in ihrem Leib. »Kein Geld.«
Einer legte seine Hände um ihren Hals und drückte auf ihren Adamsapfel, bis sie den Mund aufmachte. War es jetzt so weit? Würde sie verschwinden? Entführt werden? Oder Schlimmeres? Er schnippte eine Pille in ihren Rachen und die Welt geriet vollends aus den Fugen. Die Neonröhre leuchtete heller als die Atombombe, die die Terroristen im Weltraum über Nordamerika gezündet hatten. Die im Lagerraum umher huschenden Mäuse veranstalteten einen Krach, als ob sie in schweren Polizeistiefeln liefen. Die Schwänze ihrer Peiniger verwandelten sich in weißglühende Eisenstangen und sie selbst war nur noch Feuer, Schmerz und Wahnsinn.
Rausch und Ekstase. »Jah, fickt mich!« Hatte sie selbst das geschrien? Aus weiter Ferne hörte sie Stimmen. Ihre Arme taten ihr weh und ihr Poloch brannte fürchterlich, erinnerte sie an nie zuvor erlebte Geilheit. Fast war Lucia traurig, dass es vorbei war und sie noch lebte. Ein Tod in Ekstase wäre besser gewesen, als die Tristesse von La Perdida oder die Flucht in eine ungewisse Zukunft in Europa.
Die Kerle saßen auf Kisten, so ausgepumpt wie Lucia.
»Nehmen wir sie für den Stein, H«, sagte einer, doch der Angesprochene gab ihm einen Tritt gegen die Hüfte: »Sag nicht meinen Namen, Idiot!«
»Jetzt hast du seinen gesagt«, meinte ein anderer und alle grölten.
»Die Kleine ist rattenscharf, der kommt es dabei, wenn wir sie richtig behandeln.«
»Dir kommt es auch, wenn wir dich richtig behandeln, Idiot! Wenn ich dich oder einen anderen dabei erwische, wie er sich an armen Schluckern vergreift, nehme ich ihn mir so vor, dass er wünscht, nur auf dem Stein zu sein. Verstanden?!«
»Aber in Süd . .«
»Die Regeln haben sich geändert! Capito? Von dem vorher will ich kein Wort mehr hören!«
»Ja.«
Der Mann, der ihr Anführer zu sein schien, band Lucia los. Kraftlos sank sie nach vorn, er fing sie auf und setzte sie auf eine Kiste. »Habt ihr noch Geld?«, fragte er die anderen. »Her damit, sie hat uns gut unterhalten!«
Einige Männer reichten ihm Bündel mit Ein-Dollar-Noten. Er nahm sie und gab sie Lucia: »Hier.«
» «, der Mann biss sich auf die Zunge und verschluckte den Namen, sprach aber weiter: »Macht auf edel, der Scheißer.«
»Ich kann auch anders. Ganz anders!« Er grinste und Lucia wurde eiskalt. »Sehr ihr, die Kleine hat es erfasst.«
»Lasst, lasst ihr die Leute verschwinden?« Jetzt war es heraus und sie hatte damit ihr Todesurteil gesprochen.
»Ach das.« Er lachte. »Nein, das ist nicht unsere Art. Spurlos verschwinden lassen wir niemanden. Wirst schon sehen.« Alle lachten wie über einen besonders guten Witz. Er beugte sich zu ihr vor. »Du bist intelligent, ich sehe das. Nicht wie der Dreck, der die Welt verschmutzt. Wenn die Plastikmützen dich fragen, sag ruhig, was passiert ist. Nicht aus Angst vor uns schweigen und dich von den Kerlen noch schikanieren lassen. Dann werden sie sehenden Auges in ihr Verderben rennen. Das kannst du ihnen auch sagen. Die Typen werden erst begreifen, was los ist, wenn es zu spät ist.«
»Was? Was wird los sein?«
Lucia überlegte, ob es Terroristen waren, verwarf den Gedanken aber wieder. Die Terroristen im Fernsehen waren Männer mit langen Bärten und strengen Moralvorstellungen, die keine Transe ficken würden. Wenn sie überhaupt echt waren. Viele vermuteten, dass der US-amerikanische Geheimdienst die Atombombe im Weltraum selbst gezündet hatte, um den Gringohassern in Lateinamerika Angst einzujagen und die anderen Staaten auf dem Kontinent an die Seite der USA zu treiben.
Der Mann antwortete nicht auf ihre Frage und Lucia platzte heraus: »Was war in Südamerika?«
»Schlau, die Kleine.« Er wandte sich zu Lucia: »Was in Südamerika los war, kannst du im Netz nachlesen.«
Er klatschte in die Hände. »Nun Abmarsch, Jungs, ehe noch die Plastikmützen kommen.«
»Das sind doch Pfeifen«, maulte einer.
»Ja, aber ich habe keine Lust, die immerzu zu schmieren. Auf! Morgen ist ein neuer und fröhlicher Kampftag in der Liebe der Großen Schlange!«
Eilig hasteten sie hinaus und ließen Lucia allein zurück. Sie zählte das Geld, was sie ihr gegeben hatten. Es waren 32 Dollar in einzelnen Scheinen, wie dem, den ihr jemand heute Abend geschenkt hatte. Mehr als sie an manchen anderen Tagen hatte, doch ein Dreck im Vergleich zu den dreihundert Dollar von Wolodyn. Die Kerle hatten wie eine Gang geredet, doch auch wieder ganz anders. Ihr Anführer war zweifellos intelligent, doch noch viel gestörter als die intelligenten Menschen, die Lucia kannte. Sein Gerede von der Großen Schlange. Manolo hatte auch so einen Unsinn geredet.
 



 
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